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Freitag, 28. Februar 2020

Rezension zu Escape Room von Chris McGeorge

Escape Room von Chris McGeorge


Worum gehts?
Morgan Sheppard, der berühmt-berüchtigte "Kinderdetektiv" und mittlerweile abehalfterte Fernsehstar wird mit einer Leiche und den Mordverdächtigen in ein Zimmer gesperrt. Einzige Chance zu entkommen: das Entlarven des Mörders.

Das hätte für mich als Info genügt - doch in dem eh schon knappen Klappentext waren zu viele Details, die schon den Anfang der Geschichte für mich zu sehr gespoilert haben.



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Escape Room

von Chris McGeorge

Im Original Guess Who
übersetzt von Karl-Heinz Ebnet
Genre Thriller

Verlag Knaur // Seitenzahl 398
1. Auflage September 2018
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Meine Meinung

Wie schon oben erwähnt war der Einstieg etwas zäh. Durch den Klappentext weiß man schon genau, worum es geht und es werden auch vor Beginn der Handlung alle Charaktere mit 2-3 Sätzen vorgestellt. Super um schon mal einen Eindruck zu bekommen, für die Spannung leider weniger sinnvoll ... 

Trotzdem wollte ich mich davon nicht abschrecken lassen. Nachdem das Kennelern-Prozedere dann vorbei war (was viel zu lange gedauert hat), ging es aber leider nicht wie erhofft weiter. Die Situation in dem Zimmer, das Zusammenspiel der Figuren aufgrund der Leiche, das alles war mir viel zu wenig. Natürlich gehts um die Aufklärung, wer der Mörder ist, aber eine reine Fragerunde "wer bist du und wie bist du hierher gekommen" war mir einfach zu unspektakulär und hätte viel mehr hergegeben. Das ganze Benehmen der Figuren: die Aufregung, der Thrill, die Angst, war eigentlich so gut wie nicht vorhanden - dabei müsste da doch genug Zündstoff vorhanden sein in so einer Situation! 
Zudem wird das ganze immer wieder unterbrochen durch die Rückblicke auf das Leben von Morgan Sheppard, die zwar wichtig sind, die mir aber zu viele Wiederholungen auf seine ständige Gier nach Drogen und Alkohol im Fokus gehabt haben. Seine Persönlichkeit ist überhaupt wieder so "typisch", damit haut man einfach keinen Leser mehr vom Hocker. Zumindest nicht in der Art und Weise.

Die Aufklärung, was hinter dem ganzen steckt, zog sich für mich dann auch zu sehr in die Länge. Es erinnert mich mal wieder eher an einen Krimi und ich kann nur immer wieder betonen: wenn Thriller draufsteht erwarte ich eine mega Spannung und eine mitreißende Handlung! Dem Autor ist das hier für mich nicht gelungen und durch das zähe Vorankommen hat mich dann auch das Ende nicht mehr so wirklich überraschen können. 

Recht viel mehr fällt mir dazu ehrlich gesagt nicht ein und ich fand es echt schade, wieder einmal von einem Thriller so enttäuscht zu sein.

Ich bin ja übrigens bekennend kein Fan von dem ganzen "political correctness" Wahn, aber die Aussage des Protas hier fand ich schon etwas gewagt als er fragt: Gibt es hier einen Arzt oder eine Krankenschwester? xD Wobei das natürlich durchaus an der Übersetzung liegen kann.


Meine Bewertung

http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/2%20Sonnen



Über den Autor: Chris McGeorge studierte Creative Writing an der City University London. Seinen ersten Kriminalroman, »Dead Room«, reichte er dort als Master-Arbeit ein. Schon als Kind erzählte und schrieb er mit Begeisterung Geschichten und zeichnete seine eigenen Comics. Er ist ein großer Bewunderer von Klassikern wie Agatha Christie oder Arthur Conan Doyle und legt seine Geschichte gerne als packende Mischung aus Alt und Neu an. Verwinkelte Plots mit überraschenden Wendungen sind seine Spezialität.
Quelle: Knaur Verlag

10 Kommentare:

  1. Guten Morgen,

    also ich fand den Anfang sogar doch richtig spannend. Erst als es dann mit der großen Vergangenheitsaufklärung los ging, hat sich die Spannung für mich leider total verflüchtigt. Ich konnte aber schon auch die beklemmende Stimmung schon stimmig nachfühlen.
    Aber das Ende hat mich jetzt auch nicht mehr wirklich vom Sockel gehauen, da war die Zähigkeit von vorher einfach nicht mehr wett zu machen.

    Liebe Grüße,
    Steffi vom Lesezauber

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    1. Guten Morgen Steffi! Der Anfang war für mich nicht wirklich spannend - man weiß ja schon, in welcher Situation sie sind und das alles nochmal so detailliert erzählt zu bekommen, hat bei mir nicht funktioniert ^^
      Irgendwie hab ich bei Thrillern oft Pech, hier was gutes zu finden ist für mich anscheinend echt schwierig.

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    2. Ja, so unterschiedlich sind die Wahrnehmungen. Ich drück dir die Daumen, dass du vielleicht doch bald mal nen Thriller findest, der dich mal wieder voll packen kann. Ich war ja z. B. von "Wir sehen dich sterben" von Michael Meisheit sehr begeistert, oder ganz aktuell von "Tannenstein" von Linus Geschke.

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    3. Ich weiß auch nicht, warum das für mich so schwierig ist ^^ Ich hab schon öfter Tipps ausprobiert von denen viele sagten, dass sie mega spannend sind, und ich davon aber eher gelangweilt war *lach*
      Mal sehen, irgendwann werde ich schon fündig :)
      Deine beiden Tipps guck ich mir gerne an!

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  2. Hey Aleshanee,
    schade, vom Cover her hätte ich gedacht, dass das Buch ganz gut ist, aber ich hab mal rumgehört und gemerkt, dass mehrere nicht so überzeugt waren ... Also wohl eher kein neues Buch für meine Wunschliste.

    VLG
    Lara

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    1. Ich fand das Cover auch sehr cool und natürlich die Idee zum "Escape Room", aber ich kanns wirklich nicht empfehlen ...

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  3. Da sieht man mal, wie unterschiedlich unsere Meinungen sind.
    Ich hab’s geliebt und gefeiert! <3

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    1. Das freut mich! Ich bin bei Thrillern eh immer etwas ... kompliziert *lach*

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    2. Haha, kann ich verstehen. Ich auch. Nur andersrum. Die meisten, die gehasst werden, liebe ich xD

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    3. Das Gefühl hab ich auch oft ... das Empfinden beim Lesen ist halt doch oft sehr unterschiedlich ^^

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