Seiten

Dienstag, 9. April 2019

Rezension - Tödliches Spiel in Hongkong von Robin Stevens

Daisy und Hazel ermitteln im exotisch-geheimnisvollen Hongkong

Als Hazels geliebter Großvater stirbt und sie nach Hause reisen muss, freut sich Daisy, ihre Freundin in das fremde Hongkong begleiten zu dürfen. Doch als sie bei Hazels Familie eintreffen, entdecken sie zu ihrer Überraschung ein neues Familienmitglied: Baby Teddy. Daisy und Hazel finden, dass Baby Teddy schon genug Aufmerksamkeit bekommt, doch da stecken sie auf einmal mitten in einem neuen Abenteuer. Bevor sich Hazel an ihren neuen Bruder gewöhnen kann, wird Teddy entführt – und Hazel gerät sogar unter Mordverdacht! Die Mädchen müssen so gut wie niemals zuvor zusammenarbeiten und sich geheimnisvollen Verdächtigen und fadenscheinigen Detektiven stellen, um den Fall aufzuklären. Und dabei haben sie einen mächtigen Verbündeten … 
(Verlagsinfo)


 ____________________________________

Tödliches Spiel in Hongkong

von Robin Stevens

Band 6 der Krimireihe Wells & Wong
empfohlen ab 12 Jahren
Schauplatz Hongkong
Im Original A Spoonful of Murder
übersetzt von Nadine Mannchen

Verlag Knesebeck // Seitenzahl 318
1. Auflage März 2019

____________________________________

Meine Meinung

Ich muss sagen, dass ich diese Krimireihen mit jungen Mädels als "Detektivinnen" mittlerweile echt sehr mag und gerade Daisy Wells und Hazel Wong haben auf eine besondere Weise mein Herz erobert. Eigentlich fast ein bisschen spröde, jede auf ihre Art, aber trotzdem ein unglaublich tolles Duo bei all ihren Ermittlungen, die sich perfekt ergänzen.

Dieser Band war ein kleines bisschen schwächer als die vorhergehenden finde ich, dabei waren die Voraussetzungen sehr spannend, denn dieses Mal ging es für die beiden nach Hongkong. Endlich lernt man die Heimat von Hazel kennen, die ja bisher in England das Gefühl der "Fremdheit" akzeptieren lernen musste - jetzt dafür die selbstbewusste, immer im Vordergrund stehende Daisy an ihrer Seite bzw. in ihrem Schatten zu sehen, ist eine völlig neue Erfahrung: für Hazel, für Daisy und auch für mich als Leser.

Erzählt wird ja wieder aus der Sicht von Hazel, die Schriftführerin der Detektei, und man merkt wie sie auflebt, jetzt, da sie selbst mal im Mittelpunkt steht. Dabei erfährt man aber auch einiges über ihr Leben in Hongkong, das geprägt ist durch Reichtum und einen Vater, für den sie als erstes Kind immer der Nabel der Welt war. Dass es jetzt nicht mehr so ist trifft sie sehr hart - diese Geschwistereifersucht als Thema hat mich nicht so ganz erreichen können, da ich es mit Hazel nicht so sehr in Einklang bringen konnte. Es wurde aber glaubhaft dargestellt und hat die Handlung auch unterstützt.

Die Spannung hat für mich erst so ab der Hälfte eingesetzt, dafür gab es wirklich viel zu entdecken! Gerade für das Lesealter ist ein wirklich interessanter Einblick in die Traditionen von China, die hier immer wieder in Details eingeflossen sind und erklärt wurden. Die Autorin sagt zwar im Nachwort, dass sie ein paar Dinge anpassen musste, aber im großen und ganzen sich an die Tatsachen gehalten hat, die sie aus ihren persönlichen Quellen erfahren hat. Auch für mich gab es noch einiges zu lernen und es war alleine schon ein Abenteuer, diese für uns doch fremde Kultur näher kennenzulernen. Das ist für Kids auf jeden Fall interessant und spannend!

Das Verbrechen betrifft ja dieses Mal Hazels Familie, deren Zusammenstellung schon etwas ungewöhnlich ist. Während Hazel ja hier Heimvorteil hat muss Daisy lernen die zweite Geige zu spielen und fügt sich nur ungerne in diese "niedere" Rolle. Dafür wächst aber auch ihre Achtung vor Hazel und erlebt sie zum ersten Mal auf einem ganz neuen Level. Die ganzen Eindrücke und kulturellen Unterschiede sind aber selbst für die aufgeweckte Daisy ein harter Brocken - natürlich schafft sie es auch hier, in ihrer pragmatischen Art zurecht zu kommen.

Der Fall war sehr verzwickt und es wurde auch richtig gefährlich für die beiden und an einigen Stellen fand ich es auch etwas abwegig - aber ich denke dass man sich da als Erwachsene zehnmal mehr Gedanken macht und es insgesamt auf jeden Fall stimmig war und ein rundes Bild ergeben hat.

Ich hatte jedenfalls wieder viel Spaß und hab mich gefreut, einen etwas tieferen Blick in die asiatisch-chinesische Kultur zu werfen und die Mädchen auf ihren Abenteuern zu begleiten.

Meine Bewertung

http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/4%20Sonnen




© Aleshanee

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
 Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension 
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.


Über die Autorin: Robin Stevens wurde zwar in Kalifornien geboren, wuchs aber in einem College in Oxford, gleich neben dem Wohnhaus von Alice im Wunderland, auf. Schon in frühester Kindheit wollte sie entweder Hercule Poirot oder
Agatha Christie werden. Als das mit dem beeindruckenden Schnauzbart nichts wurde, entschied sie sich für eine Karriere als Krimiautorin.
Quelle: Knesebeck Verlag



Ein Fall für Wells & Wong

6 - Tödliches Spiel in Hongkong
7 - Death in the spotlight

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich würde mich über dein Feedback zu meinem Beitrag freuen! Ich beantworte die Kommentare immer direkt hier oder schreibe dir gerne auf deinem Blog zurück :)