Mittwoch, 24. September 2014

Rezension: Die Auserwählten in der Todeszone von James Dashner

Die Auserwählten in der Todeszone

von James Dashner

Genre: Science Fiction / Jugendbuch

Band 3 der Auserwählten Trilogie
Originaltitel: The Death Cure
empf. Alter ab 13 Jahren

Verlag: Chicken House
Seitenzahl: 480
Hardcover: 19,99 €
ebook: 13,99 €

1. Auflage: Mai 2013







"Bist du wirklich überzeugt, dass es sich nicht lohnt, ein paar wenige Menschen zu verlieren,
wenn man damit unzähligen anderen das Leben rettet?" Der Mann lehnte sich vor und 
fragte geradezu beschwörend: "Die Frage ist alt - aber glaubst du nicht, dass der Zweck
die Mittel heiligt? Wenn man keine andere Wahl hat?"  Pos. 134



Zum Inhalt

Auch Band 3 schließt nahtlos an die Ereignisse des Vorgängers an.

Thomas erwacht in einer weißen Zelle. Seit Tagen, ja Wochen, wird er von den anderen isoliert, ohne zu wissen warum. Aber das kennt er ja schon. Doch es scheint, dass sich die Experimentierphase dem Ende zuneigt und Thomas, wie auch alle anderen Überlebenden, endlich wieder ihre Erinnerungen zurückerhalten sollen.
Aber wollen sie das überhaupt? Nach allem, was sie durchgemacht haben? Was wird ihnen der Blick in die Vergangenheit zeigen - und wird es überhaupt ihre eigene Vergangenheit sein? Sie trauen niemandem mehr und haben genug von Tests und Prüfungen ... und trotzdem ist sich Thomas unsicher: Könnte er wirklich die Menschheit retten?


Meine Meinung

Jetzt, beim letzten und dritten Band, bin ich endlich beim Schreibstil des Autors "angekommen". Es las sich wirklich sehr flüssig, die Umgangssprache war ich gewohnt und es kam mir auch nicht mehr so viel vor - kann natürlich auch sein, dass ich es einfach gar nicht mehr gemerkt habe :)

Am Aufbau hat sich nichts geändert: kurze Kapitel mit vielen Cliffhangern, die einen durch die Handlung scheuchen und dieses Mal konnte es mich wirklich gut mitreißen. Gerade auch der Anfang war spannend, endlich wurde einiges aufgeklärt und ich hab erkannt, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag. Allerdings hat mir das auch gezeigt, dass Band 2 bis auf ein paar Details überflüssig war, wie ich es mir schon gedacht hatte.
Die Erklärungen hat der Autor recht geschickt sehr oberflächlich gehalten, dass es zwar durchaus Sinn ergibt und er mir somit auch einige kleine Unstimmigkeiten unterschieben konnte; gestört haben sie mich trotzdem ein bisschen.

Thomas hat endlich seinen von der Organisation "so hoch geschätzten" Intellekt entdeckt und wirkte auf mich endlich gereifter und reagierte den Situationen entsprechend angemessen, meistens. Es geht manchmal sehr brutal zu und auch der Umgangston zwischen den Freunden ist oft angespannt. Was mir aber gut gefallen hat waren ihre Reaktionen. Das Verständnis, dass in dieser Situation oft nicht auf den Ton geachtet werden muss, weil jeder weiß, wie schlimm das alles ist. Was mich allerdings bis zum Schluss gestört hat war, dass Thomas wirklich allen verzeihen konnte, die unter dem Einfluss der "Organisation" standen, nur ihr nicht ... obwohl sie nur sein Leben retten wollte! (ich lasse hier bewusst den Namen aus um nicht zu spoilern)
Auch Thomas Reaktion auf Newts Bitte, die auf dem Zettel steht, konnte ich nicht nachvollziehen. Natürlich ist es eine harte Entscheidung gewesen, aber unter den Umständen der einzige Gefallen, den er ihm tun konnte.
Minho hat mir hier am besten gefallen. Seine forsche Art, mit allem klarzukommen, sein Drang, die Sache in die Hand zu nehmen: sehr direkt und ohne sich etwas vormachen zu lassen. Er hält an seinen Prinzipien fest und lässt sich von niemandem davon abbringen.

Jorge, Brenda und Teresa sind zwar mit von der Partie, waren mir aber zu sehr im Hintergrund geblieben. Vor allem Teresa ist in ihrer Rolle festgesteckt und ich hätte mir gewünscht, noch etwas mehr über sie zu erfahren.

Die Themen um Forschung, Grenzen und Menschlichkeit war zwar immer präsent, aber durch das hohe Tempo nicht mehr so greifbar. In Zukunftsvisionen sind die Handlungen ja oft unvorstellbar, aber man erkennt durchaus kleine parallelen zur heutigen Zeit und wir können nur hoffen, dass wir nie vor solche Entscheidungen gestellt werden.

Die Situation in diesem dritten Band spitzt sich immer mehr zu und die Spannung steigt, welche Entscheidungen getroffen werden und wie das alles enden wird. Auch hier gibt es wieder viele überraschende Wendungen, die meistens sehr gut in Szene gesetzt sind. Im Mittelteil gab es einige Stellen, die man etwas kürzen hätte können, aber insgesamt war es ein sehr guter Abschluss der Trilogie.

Zusammengefasst

Thematik: Welche Grenzen dürfen überschritten werden, um die Menschheit zu retten
Schreibstil: flüssig, flottes Tempo
Charaktere: Thomas war mir manchmal noch zu inkonsequent, alle anderen blieben mir zu sehr im Hintergrund
Spannung: in diesem Teil am höchsten, viele neue Situationen, die bewältigt werden mussten
Umsetzung: überraschende Wendungen, wieder viel Hin und Her und eine gute Auflösung

Fazit

Ein spannender, mitreißender Abschluss der Trilogie mit einem guten und passenden Ende. Die Nebenfiguren waren etwas blass, aber Thomas hat sich im Gegensatz zu den vorigen Bänden gut weiter entwickelt. Viele Wendungen haben überrascht und über die Botschaft der Geschichte kann man sich sicher noch lange Gedanken machen.

Bewertung

© Aleshanee



 
Über den Autor: James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als "kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters" gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Trilogie "Die Auserwählten" eroberte in den USA auf Anhieb die Bestsellerlisten und zieht die Fans nun auch bald im Kino in ihren Bann: Der erste Band wurde von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O’Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest. 
Quelle: Chicken House Verlag


Band 1 ~ Die Auserwählten im Labyrinth
Band 2 ~ Die Auserwählten in der Brandwüste
Band 3 ~ Die Auserwählten in der Todeszone

6 Kommentare:

  1. Guten Morgen:)
    Na, da hast du mich ja jetzt sehr neugierig auf den Rest der Trilogie gemacht. Band 2 habe ich ja schon in Reichweite liegen, werde ich sicherlich nächsten Monat lesen:)
    Wieder mal eine tolle Rezi, meine Liebe:)

    LG und einen tollen Mittwoch!
    Claudia :)

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  2. Hey =)

    Bei mir ist gerade der erste Band eingezogen und zwar im nagelneuen überarbeitete Design =). Nach deiner Rezi freue ich mich schon sehr auf die Reihe und bin gespannt, ob der Stil sofort bei mir punkten kann.

    LG
    Anja

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  3. O.K. un den kenne ich leider noch nicht.

    LG..Karin..

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  4. Hi,
    ich hab die Triologie auch durch :) Fand sie auch sehr ansprechend geschrieben, zumindest im Englischen. Es gibt dort sogar noch ein viertes Buch, dass 13 Jahre zuvor spielt, das hab ich allerdings noch nicht gelesen.
    Ich freu mich schon richtig auf den Film :)
    LG
    Kathrin

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    1. Ja! Auf den Film freu ich mich auch schon, werd den mit meinem Sohn anschauen, der hat die Trio auch ratzfatz durchgehabt :D

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  5. Hallöchen,

    den dritten Teil habe ich noch nicht gelesen aber gott sei dank schon in meinem Regal stehen. Du hast mir jeden falls viel Lust auf den letzten Teil gemacht...werde ihn wohl als bald lesen! Den Anstoß habe ich gebraucht ;)

    LG Chrissi

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