Ein charmant heruntergekommener Landsitz, auf dem ein Pfau verrücktspielt, eine Gruppe Banker beim Teambuilding, eine ambitionierte Psychologin, eine schwungvolle Haushälterin mit gebrochenem Arm, eine patente Köchin, Lord und Lady McIntosh, die alles unter einen Hut bringen müssen, dazu jede Menge Tiere – da weiß bald niemand mehr, was eigentlich passiert ist.
(Verlagsinfo)
Mein Fazit: Der Klappentext beschreibt hier wirklich sehr schön das Sammelsurium an Figuren in einer wirklich kuriosen Handlung! Der trockene Humor passt perfekt in diese Gesellschaft der unterschiedlichsten Charaktere, die sich hier auf engstem Raum zusammenfinden und sich ohne jeglichen Komfort arrangieren müssen. Es ist viel Improvisation nötig - auch im Umgang untereinander - und im Mittelpunkt stehen diese gewöhnlichen, außergewöhnlichen Menschen, die sich immer mehr in ihrer Verschwiegenheit (aus Scham) und ihren Geheimnissen (aus Rücksichtnahme) verstricken.
Manchmal wurde etwas zu viel wiederholt, aber insgesamt ein köstlich amüsierender Schreibstil mit wunderbar absonderlichen Leuten, die jeder für sich auf verschiedenste Art meine Sympathie gewonnen hat.
Die Wahrnehmung, wie man hier sehen wird, ist nunmal für jeden Einzelnen anders und dieses verschneite Wochenende in dem einsamen Tal in Schottland hat jedem von ihnen eine ganz besondere Erinnerung beschert.
Witzig fand ich auch, dass die Autorin komplett ohne wörtliche Rede ausgekommen ist, was mir aber tatsächlich erst gegen Ende des Buches aufgefallen ist :D Mir hat der Roman äußert gut gefallen!
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Der Pfau
von Isabel Bogdan
Genre Gegenwartsliteratur
Schauplatz Schottland
Genre Gegenwartsliteratur
Schauplatz Schottland
Verlag Kiepenheuer & Witsch // Seitenzahl 248
1. Auflage Feb 2016
Meine Bewertung
Meine Bewertung
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Über die Autorin: Isabel Bogdan, geboren 1968 in Köln, studierte
Anglistik und Japanologie in Heidelberg und Tokyo. Lebt in Hamburg, weil
es da so schön ist. Sie verfasste zahlreiche Übersetzungen, u.a. von
Jane Gardam, Nick Hornby, Jonathan Safran Foer, Jonathan Evison und
Megan Abbott. Sie ist Vorsitzende des Vereins zur Rettung des
»anderthalb«. 2011 erschien ihr erstes eigenes Buch, »Sachen machen«,
bei Rowohlt, außerdem schrieb sie Kurzgeschichten in Anthologien. 2006
erhielt sie
den Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzung (für Tamar
Yellin: »Das Vermächtnis des Shalom Shepher«). Für den Romananfang ihres
ersten Romans »Der Pfau« , der bei Kiepenheuer & Witsch im Frühjahr
2016 erscheint, erhielt sie 2011 den Hamburger Förderpreis für
Literatur.
Quelle: KiWi Verlag
Liebe Alex,
AntwortenLöschenwie schön, bei dir eine begeisterte Rezi zu diesem Buch vorzufinden. Wir haben damit eine Übereinstimmung, das ist ja nicht so häufig. :-)
Ich habe den Roman auch geliebt und habe ich total gefreut, als eine der ersten Rezensentinnen sogar auf der Homepage der Autorin erwähnt worden zu sein.
Nun hoffe ich immer noch auf ein weiteres Buch von Isabel Bogdan.
Ich wünsche dir einen wunderbaren Tag,
lg Barbara
Ich probiere ja doch immer wieder ganz gerne mal was aus, was ich sonst nicht lese. Was mich dann anspricht hängt wirklich von meinem Bauchgefühl ab, ich kanns nicht anders sagen ;) Meistens lieg ich damit aber richtig.
LöschenIch würde auch gerne mehr von ihr lesen, sie hat einen tollen Stil, das war klasse zum lesen :D
Ich wünsch dir auch einen schönen Tag <3
Das Buch ist mir schon oft begegnet, doch bisher hatte ich noch keinen Anstoß es lesen zu wollen. Dies ändert sich hiermit, liebe Aleshanee. Ich hoffe, bald mitreden zu können. ;-)
AntwortenLöschenLiebst, Hibi
Freut mich, wenn es dich neugierig macht! Es ist schon sehr speziell und sicher nicht für jeden Geschmack, da bin ich echt neugierig ob dir das gefällt ^^
LöschenGuten Morgen Alexandra :)
AntwortenLöschenIch hab das Buch selber zwar nicht gelesen, es aber als es raus kam ganz oft für Leser meiner Bücherei raussuchen oder zurück legen dürfen. Und die waren auch alle ziemlich begeistert. Ich weiß nicht, ob ich es auch zeitnah lesen werde oder eher doch nicht, aber ich musste einfach mal los werden, dass es mich total freut bei dir immer auch mal "ältere" Bücher rezensiert zu finden <3 Drei Jahre ist jetzt nicht die Welt, aber auf vielen vielen Blogs finde ich immer 'bloß' die Neuerscheinungen. Was ja auch gut und richtig ist, aber es vermittelt auch immer ein bisschen den Eindruck als würden ältere Bücher ihren Glanz verlieren. Dabei bleibt eine toll erzählte Geschichte eine toll erzählte Geschichte.
Also lange Rede, kurzer Sinn: einfach weiter so <3 ich les fleißig mit :3
Liebe Grüße
Ivy
Vielen Dank Ivy, das freut mich natürlich!
LöschenDas Problem mittlerweile bei vielen "Bloggern" ist, denke ich, dass wir halt einfach viele Neuerscheinungen als Rezi Exemplare bekommen, sei es von Verlagen oder von Selfpublishern. Da rücken ältere Bücher einfach oft in den Hintergrund und werden auf später verschoben.
Seit letztem Jahr hab ich ja mein Vorhaben der re-reads sehr gut umgesetzt und jeden Monat 1-2 Bücher von früher gelesen. Und das möchte ich dieses Jahr auch fortsetzen.
Genauso möchte ich weniger Neuerscheinungen lesen, außer es handelt sich um Reihenfortsetzungen (oder welche bei denen ich absolut nicht widerstehen kann *lach*) und mich wirklich mehr auf meine Wunschliste konzentrieren, auf er ja auch schon länger viele tolle Bücher warten, die natürlich auch schon älter sind.
Freut mich jedenfalls dass du es so siehst. Ich denke auch, dass grade bei den älteren Büchern viele Schmuckstücke dabei sind :)
Hallo meine Liebe,
AntwortenLöschenDanke für Deine Reznsion und die Beschreibung.
Ein Buch, das ich bisher immer mal wieder gesehen habe, aber nicht gelesen habe...
Jetzt würde ich es doch gerne lesen...
GLG Anja von Tii & Ana‘s kleine Bücherwelt
Ich hab es auch eine Weile vor mir her geschoben weil ich unsicher war. Hätte auch sein können, dass mir der Stil gar nicht taugt - aber ich fands richtig klasse :D
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