Tochter der Asche
von Ann-Kathrin Karschnick
Band 1 der Phoenix Trilogie
Genre: Fantasy-Krimi-Dystopie
Verlag: Papierverzierer
Seitenzahl: 400
Taschenbuch: 14,95 €
ebook: 2,99 €
1. Auflage: Okt 2013
"Es war immer dasselbe. Den Zusammenhalt gab es nur solange unter den Menschen,
bis die erste Gefahr abgeklungen war." Pos 1279
Klappentext
Meine Meinung
Phoenixe - ein ganz tolles Thema, worüber ich bisher noch nie etwas gelesen habe. Umso mehr hat es mich gefreut, in diesem besonderen Genre-Mix etwas über diese bemerkenswerten Fabelwesen zu erfahren.
Ann-Kathrin Karschnick hat hier mythologische Hintergründe mit neuen Ideen verknüpft und ich fand es besonders spannend, die Protagonistin Tavi näher kennenzulernen. Sie ist ein Phoenix, wahrscheinlich einer der ältesten in ganz Europa, die schon seit 2000 Jahren auf der Erde lebt. Geboren wurde sie, als ihr menschlicher Körper starb und ihre verzweifelten und intensiven Gefühle während des Sterbens den "Phoenix" in ihr wiedergeboren haben.
Momentan lebt sie mit ihrem Ziehsohn Nathan in Hamburg. Die beiden müssen sich bedeckt halten, weil sie von der Armee gejagt werden, wie alle "Seelenlosen". Es gibt nämlich auch Hexen, Dämonen und andere mythischen Gestalten, denen die Schuld an dem Experiment angelastet wird, das vor 120 Jahren ein Drittel der Menschheit ausgelöscht hat.
Nathan ist zwar ein Mensch, hat aber ganz besondere Fähigkeiten und Tavi versucht alles, um ihm eine möglichst gute Ausbildung zukommen zu lassen - im Geheimen, um ihn vor dem Zugriff der Saiwalo zu beschützen. Ihre Hoffnungen, dass er einmal das Regime der Saiwalo zerstören könnte, helfen ihr durch die grauen Tage, die sie in der zerstörten Welt durchleben muss. Immer auf der Flucht vor den Überwachungsdrohnen der Kontinentalarmee.
Doch mysteriöse Morde locken Tavi aus ihrer ... hervor, denn die Ermordeten stehen mit ihr in einem Zusammenhang. Dabei lernt sie den Ermittler Leon Maller kennen, der mit der Aufklärung der Morde beauftragt ist.
Leon, muss ich gestehen, war mir von Anfang an unsympathisch und das hat sich auch nicht wirklich geändert. Seine Mutter war eine Jägerin von Seelenlosen, woher auch sein Hass auf diese Wesen rührt. Trotzdem kam er mir immer viel zu arrogant und gefühllos vor, einzig bestrebt auf eine Beförderung in seinem Job. Alles andere interessiert ihn nicht und auch seine Mitmenschen und Kollegen lässt er nicht an sich ran. Dass er dabei nur versucht, mit seinem Leben klar zu kommen und alles komplizierte verdrängt, konnte mich trotzdem nicht auf seine Seite ziehen. Ich bin einfach nicht mit ihm warm geworden.
Der Schreibstil ist recht einfach gehalten und wirkte auf mich an manchen Stellen etwas unbeholfen, ist aber sehr flüssig zu lesen. Die Handlung wird aus den Perspektiven der zwei Hauptfiguren erzählt und geht mit einem guten Tempo voran.
Gerade anfangs sind die ganzen Infos über die Welt und die Zusammenhänge etwas viel, aber man kommt trotzdem gut in die Geschichte rein und die vielen Ideen haben mich überrascht und fasziniert. Vor allem der Schauplatz Hamburg wirkt sehr fremd in dieser düsteren Zukunftsvision und die Gaben und Charaktere der "Seelenlosen" haben mich in den Bann gezogen.
Am Ende wartet ein sehr spannendes Finale und ich freu mich jetzt schon, wie es im zweiten Band weitergehen wird!
Fazit
Ein unterhaltsamer und spannender Einstieg in eine düstere, zukünftige Welt, in der mythische Wesen zwar die Kontrolle haben, auf der anderen Seite aber auch gejagt werden. Ein guter Mix, der durch die Aufklärung der Morde und der kleinen Liebesgeschichte ein interessantes Zusammenspiel ergibt.
Bewertung
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.
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