Es ist ein ganz besonderer Klub, der sich jeden Dienstagabend trifft. Er
besteht aus einem Schriftsteller, einer Künstlerin, einem pensionierten
Kommissar von Scotland Yard, einem Geistlichen, einem Rechtsanwalt und einer
alten Dame. Der Name der Dame: Miss Marple aus dem Dörfchen St. Mary Mead. Bei
jedem Dinner stellt ein Mitglied ein ungelöstes Rätsel vor. Und natürlich ist
es immer die schrullige Miss Marple, die mit ihrer Lebensklugheit und
Menschenkenntnis jedes Geheimnis und Verbrechen aufdeckt.
Der Dienstagabend-Klub von Agatha Christie
Band 2 aus der Reihe Miss Marple mit 13 Kurzgeschichten
Im Original The Thirteen Problems --- übersetzt von Renate
Orth-Guttmann
Verlag Atlantik --- Seitenzahl 256
1. Auflage im Original Juni 1932 --- neu aufgelegt im Juli
2017
Mein Fazit
Agatha Christie hält sich hier nicht mit langen Vorreden auf. Die kleine
Abendgesellschaft, die sich zufällig an einem Dienstag trifft wird von dem
Schauspieler Raymond West, dem Neffen von Miss Marple, angeregt, über
ungelöste Fälle zu diskutieren. Jeder von ihnen soll etwas erzählen, einen
Fall, der (vorerst) nicht aufgeklärt wurde und dessen Aufklärung die anderen
erraten sollen.
Jeder der Anwesenden hat etwas in petto und jedes Mal ist es die stille,
strickende Miss Marple, die schließlich die Lösung parat hat. Es ist ein
buntes Sammelsurium mit den unterschiedlichsten Fällen auf wenigen Seiten, und
ich fand es schon bewundernswert, was der Autorin hier alles für
unterschiedliche Motive und Konstellationen eingefallen ist. Witzigerweise
kamen mir manche davon ein bisschen bekannt vor, da sie einigen Fällen aus der
Poirot Reihe ähneln.
Nachdem jeder aus dem besonderen Klub an der Reihe war, geht es allerdings
ohne große Umschweife weiter. Jetzt mit einer neuen Gruppe: Colonel Bantry und
seiner Frau, Sir Henry Clithering von Scotland Yard, dem Arzt Dr. Lloyd und
der Schauspielerin Jane Helier. Und natürlich unserer lieben Miss Marple, die
mit ihrem Spürsinn wieder jedes Verbrechen mit Leichtigkeit aufzuklären
weiß.
Die verschiedenen Mutmaßungen eines jeden werden natürlich immer erstmal
offengelegt und man kann auch gut selbst miträtseln, was hinter den Untaten
steckt und manchmal konnte ich es sogar erraten :)
Eine unterhaltsame Sammlung, mal mehr und mal weniger interessant, aber sehr
kurzweilig und durch die Vielseitigkeit eine schöne Abwechslung.
Hallo Aleshanee,
AntwortenLöschendas Buch mochte ich damals für zwischendurch auch recht gern. Aber mit Miss Marple habe ich weniger Freude als mit Poirot. Besonders bei dieser Sammlung bzw. Aufmachung der Geschichten, merkt man, wie unscheinbar sie ist. Immer im Hintergrund und jedes Mal um eine Nasenlänge voraus.
Liebe Grüße
Nicole
Ich mag Poirot auch lieber, aber natürlich möchte ich jetzt die Miss Marple Bücher auch lesen :) Bisher ist sie tatsächlich immer sehr im Hintergrund geblieben, aber das änderte sich jetzt im dritten Band "Die Tote in der Bibliothek". Das hat mir wirklich sehr gut gefallen! Die Rezension dazu kommt noch ;)
Löschen