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Montag, 22. September 2014

Rezension: Die Auserwählten in der Brandwüste von James Dashner

Die Auserwählten in der Brandwüste

von James Dashner

Genre: Science Fiction / Jugendbuch

Band 2 der Auserwählten Trilogie
Originaltitel: The Scorch Trials
empf. Alter ab 13 Jahren

Verlag: Chicken House
Seitenzahl: 496
Hardcover: 18,99 €
Taschenbuch: 9,99 €
ebook: 8,99 €

1. Auflage: Jul 2012



"Thomas musste lächeln, auch wenn er nicht wusste, warum.
Irgendwie hatte ihm Minho ein bisschen Hoffnung gemacht.
Sie mussten einfach weitermachen, weitergehen, etwas tun. Punkt. " Pos. 1473


Zum Inhalt


Auch wenn ich hier natürlich nicht zuviel verraten will, ist ja aus dem Titel schon ersichtlich, dass das Labyrinth in Band 2 eine abgeschlossene Sache sein wird. Der Autor schließt hier nahtlos an die Ereignisse aus dem ersten Teil an.

Tom und Teresa haben endlich die Möglichkeit, sich näher zu kommen und sich (wieder) kennen zu lernen. Aber es kommt ja meistens anders als man denkt.
Ihre kurze Verschnaufpause währt nicht lange, denn die Erinnerungsfetzen, die Thomas Bruchstücke aus seiner Vergangenheit zeigen, bringen ihn dem Rätsel, was sich hinter all dem verbirgt, nicht wirklich näher und die Herausforderungen an die Jugendlichen brechen nicht ab. Niemand von ihnen weiß, auf was sie sich eingelassen haben, aber sie haben keine andere Wahl, als das "Spiel" mitzuspielen ...

Meine Meinung


Die Cover hatte ich ja schon in meiner Rezi zu Teil 1 erwähnt - die Neuauflage finde ich auf jeden Fall besser! Was ich allerdings vergessen hatte, sind die Bilder am Anfang der Kapitel, die übrigens wieder recht kurz gehalten sind. Die Bilder fangen an, sich mit Pixeln aufzubauen, bei jedem Kapitel kommt ein kleines Puzzleteilchen dazu, die am Ende das komplette Cover ergeben. Find ich eine nette Idee.

Dieses Mal fing es gleich spannend an, mit neuen Rätseln und neuen Herausforderungen. Obwohl man sich zu dem Titel ja schon ein bisschen was denken kann, hat es sich dann doch etwas herausgezögert, bis es so richtig losging. Die Rollen in der Gemeinschaft werden sich neu verteilen und einige kleine Hinweise über das Projekt werden gestreut, mit denen ich aber leider immer noch nicht viel anfangen kann. Das war teilweise schon etwas frustrierend für mich, weil dadurch einige Längen entstanden sind, mit denen ich nichts anfangen konnte bzw. nicht wusste, wo es hinführen soll.

In seinen Träumen erlebt Thomas einige Erinnerungen, die er aber nicht einordnen kann. Er ist durch die Aufgaben im Labyrinth gewachsen, kommt mir aber immer noch sehr naiv vor. Auch wirkte es auf mich manchmal unglaubwürdig, dass die Jugendlichen sich an nichts erinnern können, aber dann doch wieder einige Zusammenhänge oder Begriffe einfach so wissen, oder ins Gespräch einfließen lassen.
Teresa dagegen macht einen sehr zielstrebigen Eindruck, insgesamt bleibt sie aber eher im Hintergrund und blieb für mich die ganze Zeit eine eher undurchschaubare Figur. Ihre Rolle ist weder für den Leser noch für Thomas klar definiert und er kann sich nie sicher sein, was ihm vorgetäuscht wird oder echt ist.
Drei neue Figuren bringen frischen Wind in die Geschichte.
Aris ist ein sehr undurchsichtiger Charakter, der auch eher blass bleibt und mit dem ich nicht recht viel anfangen konnte.
Jorge und Brenda sind da ein ganz anderes Kaliber, mit denen sich die Truppe erstmal auseinander setzen muss. Vor allem Brenda wird für Thomas eine große Rolle spielen - obwohl er doch mittlerweile weiß, dass er sich in dieser "Welt" auf nichts verlassen kann.

Die Brutalität nimmt zu, was natürlich an den Umständen liegt, aber ich denke, dass Jugendliche über 13 gut damit klarkommen können.

Es gab viele überraschende Wendungen, für mich ein bisschen viel hin und her, dass mir oft überflüssig und planlos vorkam - wie ein Lückenfüller - vor allem ohne die konkrete Vorstellung, was das ganze zu bedeuten hat. Ich hab mich da schon ein bisschen gefühlt, als würde ich in der Luft hängen. Ich hab beim Lesen schon so eine gewisse Ahnung über einige Verhältnisse entwickelt, kann es aber nicht damit in einen Zusammenhang bringen, was in diesem Teil passiert ...bzw. dass das jetzt wichtig wäre. Natürlich macht das auch die Spannung aus, dass ich nur genauso viel weiß, wie die Protagonisten, aber es mindert auch ein bisschen den Spaß an der ganzen Sache. Vielleicht hab ichs auch einfach nicht verstanden ^^

Ich hoffe jetzt sehr auf den dritten und abschließenden Band und auf eine gut durchdachte, logische Lösung des ganzen.

Zusammengefasst


Thematik: der Zusammenhalt der Gruppe und die richtigen Entscheidungen treffen
Schreibstil: einfach strukturiert, flüssig, an die umgängliche Sprache hab ich mich gewöhnt :)
Charaktere: Thomas kam mir oft sehr naiv und konstruiert vor, die anderen blieben eher im Hintergrund
Spannung: am Anfang hoch, dann etwas mau, hat aber gegen Ende wieder angezogen
Umsetzung: etwas viel Hin und Her, aber durchaus unterhaltsam

Fazit


Ein etwas wirrer zweiter Teil, der mich etwas unschlüssig zurücklässt. Ein bisschen mehr Informationen für den Leser hätten der Spannung keinen Abbruch getan, so wirkte für mich alles eher zufällig und unnötig, weil ich nicht wirklich wusste, wohin das ganze führen soll. Trotzdem hat mich die Neugier nicht losgelassen und meine Erwartung liegt jetzt beim dritten Teil, der Die Auserwählten hoffentlich zu einem guten Ende bringt.

Bewertung


© Aleshanee





Über den Autor: James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als "kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters" gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Trilogie "Die Auserwählten" eroberte in den USA auf Anhieb die Bestsellerlisten und zieht die Fans nun auch bald im Kino in ihren Bann: Der erste Band wurde von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O’Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest. 
Quelle: Chicken House Verlag

für Rezi anklicken:

Band 1 ~ Die Auserwählten im Labyrinth
Band 2 ~ Die Auserwählten in der Brandwüste
Band 3 ~ Die Auserwählten in der Todeszone

1 Kommentar:

  1. O.K. den habe ich auch gelesen und fand ich spannungsmäßig ganz gut.

    LG..Karin..

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