Samstag, 9. April 2016

Rezension: Fürchte nicht das tiefe blaue Meer von April G. Tucholke

Unterwegs inFürchte nicht das tiefe blaue Meer
von April G. Tucholke

Genre: Mystery Thriller - Jugendbuch
ab 13 Jahren
Im Original: Between the Devil and the Deep Blue Sea
übersetzt von Anja Galic
Band 1 der Reihe "Between"

Verlag: cbt
Seitenzahl: 384
Taschenbuch: momentan nicht erhältlich
ebook: 9,99 €
1. Auflage: Sept 2013



"Freddie hatte oft zu mir gesagt, dass man dann glücklich sein soll, wenn der Moment dafür da ist, 
weil das Leben nicht warten würde, bis man sich die Zeit dafür nimmt." S. 378


Klappentext

In Violet Whites verschlafenem Küstenort ist nicht viel los – bis River West in Violets Gästehaus einzieht. Plötzlich wird ein Phantom gesichtet, Kinder verschwinden und ein Mann bringt sich um. Hat River damit zu tun? Er weicht jeder Frage über seine Vergangenheit aus. Violets Großmutter hat sie vor dem Teufel gewarnt – aber dass er ein Junge sein könnte, der viel Kaffee trinkt, gerne in der Sonne schläft und Violet auf dem Friedhof so küsst, dass man zurückküssen möchte – das hat sie nicht gesagt. Während der Horror eskaliert, verliebt sich Violet so heftig, dass sie River nicht mehr widerstehen kann – und genau das ist seine Absicht …

Trailer auf youtube




Meine Meinung


Tja, wo fange ich da an ... das Cover finde ich auch jeden Fall klasse und war der Auslöser dafür, dass ich das Buch lesen wollte. Die düsteren Farben, die steile Klippe und die beiden Menschen hoch oben über der rauen See, das gefällt mir echt richtig gut!

Ich hab nicht so genau gewusst, auf was ich mich hier einlasse und hab es einfach auf mich wirken lassen. Violet White, die Protagonistin, ist 17 und wohnt in einem kleinen Küstenstädtchen der USA. Sie erzählt diese "Geschichte eines Sommer" aus der Ich-Perspektive und hat mir dadurch alles sehr nahe gebracht. Vor allem ihr Gefühlschaos, als plötzlich dieser Fremde auftaucht: River.

Während ich mit Violet immer gut mitfühlen konnte, blieb mir River immer ein bisschen suspekt. Das sollte natürlich so sein, aber trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass ich ein besseres Gefühl für ihn entwickeln hätte können. 
Violet hatte oft sehr ehrliche und authentische Gedanken, mit denen man sich gut identifizieren kann und auch nachvollziehen, warum sie sich von dem fremden Jungen so mitreißen lässt. Trotzdem blieb da noch ein bisschen, was nicht greifbar war ... etwas, das mir gefehlt hat. Das ging mir auch bei den anderen Figuren so.

Den Schreibstil fand ich wirklich sehr schön: eher ruhig, bedächtig, wie ein träger, heißer Sommertag. Er passt auf jeden Fall perfekt zur Geschichte, die wirklich mysteriös ist, im Laufe der Handlung für mich aber doch etwas verwirrend wurde. Gegen Ende gab es eine Überraschung, mit der ich so gar nicht gerechnet hatte, die aber einiges aufgeklärt hat. 

Wirklich gruselig war es für mich nicht, also kein Gänsehautfeeling, was ich mir erhofft hatte. Aber an grausamen Szenen mangelt es nicht - auch wenn sie durch die ganze Art und Weise jetzt nicht brutal daherkommen; sondern eher subtil. Wirklich eindringlicher wurden sie damit für mich aber nicht. 

Fazit

Die Autorin schafft hier mit ihrem Stil eine wundervolle Atmosphäre beim Lesen, die mich sofort an den Ort des Geschehens versetzt und nicht mehr losgelassen haben. Einiges hätte für mich aber noch etwas ausgefeilt werden können, denn der Verlauf der Geschichte wirkte manchmal noch etwas unbeholfen.

Bewertung
http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/3%2F4%20Sonnen


© Aleshanee




Über die Autorin: April Genevieve Tucholke liebt Filmklassiker, rothaarige Bösewichter, geräumige Küchen und Gespräche über Mordfälle beim Abendessen. Sie und ihr Mann – ein Bibliothekar und Journalist – leben in Oregon. Fürchte nicht das tiefe blaue Meer ist ihr erster Roman.
Quelle: cbt Verlag



6 Kommentare:

  1. Guten Morgen liebe Alex,

    mich freuts das dir das Buch unterm Strich doch gefallen hat. Die Atmosphäre und die Sprache haben mir gut gefallen. Es wäre schön wenn es im Deutschen weitere Bände geben könnte.
    Liebe Grüße Cindy

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    1. Oh, eine Reihe!!! Das hätte ich jetzt glatt übersehen! Das ist ja direkt schon wieder ärgerlich :/ Aber mit dem Schluss kann ich leben - auch wenns schöner wäre, wenn die mal alle Bände übersetzen würden und die Leser nicht immer nach 1-2 Bänden hängen lassen ^^

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  2. Hallo Aleshanee,
    auf diese Rezension warte ich schon, seitdem ich das Cover hier bei dir entdeckt habe. Ganz offensichtlich passt die düstere "Verpackung" zur Story. Schade, dass sie nicht so ganz überzeugen konnte.
    Eine schöne Rezi, danke dafür.
    Liebe Grüße,
    Hibi

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    1. Danke! Ein bisschen hats gehapert an der Geschichte an sich, ja, aber gefallen hat sie mir trotzdem. Die Atmosphäre war schon wirklich toll getroffen. Hab grad oben gesehen, dass Cindy geschrieben hat, dass es noch eine Fortsetzung gibt. Das wusste ich gar nicht O.O Und natürlich nur auf englisch :/

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  3. Ave,
    dein Eindruck von dem Buch scheint deutlich positiver zu sein als meiner. Trotzdem (oder vielmehr gerade deswegen) werde ich deine Rezension bei mir mal als Zweitmeinung verlinken, wenn es so weit ist.

    Liebe Grüße,
    Seitenfetzer

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    1. Oh danke! Das freut mich :)
      Mich hat da einfach die Atmosphäre sehr mitgenommen ^^

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