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Dienstag, 10. Juni 2025

Später von Stephen King

Jamie Conklin wächst in Manhattan auf und wirkt wie ein normaler neunjähriger Junge. Seinen Vater hat er nie kennengelernt, aber er steht seiner Mutter Tia, einer Literaturagentin, sehr nahe. Die beiden haben ein Geheimnis: Jamie kann von klein auf die Geister kürzlich Verstorbener sehen und sogar mit ihnen reden. Und sie müssen alle seine Fragen wahrheitsgemäß beantworten.

Tia hat sich gerade aus großer finanzieller Not gekämpft, da stirbt ihr lukrativster Autor. Der langersehnte Abschlussband seiner großen Bestsellersaga bleibt leider unvollendet – wäre da nicht Jamies Gabe … Die beiden treten eine Reihe von unabsehbaren Ereignissen los, und schließlich geht es um, nun ja, Leben und Tod.






Später von Stephen King


Im Original Later -- übersetzt von Vernhard Kleinschmidt
Genre Mystery Horror
Schauplatz Manhattan - USA

Verlag Heyne - Seitenzahl 304 - 1. Auflage im Original März 2021



Meine Meinung
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Jamie Conklin ist 22, als er uns hier seine Geschichte erzählt. 
Er blickt zurück auf den Anfang, in seiner Grundschulzeit, die Erinnerung des ersten, gruseligen Toten, den er (bewusst) gesehen hat und man den Eindruck bekommt, dass er ansonsten eigentlich ganz gut damit umgeht. 
Diese Story klingt nicht neu und erinnert stark an The Sixth Sense. Während im Film der Junge an dieser Gabe jedoch leidet, scheint Jamie kein so großes Problem damit zu haben. Mehr als sie zu sehen passiert nicht, auch wenn sie manchmal mit ihm sprechen, aber sie wollen nichts von ihm und verblassen nach einigen Tagen. 

Seine Mutter glaubt ihm (natürlich) erstmal nicht, merkt aber mit der Zeit, dass da doch etwas dran ist. Vor allem, als es finanziell plötzlich bergab geht und ihr wichtigster Autor stirbt, mit dessen nächsten Buch sie als Literaturagentin einen Geldsegen erhofft hatte, kommt ihr Jamies Talent sehr entgegen. Denn ein Aspekt ist hier interessant: wenn Jamie mit den Toten spricht, müssen sie ihm die Wahrheit sagen.
Wichtig wird hier auch noch eine Freundin seiner Mutter: Liz Dutton, die beim NYPD arbeitet. Sie ist eine sehr zwiespältige Figur, und ihre Entscheidungen haben für Jamie weitreichende Folgen.

Erzählt wird das ganze mit einem sehr flotten und frischen Stil, mit einer gewissen, bissig-witzigen Ironie, in einem sehr lockeren Tonfall, der mich tatsächlich etwas irritiert hat, denn nach einem typischen "King" klang das einfach nicht. Ich weiß, dass dem Gerücht hartnäckig widersprochen wird, dass der Autor seine Bücher nicht mehr selber schreibt, aber ich hab hier wirklich etwas gezweifelt, weil ich seine übliche Art hier nicht gespürt habe, die ich mittlerweile doch ganz gut kenne. Von den Ideen und der Handlung her war es aber dennoch sehr klassisch für seine Geschichten. 

Durch die Erzählweise wirkt es anfangs noch nicht wirklich gruselig - wird es später dann zwar auch nicht - aber es entwickelt sich dann schon ein Faktor, der für Jamie zum wahren Albtraum wird und er gegen den wahren Horror kämpfen muss. Toll fand ich, dass dieser sich Hilfe sucht und sich zu wehren lernt.

Ich konnte es gut weg lesen und hab Jamies Enthüllungen mit Spannung verfolgt. Auch wenn man das Gefühl hat, dass es erstmal etwas vor sich hinplätschert war es dennoch interessant und bot zum Ende hin auch einen finalen Showdown, der einige gruselige Momente bietet. 
King hat auch wieder ein paar Details aus seinen anderen Büchern erwähnt, was ich immer besonders cool finde. Ansonsten war es für mich ein gutes Buch für zwischendurch, das nicht viel neues bietet, aber für Fans des Autors sicher einiges an Lesevergnügen bereit hält. 


Meine Bewertung
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