von Elizabeth George
Band 2 der Inspektor Lynley Reihe
Originaltitel: A Great Deliverance
übersetzt von Mechtild Sandberg-Ciletti
Setting: England
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 400
Taschenbuch: 9,99 €
ebook: 8,99 €
1. Auflage: 1989
<-- Neuauflage: Nov 2013
Klappentext
Jahrhunderte lag ein Dorf im englischen Yorkshire im Dornröschenschlaf –
bis ein brutaler Mord die Idylle stört: Der Dorfpfarrer entdeckt die
enthauptete Leiche seines treuen Schäfchens William Teys in einer
Scheune. Und neben dem Toten kauert Roberta, seine leicht debile
Tochter, und behauptet: „Ich war’s.“ Danach verstummt sie …
Meine Meinung
Weiter gehts mit dem re-read der Inspektor Lynley Reihe :)
Der erste Band war ja noch ein bisschen verhalten und viel mit persönlichen Konflikten gespickt - jetzt im zweiten stand der Mordfall schon sehr viel mehr im Vordergrund.
Natürlich ist auch Thomas Lynleys Beziehung zu seiner Ex-Verlobten und seinen Freunden immer präsent, aber endlich tritt auch Barbara Havers auf den Plan. Sie wurde im Dienst zurückgestuft, weil sie mit keinem der anderen zusammenarbeiten konnte; der Plan, sie mit Lynley zu dem Mord nach Keldale zu schicken, steht also unter keinem guten Stern.
Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und ich muss zugeben, dass sie anfangs sowas von unsympathisch ist. Was sie denkt und wie sie die Umgebung wahrnimmt, wie sie aneckt und ohne Rücksicht auf Verluste ihre kleinen Sticheleien und Bosheiten rauslässt, ist wahrlich nicht einfach zu ertragen. Aber Lynley spürt, dass da noch mehr dahintersteckt und ein bisschen erfährt man schon, was es damit auf sich hat. So ganz kann ich mich ja nicht mehr an alles erinnern und ich bin gespannt, wie sich das in den Folgebänden noch entwickeln wird.
Die Ermittlungen empfand ich sehr fesselnd. Viele Verwicklungen haben zum miträtseln eingeladen und obwohl ich schon leichte Ahnungen hatte, war es spannend bis zum Schluss! Der Aufbau war wirklich gut, denn man bekommt viele kleine Hinweise, mit denen man sich das Puzzle zusammen setzen kann, ohne aber noch das große Ganze zu sehen. Die Aufklärung war jedenfalls schlüssig und war schon ziemlich heftig.
Der Sprachstil und die ganzen Umgangsformen aus der Zeit, in der das Buch geschrieben wurde, ist etwas ungewöhnlich - 1989 ist ja eigentlich noch nicht so lange her, aber man merkt es eben doch, wobei ich mich da recht schnell reingelesen hab. Vor allem Thomas Lynleys Stellung im englischen Adel ist ja immer wieder Thema und dieses ganze Drumherum ist ja nicht so mein Fall; aber wie schon gesagt, im ersten Band war das alles viel umfassender. Obwohl ja Helen z. B., eine sehr gute Freundin von Lynley, auch zu dieser Oberschicht gehört und ich ja mit diesem ganzen "Gehabe" nicht viel anfangen kann, ist sie mir in ihrer spontanen, empathischen und fröhlichen Art total ans Herz gewachsen!
Die Reihe sollte man allerdings unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen, da man die ganzen Zusammenhänge sonst wahrscheinlich nicht so ganz nachvollziehen kann.
Bewertung
© Aleshanee
Über die Autorin: Akribische Recherche, präziser Spannungsaufbau und höchste psychologische Raffinesse zeichnen die Bücher der Amerikanerin Elizabeth George aus. Ihre Fälle sind stets detailgenaue Porträts unserer Zeit und Gesellschaft. Elizabeth George, die lange an der Universität »Creative Writing« lehrte, lebt heute auf Whidbey Island im Bundesstaat Washington, USA. Ihre Bücher sind allesamt internationale Bestseller, die sofort nach Erscheinen nicht nur die Spitzenplätze der deutschen Verkaufscharts erklimmen. Ihre Lynley-Havers-Romane wurden von der BBC verfilmt und auch im deutschen Fernsehen mit großem Erfolg ausgestrahlt.
Quelle: Goldmann Verlag
Thomas Lynley Reihe
2. Gott schütze dieses Haus
3. Keiner werfe den ersten Stein
4. Auf Ehre und Gewissen
5. Denn bitter ist der Tod
6. Denn keiner ist ohne Schuld
7. Asche zu Asche
8. Im Angesicht des Feindes
9. Denn sie betrügt man nicht
10. Undank ist der Väter Lohn
11. Nie sollst du vergessen
12. Wer die Wahrheit sucht
13. Wo kein Zeuge ist
14. Am Ende war die Tat
15. Doch die Sünde ist scharlachrot
16. Wer dem Tode geweiht
17. Glaube der Lüge
18. Nur eine böse Tat
19. Bedenke, was du tust
Hallo und guten Tag,
AntwortenLöschenschön, dass hier mal eine gestandene Autorin..also jemand der schon sehr lange im Geschäft Erwähnung findet....Danke dafür.
LG..Karin...
Ich hab ja einige Bücher rausgepickt für dieses Jahr, die ich nochmal lesen möchte - alles ältere Exemplare ;) Freu mich schon sehr drauf!
LöschenEs kommen ja immer so tolle neue Bücher, aber auch die älteren sind gut und sollten nicht in Vergessenheit geraten ^^
Huhu!
AntwortenLöschenHach ja, den zweiten Band hab ich geliebt. :-) Ich habe die Reihe ja immer hauptsächlich wegen Havers gelesen, auch wenn sie am Anfang wirklich ziemlich kratzbürstig ist. Aber ich find' die Havers in der Verfilmung gar nicht gut, leider, da habe ich mir Havers wirklich anders vorgestellt...
LG,
Mikka
Als ich die Serie zum ersten Mal gesehen hab, dachte ich mir auch: Havers passt gar nicht! Aber nach einer Weile fand ich sie doch ziemlich gut getroffen, genauso wie Lynley.
LöschenMit wem ich gar nicht klarkam war Helen. In den Büchern ist sie so ein offener, frischer, lebenslustiger Mensch, und in der Serie kam sie mir sehr trocken und spröde vor ... Allerdings hab ich nur drei (?) Folgen gesehen, glaub ich