[Horror] Der Gott der Klinge von Joe R. Lansdale

Ein schwarzer Chevy rollt durch die Nacht und hinterlässt eine Spur des Grauens. Wer immer den Nightrunners begegnet, muss mit dem Schlimmsten rechnen. Ihr Ziel ist ein einsames Ferienhaus, in dem Becky und ihr Mann über ein traumatisches Ereignis hinwegzukommen versuchen. Doch das Schlimmste steht ihnen noch bevor.

Der Gott der Klinge von Joe R. Lansdale

Horror - Kurzgeschichten

komplett überarbeitet und mit sechs unveröffentlichten Geschichten
Mit einem Vorwort von Dean Koontz

Verlag Heyne Hardcore --- Seitenzahl 400

1. Auflage November 2008

Meine Meinung

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Die erste und längste Geschichte mit 265 Seiten, Nightrunners, hat mir sehr gut gefallen! Der Autor kann hervorragend Szenen heraufbeschwören und sie so bildhaft wiedergeben, auch wenn es nur Momentaufnahmen sind, dass man sich direkt dabei fühlt. 

Wir begleiten hier das Pärchen Monty und Becky in ein einsam gelegenes Blockhaus im Wald, denn die beiden möchten unbedingt wieder zusammenfinden. Becky hat einen schlimmen und brutalen Überfall hinter sich - und während sie auf das Verständnis von Monty hofft, kämpft sie mit ihren eigenen Dämonen, die in Gestalt von grausigen Träumen und Visionen über sie herfallen.

Beide taten mir echt leid. Becky aufgrund ihrer Erfahrung, die sie machen musste; aber auch Monty, der schon seit seiner Kindheit in der Rolle des Feiglings gefangen ist und seither von Schuldgefühlen geplagt, tut sich sehr schwer, mit der Situation umzugehen. Doch beide wissen nicht, dass ihnen noch schlimmeres bevorsteht!

Dann lernen wir einige Jugendliche kennen, die alle auf einem geistigen Level krank sind, dass man ihnen wirklich unter keinen Umständen begegnen möchte. Hier kommt auch "der Gott der Klinge" ins Spiel, der seinem Namen alle Ehre macht. 

Es geht teilweise ganz schön zur Sache und Joe Lansdale nimmt kein Blatt vor den Mund. Manches wird sehr detailliert geschrieben - und wie oben schon gesagt, auch auf nur wenigen Seiten fühlt man extrem mit und es gab Momente, da wollte ich einfach nur schnell weiterlesen, weil es echt schwer zu ertragen war, was da passiert.

Neben diesen Protagonisten lernt man aber auch einige Nebenfiguren kennen, die alle in das Fiasko involviert werden -auf unterschiedlichste Art und Weise. Ich mag dieses hin- und herspringen zwischen den Szenen oft sehr gerne, weil man einen Überblick bekommt und die Spannung natürlich hoch getrieben wird. Man weiß, auf was es rauslaufen wird, und verfolgt mit klopfendem Herzen die ganzen Stationen zwischendurch, die es wirklich in sich haben. 

Am Ende gibts einen großen und sehr brutalen Showdown, der die Geschichte perfekt abgerundet hat.

Außerdem gibt es noch einige Kurzgeschichten, die alle mit dem "Gott der Klinge" irgendwie in Zusammenhang stehen. Hierzu hat der Autor zu jeder von ihnen ein paar einleitende Worte geschrieben, was ich sehr interessant fand. So ein kleiner Blick hinter die Kulissen :)

Der Gott der Klinge - ein Mann, der nachts ein düstere Haus durchstöbert ... das reicht schon um echten Grusel hervorzubringen. Tolle Geschichte!

Nicht aus Detroit - ein altes Ehepaar, das am liebsten gemeinsam sterben würde. Können sie dem Tod ein Schnippchen schlagen?

König der Schatten - Kinder können grausam sein: wie ein Mobbing-Opfer zum Täter wird; und nicht damit rechnet, dass auch sein Opfer sich rächen könnte

Das zottelige Haus - ein Vampirhaus treibt sein Unwesen - lebt vor allem von den beiden älteren Herren :)

Zwischenfall an einer Bergstraße - Eine Frau die sich zu wehren weiß: vor allem das Ende war gut!

Janet findet ein Rasiermesser - Ein kurzer und knackiger Abschluss

Das Buch hab ich in einer kleinen Leserunde zusammen mit Nicole und Katja gelesen. Ihr könnt gerne *hier* nachlesen, welche Gedanken uns beim Lesen gekommen sind. Natürlich sind hier eine Menge Spoiler enthalten!

Meine Bewertung insgesamt

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Ebenfalls von Joe R. Lansdale gelesen:

 Das Dickicht 

 Die Wälder am Fluss