Light & Darkness
von Laura KneidlGenre: Fantasy
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Verlag: Carlsen im.press
Seitenzahl: 403
ebook: 3,99 €
ISBN: 978-3-646-60028-5
1. Auflage: Nov 2013
„Vom Staat benannte
Bürger, sogenannte Delegierte, verpflichten sich aus freiem Willen den ihnen
zugewiesenen paranormalen Bürgern Schutz und Sicherheit zu gewähren. Delegierte
sammeln ihre erste Praxiserfahrung mit Vollendung des 17. Lebensjahres. (Buch
der Delegation, Artikel 2)“
Zitat Kap. 1
Zum Inhalt
Vor ca. 30 Jahren wurde in unserer Welt die Existenz
anderer Rassen bekannt, Wesen, die scheinbar nur in Mythen und Sagen vorkamen,
bekannten sich öffentlich zu ihrer Andersartigkeit: Vampire, Feen, Nixen,
Elfen, Werwölfe, Furien und andere mehr.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten entstand eine für beide
Seiten zufrieden stellende Zusammenarbeit – das Gesetz der Delegation wurde
erlassen und damit die Möglichkeit, das Menschen und Wesen friedlich
nebeneinander leben können.
Light Adams ist 17. Ihre Delegation steht kurz bevor und
sie ist sehr aufgeregt, welches Wesen ihr zugesprochen wird. Seit ihrem 10.
Lebensjahr wird sie darauf vorbereitet, einem ihr zugewiesenen paranormalen
Wesen zur Seite zu stehen und ihm zu helfen, sich an das Zusammenleben mit
Menschen zu gewöhnen; aber auch, zwischen Menschen und Wesen zu vermitteln, um
den gegenseitigen Respekt zu fördern.
Der Schock ist groß, als sich „ihr“ Wesen als männlicher
Dämon offenbart. Light kann kaum glauben, dass dieser Fehler ihr passiert –
noch nie wurde einer Delegierten kein gleichgeschlechtliches Wesen zugewiesen.
Noch dazu ist dieser Dämon, Dante Leroy, ein rebellischer, verlogener Angeber,
der ihr das Leben zur Hölle macht.
Und dann ist da noch Kane, ein Vampir, und das Wesen
ihres Bruders Jude. Schon seit Jahren lebt Kane in ihrer Familie, doch seine
Gefühle für Light sind schon lange über das brüderliche hinaus gewachsen.
Zur gleichen Zeit rüstet die Bewegung der Censio auf, die
gegen die Delegation und die Einschränkung magischer Fähigkeiten ist – und Light
gerät mit Dante mitten in einen Kampf gegen politische Grundsätze und einen
inneren Kampf, der sie fast das Leben kosten könnte …
Meine Meinung
Der Einstieg wird einem leicht gemacht und man findet
sich schnell in dieser Welt zurecht, in der magische Wesen und Menschen
miteinander leben. Die Zitate aus dem Regelwerk der Delegation am Anfang jedes
Kapitels geben einen Einblick in die Ordnung dieser neuen Welt.
Die Kapitel sind kurz und führen einen zügig durch die
Handlung. Die Geschichte ist von Anfang an spannend, abwechslungsreich und auch
amüsante Einlagen haben nicht gefehlt.
Der Schreibstil ist teilweise einfach gehalten, ähnlich
einem Jugendbuch, an manchen Stellen aber auch sehr verspielt, wodurch einige
Stellen etwas überzogen und umständlich wirken. Manche sehr brutalen,
realistischen Szenen, die die politischen Hintergründe thematisieren, schafften
eine etwas deplatzierte Atmosphäre.
Das spannende Tempo wird bis auf ein paar wenige
Verschnaufpausen bis zum Schluss gehalten.
Die Geschichte lebt von den Charakteren, vor allem von
Light und Dante.
Light ist ein einfühlsames, nachdenkliches Mädchen, das
sich ihrer Verantwortung sehr bewusst ist. Einerseits möchte sie für das Wesen,
das ihr anvertraut wurde, da sein und es beschützen – andererseits kann sie
Dante und seine gemeine Herablassung kaum ertragen. Trotzdem sie sauer auf ihn
ist, verteidigt sie ihn, wo sie kann, sobald andere abfällig über ihn sprechen.
Je mehr sie sich mit ihm auseinandersetzt, desto intensiver wird ihre
Verbindung zu ihm.
Dante dagegen ist arrogant, aufsässig und unnahbar. Recht
bald eröffnet er Light, dass er die Menschen hasst und doch ist es nur eine
Mauer, die er zum Schutz aufrecht erhält. Die Spannungen zwischen ihnen und die
Gefühle, die sie hin- und herreißen, sind sehr gut beschrieben und wirken nur
manchmal etwas aufgesetzt. Dante wirkt undurchschaubar aber doch anziehend, vor
allem für Light, die dadurch, dass sie auch das Gute in ihm sieht, ihn dazu
bewegt, es auch zu zeigen. Eine wichtige Botschaft einfühlsam vermittelt.
„Sie wusste, Dante war nicht perfekt, aber doch perfekt
für sie.“ (ebook 76 %)
Der Hintergrund der Geschichte, die politischen
Stimmungen zur Gesetzgebung der Delegation, wurde nur an der Oberfläche
angekratzt. Hier hätte man noch etwas mehr daraus machen können, denn es ist
sicher nicht einfach und als selbstverständlich anzusehen, dass sich magiefähige
Wesen den menschlichen Delegationsgesetzen ohne Widerstände unterordnen.
Das Cover gefällt mir von den Farben her und auch die
Personen sind sehr gut getroffen.
Den Namen „Light“ für die Protagonistin fand ich ungeeignet. Entweder
hätten beide „Light“ und „Darkness“ heißen, oder beide einen anderen Namen
haben sollen, den Titel an sich finde ich sehr passend.
Schade waren auch die vielen Rechtschreibfehler, die mich
beim Lesen doch häufig stolpern ließen.
Auch wenn es ein paar kleine Macken gab, die mich gestört haben, war es trotzdem ein tolles Leseerlebnis, das ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann!
Auch wenn es ein paar kleine Macken gab, die mich gestört haben, war es trotzdem ein tolles Leseerlebnis, das ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann!
Fazit
Ein faszinierendes Szenario, das eine phantastische Welt
mit der der Menschen vereint und einen Weg aufzeigt, wie dieser gemeinsam
beschritten werden könnte. Die Spannung wurde vor allem durch die intensiven
Konflikte angeheizt, die die Beziehung zwischen Light und Dante knistern lassen
und in einem dramatischen Finale ein passendes Ende findet. Sehr kurzweilig und
unterhaltsam!
Bewertung
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.
© Aleshanee
Über die Autorin: Laura Kneidl, 1990 geboren, wuchs in der Nähe von Erlangen auf. Heute
studiert sie an der Hochschule der Medien in Stuttgart “Bibliotheks- und
Informationsmanagement”. Inspiriert von zahlreichen Fantasyromanen
begann sie 2009 an ihrem ersten eigenen Projekt zu schreiben. Neben dem
Verfassen von Romanen gilt ihr Interesse dem Lesen und Rezensieren
solcher, weshalb sie einen eigenen Bücherblog betreibt. Seit Anfang 2013
ist sie Mitbegründerin des Schreibwahnsinns, einer Gruppe
möwen-verrückter Autoren, die gerne über das Schreiben schnattern.
Quelle: laura-kneidl.de
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