Dienstag, 17. Dezember 2013

Rezension: Ellin von Christine Millman

Ellin

von Christine Millman

Genre: Low Fantasy

Verlag: Drachenmond
Seitenzahl: 390
Taschenbuch: 14,90 €

ISBN: 978-3-931989-83-5
1. Auflage: Nov 2013







„Ich wünsche dir, was du dir wünschst.“

Zum Inhalt

Ellin überlebt im Kindesalter als einzige den Überfall auf die Farm ihrer Familie. Seitdem steht sie in den Diensten des grausamen Lord Wolfhard in der düsteren Festung auf dem Hammerfelsen und verdingt sich dort mehr schlecht als recht als Dienerin.
Als der Lord eines Tages zudringlich wird und Ellin sich ihm verweigert, prügelt er sie fast zu Tode und in ihr reift der Entschluss, zu fliehen.

Ihr Weg führt sie in die Fremde, in der sie auf merkwürdige Gefährten trifft, die sie retten, aber auch nicht das zu sein scheinen, was sie vorgeben. Gerade der mürrische Kylian, der sie halb tot  im Wald aufgefunden hat, scheint eine besondere Abneigung gegen sie zu haben – doch das bleibt nicht das einzige, gegen das die junge Ellin kämpfen muss.

Meine Meinung

Als erstes muss ich das Cover erwähnen, weil es absolut passend und wunderschön ist.
Der Schreibstil ist sehr verspielt und lebendig. Ich habe mich sofort wohl gefühlt und war von der bildhaften Sprache fasziniert. Am Anfang hat man einen guten Überblick erhalten und mir gefiel sehr gut, dass die Handlung ohne überflüssigen Schnickschnack zügig vorangegangen ist. Allerdings hat mir manchmal, vor allem gegen Ende des Buches, das logische Nachvollziehen einiger Handlungen gefehlt. Einige Stellen wirkten sprunghaft und gerade am Schluss auch konstruiert – die Zusammenhänge waren bisweilen nicht ganz klar.
Die vielen Wendungen und überraschenden Entwicklungen haben die Spannung durchweg hoch gehalten.

Die Protagonisten Ellin und Kylian sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ellin ist durch ihre Vergangenheit sehr unbedarft und naiv, was nervig werden könnte. Doch durch ihre innere Stärke und Offenheit macht das wieder wett und nur in 1-2 Situationen war mir ihr Verhalten zu impulsiv. Zu Beginn erfährt man über Traumsequenzen mehr über Ellins Vergangenheit, das einiges klarer erscheinen lässt und auch wieder neue Rätsel aufgibt.
Kylian ist ein mürrischer, ungestümer Charakter, der seinen Schmerz tief in sich vergraben hat. Seine Entwicklung und vor allem die Momente, in der seine zarte Saite aufblitzt, haben mich in seinen Bann gezogen.
Die Nebenfiguren waren oft sehr präsent, waren mir aber im Verlauf der Handlung etwas zu flach. Durch das zügige Vorantreiben der Geschichte blieben manchmal die Gefühle dieser Charaktere auf der Strecke.

Die Magie in diesem fiktiven, mittelalterlichen Land bleibt in der ersten Hälfte eher im Hintergrund. Die wenigen „Zauber“ oder eher magischen Fähigkeiten wurden sehr anschaulich beschrieben und hatten für mich einen neuen, unverbrauchten Aspekt. Das Geheimnis, das hinter Kylian und seinen Gefährten steckt, hat mich fasziniert, hier hätte ich mir mehr Einblicke gewünscht. 

Fazit

Ein spannendes Abenteuer in einer wunderschön bildhaften Sprache, mit zwei Charakteren, die für ihre Liebe mit sich und anderen kämpfen müssen und einer spannenden, kurzweiligen Handlung. Trotz ein paar Ecken und Kanten ein sehr gelungenes Buch!

Bewertung
 


Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
 Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension 
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.
© Aleshanee


Über die Autorin: Christine Millman wurde 1968 im hessischen Bad Orb geboren. Nach ihrem Schulabschluss absolvierte sie eine Ausbildung zur Erzieherin und schulte wegen ihrer kreativen Neigungen später zur Mediengestalterin um. Die Liebe zu Büchern entdeckte sie bereits in jungen Jahren, doch ihrem Drang zu schreiben gab sie erst nach der Geburt ihrer Tochter nach. Anfänglich waren es nur kleine Geschichten, doch aus den kurzen Abstechern wurde im Laufe der Jahre ein dauerhafter Aufenthalt. Ein Leben, ohne zu schreiben? Mittlerweile unvorstellbar für sie.
Quelle: Lovelybooks

7 Kommentare:

  1. Hihi. da passen ja unsere Meinungen gut zusammen. =) Ganz für die volle Punktzahl hat es bei mir ja auch nicht gereicht, aber ein absolut lesenswertes Buch.

    Liebe Grüße
    Katie

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    1. Hi Katie!

      Ja, ich fands auch echt richtig toll :) Mir haben nur manchmal etwas die Gefühle der Nebencharaktere gefehlt und am Schluss war alles etwas kurz und knapp. Ich mags ja eigentlich, wenn die Handlung zügig vorangeht, mir war das am Ende etwas zu schnell ...

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  2. Jap, da hat das letzte Fünkchen leider noch gefehlt dann wäre es perfekt gewesen. =)

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  3. Na das klingt aber doch ganz vielversprechend, das Buch hatte ich mir auch schon mal angeguckt :)

    LG Insi Eule

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  4. Das Buch hab ich auch auf meiner Wunschliste! Ich finde den Klappentext interessant und das Cover ist schön! Und dank deiner Rezi landet es wohl demnächst in meinem Regal :)

    Liebe Grüße

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  5. Ahoy Aleshanee,

    du hast mir das Buch vor ewiger Zeit mal empfohlen und jetzt habe ich es auch mal gelesen... Ud fand "Ellin" genauso düster, grausam und genial wie "Geisterkind". Persönlich war mir das Ende nur leider zu gequetscht, da wären mehr Seiten besser gewesen...

    Ich lasse dann mal frech meinen Link und liebe Grüße da, Mary <3
    http://marys-buecherwelten.blogspot.de/2016/06/ellin.html

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