Einfach mal raus, aussteigen, irgendwo fern von allem im Zelt im Wald leben.
  Was für die meisten von uns höchstens ein sehnsüchtiger Gedanke in stressigen
  Zeiten ist, hat Johannes Likar tatsächlich umgesetzt: Ganz allein hat er in
  der unberührten und rauen schwedischen Wildnis gelebt – auf einer Insel mitten
  im See.
  Untermalt von stimmungsvollen Fotos begleiten wir Johannes: Durch ein Jahr
  voller unverhoffter Abenteuer und wundervoller Begegnungen mit Menschen, die
  zu Wegbegleitern und Freunden wurden. Durch den Wechsel der Jahreszeiten, die
  Schönheit der Sonnenuntergänge in der unberührten Stille und die praktischen
  Herausforderungen des Lebens in der Natur. Und durch die Kälte, die
  Einsamkeit, die Zweifel.
  Tiefgehend, aber auch mit viel Humor und immer schonungslos ehrlich ist dieses
  Buch ein Reiseführer zur eigenen Sehnsucht.
Draußen zu Hause - Mein Inseljahr in der schwedischen Wildnis
von Johannes Likar
Reise / Erlebnisbericht
  Verlag Adeo --- Seitenzahl 272 --- 1. Auflage Mai 2024
Meine Meinung
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  Das Buch hat mich neugierig gemacht, weil ich mir auch gerne mal Survival
  Shows anschaue - obwohl ich ja in den letzten Jahren so gut wie gar kein
  Fernsehen mehr schaue, gibt es auf netflix und Co. ja trotzdem einiges in der
  Richtung und gerade z. B. 7 vs wild fand ich extrem spannend.
  Meine Erwartungen an diesen Bericht hier, wie der Autor über ein Jahr auf
  einer einsamen Insel in einem der zahlreichen schwedischen Seen berichtet, war
  ich also entsprechend neugierig und hatte die Hoffnung, einige
  Überlebenstricks in der Wildnis zu lernen. 
  Der Anfang zog sich dann allerdings etwas hin. Die ganzen Überlegungen und
  Vorbereitungen, wie es überhaupt zu dieser Idee kam (auch durch seine
  langjährigen Erfahrungen als Pfadfinder) und wie dann der entsprechende Ort
  gefunden wurde waren zwar interessant, hätten aber gerne auch kürzer gefasst
  werden dürfen. Spannend fand ich, dass man an sich "einfach nur" den Besitzer
  des Grundstücks fragen muss - und wenn dieser nichts dagegen hat, kann man
  sich dort für so eine Herausforderung niederlassen. Auch die vielen
  Hilfsangebote und Einladungen der schwedischen Bevölkerung fand ich sehr schön
  und machen sie mir sehr sympathisch. Ich kenne keine Schweden und habe
  überhaupt über "Land und Leute" noch recht wenig gehört - sie scheinen ja sehr
  eigenbrötlerisch zu sein, aber auch sehr liebenswert und offen. 
  Johannes Likar hat sich hier allerdings nicht auf ein Jahr des "über"lebens
  eingestellt, sondern des "er"lebens. Er wollte durchaus einige
  Annehmlichkeiten auf seine einsame Insel mitnehmen und sich doch einiges zur
  Erleichterung mitgenommen. Handy, Computer (um auf youtube zu berichten) sowie
  Kontakte zu den Anwohnern gehörten hier dazu, womit ich nicht gerechnet
  hatte. 
  Mehr zu den Überlebenskünsten hatte ich erwartet, denn das ist es, was mich an
  so etwas fasziniert - oder die Gedanken die einem kommen, die Einsamkeit und
  wie man damit umgeht. Eine Sinn-Suche hab ich hier nicht wirklich gefunden,
  sondern viele Entwicklungsabläufe, die mein Interesse in Grenzen gehalten
  haben.
  So ganz hat dieser Einblick nicht das getroffen, was ich erwartet hatte. 
Meine Bewertung
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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
 Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension 
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.
 






Schade, dass der Einstieg so lang geraten und das Buch allgemein nicht das ist, was du dachtest. Ich kann die angesprochenen Punkte nachvollziehen, ich denke, ich hätte etwas Ähnliches erwartet wie du.
AntwortenLöschenDurch Titel und Klappentext hatte ich wirklich andere Erwartungen... sehr schade. Aber man hat viel über Schweden und die Gastfreundschaft der Leute erfahren :)
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