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Dienstag, 17. April 2018

Rezension: Die Gabe des Himmels von Daniel Wolf

Die Gabe des Himmels

von Daniel Wolf

Band 4 der Fleury Reihe
Genre: Historischer Roman (14. Jahrhunder)

Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 960
Taschenbuch: 9,99 €
Ebook: 8,99 €

1. Auflage: März 2018







Klappentext

Anno Domini 1346. Der junge Kaufmannssohn Adrien Fleury studiert in Montpellier Medizin und träumt von einer Laufbahn als Arzt. Als er nach Varennes-Saint-Jacques zurückkehrt, erkennt er seine Heimatstadt kaum wieder. Reiche Patrizier regieren Varennes rücksichtslos. Das einfache Volk rebelliert gegen Unterdrückung und niedrige Löhne. Die Juden leiden unter Hass und Ausgrenzung. Als Adrien eine Stelle als Wundarzt antritt, lernt er die jüdische Heilerin Léa kennen. Sie verlieben sich und bringen sich damit in höchste Gefahr. Doch dann wütet der Schwarze Tod in Varennes, und Adriens Fähigkeiten werden auf eine harte Probe gestellt ...


Meine Meinung

Die ersten beiden Bände der Reihe waren großartig, der dritte hat dann meiner Meinung nach etwas nachgelassen und deshalb war ich gespannt, wie wohl der vierte Teil auf mich wirken wird. Mit 960 Seiten ist es schon ein ganz schön dicker Schinken und was soll ich sagen: ich bin nur so durch die Seiten geflogen!

Daniel Wolf hat es geschafft, mich von der ersten bis zur letzten Seite absolut zu fesseln und ich konnte das Buch wirklich kaum aus der Hand legen!

Mittlerweile sind wir im 14. Jahrhundert angelangt und ich war sehr fasziniert von den vielen Details zur Medizin, dem Handwerk und dem Leben aus dieser Zeit, die der Autor detailliert eingeflochten hat, ohne jedoch mit all dem Wissen zu langweilen. Vielmehr wurde die Geschichte dadurch lebendig und konnte in all ihrer Authenzität beeindrucken.

Im Mittelpunkt steht Adrien Fleury, Adrianus genannt, da er als Medizinstudent den lateinischen Namen angenommen hat. Die Ärzte zur damaligen Zeit, also da kann man froh sein dass sich da einiges getan hat, denn die Methoden waren schon ziemlich brachial, um es mal einfach auszudrücken. Der Unterschied des "gelehrten Physicus", der nur sein Fachwissen vom Stapel lässt, entgegen dem Handwerker und "Knochenbrecher", der sich tatsächlich um die Kranken und ihre Symptome kümmert, war sehr eindrucksvoll! Adrianus hat es nicht leicht, aber er geht seinen Weg und macht eine große Entwicklung durch.
Wie übrigens alle Figuren, sei es sein geldgieriger Bruder César oder auch die Jüdin Léa, die mit ihrer Familie im Judenviertel der Stadt Varennes lebt. Die Problematik der Juden wurde hier sehr gekonnt aufgegriffen; sei es der Hass und das Unverständnis von den Christen, aber auch die vielen Versuche, die Völker dieser beiden Religionen friedlich zusammenleben zu lassen.
Natürlich gibt es auch einen Bösewicht, der ständig für Unruhe sorgt und auch wenn hier manches vorhersehbar war, war ich nie gelangweilt und fühlte mich durchweg gut unterhalten!

Dazu trägt auch der flüssige Schreibstil bei, der sich, trotzdem er der damaligen Zeit angepasst ist, super lesen lässt und eine einnehmende Atmosphäre schafft. Die Perspektiven wechseln dabei immer zwischen den Hauptfiguren, was ein übersichtliches Bild aller Ereignisse geschaffen und meine Neugier wie es weitergeht hochgehalten hat.

Ich habe absolut nichts auszusetzen und fand es rundum gelungen!


 Bewertung
http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/5%20Sonnen

*Highlight*



© Aleshanee


Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
 Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension 
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.
 

 Ebenfalls rezensiert von



Über den Autor: Daniel Wolf ist das Pseudonym von Christoph Lode. Der 1977 geborene Schriftsteller arbeitete zunächst u.a. als Musiklehrer, in einer Chemiefabrik und in einer psychiatrischen Klinik, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Mit den historischen Romanen »Das Salz der Erde«, »Das Licht der Welt« und »Das Gold des Meeres« gelang ihm der Sprung auf die Bestsellerlisten. Der Autor lebt in Speyer.
Quelle: Goldmann Verlag


Die Fleury Saga

1. Das Salz der Erde ⭐⭐⭐⭐⭐
2. Das Licht der Welt ⭐⭐⭐⭐⭐
3. Das Gold des Meeres ⭐⭐⭐⭐
4. Die Gabe des Himmels



16 Kommentare:

  1. Guten Morgen Aleshanee,

    eine schöne Rezi. Ich lese zwar nur ab und zu historische Romane, aber die Reihe von Daniel Wolf mag ich auch sehr gerne. Obwohl ich erstmal Teil 3 auch noch lesen bzw. hören müsste^^^
    Aber auf jeden Fall hast du meine Lust darauf gerade wieder geweckt.

    Liebe Grüße,
    Steffi vom Lesezauber

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    1. Dankeschön Steffi! Ich lese leider auch viel zu wenig im historischen Bereich, was aber auch daran liegt, dass ich so oft auf Romane komme, die so gar nicht meinen Geschmack treffen.
      Band 3 fand ich ja etwas schwächer, aber trotzdem toll und der vierte Band hier war wirklich durchweg super! Da wünsch ich dir noch viel Spaß beim hören und / oder lesen :)

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  2. Hallo Aleshanee,

    mir hat das Buch auch sehr gut gefallen. Es war richtig fesselnd. Ich kenne zwar die Vorgänger nicht, fand aber, dass man das Buch auch unabhängig davon lesen konnte.Liebe Grüße!��

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    1. Ja, das kann man durchaus unabhängig voneinander lesen. Der Vorgänger bzw. die Abstände sind ja doch immer 1 - 2 Generationen auseinander :)

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  3. Hallo Aleshanee,
    bei dir werde ich immer fündig. Ich kenne die Serie noch nicht, aber es liest sich so, als könne man es auch alleinstehend gut lesen. Medizin im Mittelalter ist ja wirklich ein Thema für sich und sehr sehr interessant. Das würde mich reizen, darüber etwas zu lesen.
    Liebe Grüße
    Daniela, der Buchvogel

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    1. Das freut mich ^^

      Ich lese Reihen ja grundsätzlich "der Reihe nach", das ist einfach so bei mir :D Aber hier kann man wirklich die Bände einzeln lesen, da die Abstände der Fleury Familie immer von Band zu Band 1-2 Generationen überspringen und somit nichts mehr miteinander zu tun haben.

      Es kommen schon mal kleine Anspielungen auf die "Vorfahren", aber die sind so wenig gestreut und ergeben den Sinn an sich, so dass man jetzt kein Vorwissen aus den vorherigen Bänden braucht.

      Ja, das Thema Medizin war hier sehr im Mittelpunkt und hat mich auch total fasziniert!

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  4. Das klingt nach einer sehr interessanten Lektüre! Erst dachte ich, es könnnte relativ geschichtslastig und grausam sein, doch Deine Rezension ist so toll geschrieben, da bekomme ich sofort lust, das Buch zu kaufen :D
    Liebe grüsse
    Janine von https://www.vivarubia.ch/

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    1. Dankeschön!
      Naja, es ist natürlich schon geschichtslastig - die Zeit von damals ist sehr authentisch wiedergegeben und natürlich ist der Hintergrund zur "Geschichte" immer ein bisschen präsent. Und grausam, ja, an manchen Stellen kann man das durchaus so sehen. Wenn es auch wenige Stellen sind, aber bei Krankheiten oder Verletzungen war es damals halt "grausam", da hatte man ja oft kaum Möglichkeiten ...

      Liest du denn ansonsten gerne historisches? Und wenn ja was hat dir da besonders gut gefallen?

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  5. Hallo Aleshanee,

    eine tolle Rezension - ich bin ganz deiner Meinung! Man fliegt nur so durch die 960 Seiten. Die vielen Details zur damaligen Medizin und Chirurgie fand ich auch sehr interessant.
    Schön, dass dir das Buch auch so gut gefallen hat. :)

    Vielen lieben Dank fürs verlinken - ich verlinke dich auch sehr gern in meiner.

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Dankeschön! Ja das war wirklich super! :D
      Gerne, freut mich wenn du mich auch verlinkst!

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  6. Hey,

    schön, dass dir das Buch auch so gut gefallen hat! Ich fand die Geschichte auch sehr fesselnd und habe die 960 Seiten ziemlich schnell gelesen. Der dritte Band war für mich ja ehrlich gesagt etwas besser als 1+2, aber Band 4 ist definitiv ein umfassend gelungenes Buch und ich hatte nur ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln. Deine Rezension kann ich also mehr oder weniger unterschreiben :) Die Ausarbeitung der Figuren fand ich auch ganz besonders gelungen; am Anfang gab es ja ein paar Charaktere, mit denen ich nicht viel anfangen konnte, aber sie machen im Laufe der Handlung eine große Wandlung durch und das fand ich toll dargestellt.

    Liebe Grüße,
    Kerstin

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    1. Hey, ist ja witzig wie unterschiedlich wir das empfinden! Ich fand den dritten Band am schwächsten :D Am Anfang ist ja meistens alles noch relativ offen, ich fand das hier wirklich mal sehr gelungen, von der Mischung der Figuren, der Handlungsaufbau und natürlich vor allem auch die Hintergründe zur "Geschichte". Da hat einfach alles gepasst.

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    2. Hey,

      stimmt, das ist immer interessant zu sehen^^ Ich fand Band 1+2 auf jeden Fall auch gut, aber wenn ich mich recht erinnere, war mein 'Problem' vor allem, dass ich es teils vorhersehbar fand, wann die Protagonisten scheitern würden. Da es jeweils einen großen 'Hauptkonflikt' gab, der sich über einen längeren Zeitraum zog, war es für mich offensichtlich, dass Versuche, die Lage zu verbessern langfristig scheitern würden - sonst wäre die Geschichte ja vorbei gewesen. Bei Band 3 war es ja eine eher kurze Zeitspanne... und somit war die Geschichte für mich dichter. Aber wie du sagst, das sieht jeder anders :)

      Liebe Grüße,
      Kerstin

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    3. Das kann durchaus so gewesen sein, das mit der Vorhersehbarkeit. Ich glaube sogar, dass auch bei anderen in den Meinungen gelesen zu haben.
      Aber, mit ist es nicht so wirklich aufgefallen. Und das spricht bei mir natürlich für den Autor, dass er mich mit allem anderen drum herum so fesseln, unterhalten und begeistern kann, dass mir das nicht auffällt bzw. mich nicht stört.

      Was bei Band 3 genau war was ich nicht so gut fand ... ich weiß es gar nicht mehr genau. Gefallen hat er mir ja schon, ich glaube dass ich insgesamt mit den Protagonisten nicht so warm geworden bin und auch mit der weit verzweigten Handlung. Es hatte einfach nicht dieses "Etwas", was auch immer das war *lach* Aber das macht ja auch nix. Umso schöner fand ich, dass mich der vierte wieder so richtig gepackt hat :)

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  7. Guten Morgen,

    Eine tolle Rezension zum Buch und ich kann deine Meinung nur teilen. Ich war auch sehr begeistert von diesem historischen Roman.

    LG, Moni

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    1. Das freut mich! Da darf er gerne noch ein paar mehr schreiben :D

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