Samstag, 24. September 2016

Rezension: Es kann nur eine geben von Soman Chainani

Es kann nur eine geben
von Soman Chainani

Band 1 der Trilogie "School for good and evil"
Genre: Fantasy-Märchen
empfohlen ab 12 Jahren

Verlag: Ravensburger
Seitenzahl: 512
Hardcover: 16,99 €
ebook: 14,99 €

1. Auflage: Sept 2015






Klappentext

Auf der Schule der Guten und der Schule der Bösen werden Jugendliche für ihre spätere Karriere in einem Märchen ausgebildet: als Helden und Prinzessinnen oder aber als Schurken und Hexen. Sophie träumt seit Jahren davon, Prinzessin zu werden. Ihre Freundin Agatha dagegen scheint mit ihrem etwas düsteren Wesen für die entgegengesetzte Laufbahn vorbestimmt. Doch das Schicksal entscheidet anders und stellt die Freundschaft der Mädchen auf eine harte Probe ...


Meine Meinung

Die Aussage der Geschichte wird ziemlich schnell klar: die hübsche Sophie, die vom Leben als Prinzessin und ihrem Traumprinzen träumt hat eine schwarze Seele und die hässliche Agatha, die motzig und am liebsten alleine ist, hat ein blütenreines Herz. 
Ein toller Ansatz und eine schöne Botschaft, nicht nach dem Äußeren zu beurteilen sondern tiefer zu gehen und hinter die Fassade zu blicken. Gleichzeitig wird aber auch gezeigt, dass innere Schönheit nach außen scheint und jeder, der eine positive und gute Ausstrahlung hat, auf andere gleich viel "schöner" und sympathischer wirkt. 

Ja, tolle Ansätze, aber die Umsetzung. Ich war öfters nahe daran abzubrechen, weil alles so chaotisch war. Der Anfang war okay, erinnert natürlich an ein Kinderbuch, das es ja auch ist, aber ich hab mich noch ganz wohl gefühlt. Als Sophie und Agatha dann aber auf die Schule kommen wirds hektisch. Ich hab mich wirklich durch die Geschichte gehetzt gefühlt, denn vieles wurde so sprunghaft unterbrochen, von einem Unterricht zum nächsten, schnell mal hier ein bisschen was, dann dort - es hat mir ehrlich keinen Spaß gemacht. Durch diese oberflächlichen Schnelldurchlauf hab ich auch gar kein Gespür für diese Schule, die Lehrer, die anderen Schüler oder auch die Handlung bekommen. Zwischendurch gab es zwar sehr anschauliche Details zu bestimmten Szenen, aber im großen und ganzen verschaffte es mir nur einen Überblick.
Nur Tedros, "Prinz Charming", der ritterliche Held ist etwas greifbarer gewesen. Allerdings auch suspekt, denn er kam mir in seiner ganzen Art sehr schwankend vor. Einerseits will er nicht nur angehimmelt werden, schaut aber selbst auch nur auf Oberflächlichkeiten. Im nächsten Moment achtet er auf die Eigenschaften anderer, im nächsten Moment verurteilt er wieder anhand des Aussehens.

Sowas konfuses und wirres hab ich schon lange nicht mehr gelesen. Ich weiß auch nicht, ich konnte mich einfach nicht darauf einstellen, als würde ich einen Spurt durch diese Geschichte machen.

Auch gab es von der Logik her auch einiges, was nicht zusammen gepasst hat und ja, ich erwarte auch in Märchen und Fantasiegeschichten eine gewisse Konsequenz im Verlauf und keine sinnlosen Widersprüche.

Sophie und Agatha haben eine große Wandlung durchgemacht. Das war auch der rote Faden, der mich irgendwie hier durchgeleitet hat und es waren auch ein paar nette Momente dabei, aber mir ist das leider zwischen dem rosa Plüsch und schwarzen Spinnweben Chaos zu sehr untergegangen. Es war einfach zu viel und zu voll gepackt, wobei da wirklich gute Ideen dabei waren.
Die reine Aufteilung in "nur gut" und "nur böse" war hier noch etwas sehr im Vordergrund, obwohl hier gegen Ende dann schon eine Richtung eingeschlagen wurde die zeigt, dass es auch noch andere Schattierungen gibt. Vielleicht geht der Autor ja in den Fortsetzungen noch besser darauf ein.

Positiv erwähnen möchte ich allerdings noch das Cover, das ich sehr gelungen finde und auch ohne Umschlag ist es ein Hingucker. Ebenfalls die Karte, die man innen findet.  

  


Fazit

Eine schöne Idee und eine wichtige Botschaft, die mir aber in zu hektischen und wirren Handlungsverläufen leider unterging und ich dadurch nicht in die Atmosphäre eintauchen konnte. 

Bewertung
http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/2%20Sonnen


© Aleshanee


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Über den Autor: man Chainani, Schriftsteller und Drehbuchautor, glaubt ganz fest an Märchen. Daher befasste er sich in seiner Doktorarbeit in Harvard mit der Frage, warum Frauen in Märchen die besseren Bösewichte sind. Und ob in jeder Prinzessin auch ein bisschen Hexe steckt. Diese Themen inspirierten ihn zu seiner Roman-Trilogie „The School for Good and Evil“, mit der er die New-Times-Bestsellerliste eroberte.
Quelle: lovelybooks.de

School for good and evil

1 - Es kann nur eine geben
2 - Eine Welt ohne Prinzen
3 - (orig. The Last Ever After)



8 Kommentare:

  1. Hallo ,
    ich habe das Buch auch schon gelesen und finde du hast mit deiner Kritik absolut recht . Das Buch ist vor allem in der Mitte und am Ende schwer zu lesen da man immer wieder zurückblättern muss weil man irgendwie nicht mitgekommen ist . Aber sonst ist die Reihe echt gut finde ich . Die Story ist toll und fesselnd . Bin schon auf Band 2 gespannt .

    LG , Tess ( www.tessbuecherwelt.wordpress.com )

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    1. Ich denke nicht, dass ich Band 2 noch lesen werde. Die Geschichte hat auf jeden Fall was und die Idee an sich ist ja auch echt ausgefallen, aber mir war das einfach zu wirr umgesetzt, da hat das Lesen einfach nicht wirklich Spaß gemacht

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  2. Oh je, das ist ja nicht gerade gut bei dir weggekommen... Ich habe mittlerweile auch Band 2 gelesen und fand im Vergleich diesen aber noch besser. Überragend allerdings auch nicht, aber war ok. Das Chaotische wird nicht wirklich besser, die Botschaft gefiel mir allerdings auch sehr gut.

    LG, Claudia :)

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    1. Ok, dann kann ich mir den sparen :) Hab jetzt eh nicht die große Lust gehabt, die Fortsetzung zu lesen. Die Idee ist ja wirklich schön und das ganze auch mal was anderes, irgendwie, aber begeistert davon war ich nicht ... schon schade!

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  3. Hey =)

    Ich hatte ja schon vorher mitbekommen, dass dieses Buch nicht deins ist. Bei der Lesenacht, glaube ich. Ist echt schade. Gerade dieses ungeordnete und sprunghafte mag ich nicht. Dabei klang der Inhalt gut und auch das Cover hat mir gefallen.

    Liebe Grüße
    Katie

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    1. Ich weiß auch nicht, vielleicht lags auch an mir? Aber ich hab doch schon mehrfach mittlerweile gelesen, dass es auch für andere teilweise etwas wirr war - das hätte man nochmal ein bisschen besser sortieren sollen, an sich hat es ja wirklich Potenzial

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  4. Ach Schade.
    Es hört sich eigentlich unglaublich gut an. Die Idee und die Botschaft gefällt mir auch sehr. Blöd nur, dass es an der Umsetzung so gehapert hat v_v. Wenn es so konfus ist, dann lasse ich wohl lieber die Finger davon.
    Danke für deine aussagekräftige Rezi, das hat mir jedenfalls weiter geholfen :).

    Liebe Grüße
    Insi Eule

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    1. Es wirkte auf mich wirklich sehr unkoordiniert - es gab schon einen roten Faden, um den sich alles gedreht hat. Aber das, was sich gedreht hat, war ziemlich verdreht *lach*
      Viele schöne kleine Ideen, aber zu schnell abgehakt und so gehetzt, das hat mir einfach nicht wirklich Spaß gemacht. Dabei war das Grundthema ja wirklich gut und trotz der Schule etwas völlig neues, das ich so jetzt noch nicht gelesen hatte.

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