Rezension zu Das Labyrinth des Fauns von Cornelia Funke
Der neue Roman von Cornelia Funke - poetisch, sprachgewaltig, monumental
Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte vor ihrem unbarmherzigen Stiefvater: ein Königreich voller verzauberter Orte und magischer Wesen.
Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen drei Aufgaben. Besteht sie diese, ist sie die lang gesuchte Prinzessin des Reiches. Immer tiefer wird Ofelia in eine phantastische Welt hineingezogen, die wundervoll ist und grausam zugleich. Kann Unschuld über das Böse siegen?
Inspiriert von Guillermo del Toros grandiosem oscarprämierten Meisterwerk »Pans Labyrinth« schafft Bestsellerautorin Cornelia Funke eine Welt, wie nur Literatur es kann.
Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte vor ihrem unbarmherzigen Stiefvater: ein Königreich voller verzauberter Orte und magischer Wesen.
Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen drei Aufgaben. Besteht sie diese, ist sie die lang gesuchte Prinzessin des Reiches. Immer tiefer wird Ofelia in eine phantastische Welt hineingezogen, die wundervoll ist und grausam zugleich. Kann Unschuld über das Böse siegen?
Inspiriert von Guillermo del Toros grandiosem oscarprämierten Meisterwerk »Pans Labyrinth« schafft Bestsellerautorin Cornelia Funke eine Welt, wie nur Literatur es kann.
(Verlagsinfo)
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Das Labyrinth des Fauns
von Cornelia Funke
illustriert von Allen Williams
basiert auf dem Film Pans Labyrinth von Guillermo del Toro
Genre Fantasy / Horror //empfohlen ab 14 Jahren
Schauplatz Spanien, 1944
Schauplatz Spanien, 1944
Im Original The Labyrinth of the Faun
übersetzt von Tobias Schnettler
Verlag Fischer // Seitenzahl 320
1. Auflage Juli 2019
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"Das Böse nimmt selten sofort eine feste Form an. Oft ist es zuerst nicht mehr als ein Flüstern.
Ein Blick. Ein Verrat. Doch dann wächst es und schlägt Wurzeln, noch immer unsichtbar, unbemerkt.
Nur Märchen geben dem Bösen eine konkrete Gestalt.
Die bösen Wölfe, die finsteren Könige, die Dämonen und die Teufel ..." Seite 15
Meine Meinung
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Nach einem kurzen, aber sehr einstimmenden Prolog, startet diese Geschichte mit "Es war einmal ...", der Beginn eines Märchens, in dem vor dem Hintergrund von Krieg und Gewalt die Angst so groß wird, dass der Mut, sich dagegen zu wehren, immense Opfer fordert.
"Es war einmal ein Wald, im Norden Spaniens, so alt, dass er Geschichten erzählen konnte,
die schon längst vergangen und von den Menschen vergessen waren. Die Bäume ankerten so
tief in der moosbedeckten Erde, dass sie die Gebeine der Toten mit ihren Wurzeln umfassten,
während sie die Äste nach den Sternen streckten." S. 9
Die Schreibweise ist phantastisch und lässt sich trotz stimmungsvoll verwobenem Stil sehr flüssig lesen. Sie wird immer wieder von Metaphern getragen und lässt eine Atmosphäre entstehen, die düster und bedrohlich wirkt und eine Welt voller Gewalt, Schmerz und Tod offenbart.
Hier findet sich die 13jährige Ofelia wieder. Sie ist mit ihrer hochschwangeren Mutter auf dem Weg zum Hauptmann, ihrem neuem Vater, dem Capitán Vidal. Es ist das Jahr 1944 und Spanien steht unter der Diktatur Francisco Franco, der sich unter anderem zum Ziel setzte, das Land von "den Besiegten" zu reinigen und politische Häftlinge sowie ihre Angehörigen jedweder Demütigung und Willkür auszusetzen.
Capitán Vidal, ein Musterbeispiel an Gehorsam, ist fixiert auf Ordnung und dem Recht des Stärkeren. Er blendet jedes Gefühl, jede Moral komplett aus, und existiert nur durch seine Macht, mit der er sich von seinen Untergebenen abhebt. Seine Versetzung in die abgelegene Mühle mitten in einem recht einsamen Wald hat ihn gekränkt, was er sich natürlich nicht anmerken lässt, denn sein Ziel ist es, sich einen Namen zu machen, die Widerstandskämpfer zu auszulöschen und durch seinen Sohn unsterblich zu werden.
Doch er hat einen Fehler gemacht: Die Frau, die mit seinem Sohn schwanger ist, ist Ofelias Mutter, Carmen Cardoso, deren Stellung als Witwe eines Handwerkers nicht seinem Ideal entspricht.
Nach dem Tod ihres Mannes ist ihr ihre Schwäche zum Verhängnis geworden, denn ihre einzige Hoffnung klammert sie an Vidál, der ihr und ihrer Tochter ein gutes Leben ermöglichen soll. Dabei verschließt sie die Augen vor den Kränkungen und der Kontrollsucht, unter der Ofelia fast zu zerbrechen droht.
Nach dem Tod ihres Mannes ist ihr ihre Schwäche zum Verhängnis geworden, denn ihre einzige Hoffnung klammert sie an Vidál, der ihr und ihrer Tochter ein gutes Leben ermöglichen soll. Dabei verschließt sie die Augen vor den Kränkungen und der Kontrollsucht, unter der Ofelia fast zu zerbrechen droht.
"Carmen Cardoso glaubte an das gefährlichste aller Märchen:
An das, in dem der Prinz kommen und sie retten würde." S. 14
Ofelia allerdings ist stärker und lässt nichts unversucht, dieser bitteren Hoffnungslosigkeit zu entfliehen. Sie entdeckt durch das Labyrinth und den Faun eine magische Welt, doch anstatt dass diese mit Liebe und Schönheit durchtränkt ist, erwartet sie auch hier eine etwas andere Art von "Monster", das sie vor drei Rätsel stellt. Wie ihre Mutter hat auch das Mädchen die Hoffnung auf eine bessere Welt und versucht, sich den Aufgaben zu stellen. Dabei steckt sie im Zwiespalt mit ihren Gefühlen, denn obwohl sie ihre Mutter bedingungslos liebt, fühlt sie sich von ihr verraten. Trotzdem überwindet sie immer wieder aufs neue ihre Angst und muss die Erfahrung machen, das "Ungehorsam" schreckliche Folgen haben kann.
Dabei das Gute in sich zu bewahren und den Mut aufzubringen, für ihre Überzeugungen einzustehen, die aus Liebe erwachsen, verlangt ihr alles ab und hat mich zutiefst berührt.
Nur wenige in dieser Geschichte bringen diesen Mut auf, denn jeder möchte überleben. Und doch gibt es einige, die ihr Leben aufs Spiel setzen, um anderen zu helfen - doch nicht jeder davon bleibt unentdeckt.
In vielen Rezensionen wird die rohe Gewalt angeprangert, die in einigen Szenen sehr deutlich dargestellt wird, und auch wenn man es vielleicht etwas abgeschwächter hätte schreiben können, hätte es wahrscheinlich an Intensität verloren. Cornelia Funke schreibt im Nachwort, dass sie sich sehr explizit an die Filmvorlage gehalten hat, und da ich den Film direkt nach dem Lesen angeschaut habe, kann ich das uneingeschränkt bestätigen.
Der Film ist zwar ab 16, wahrscheinlich wegen der wenigen brutalen Szenen und der leidvollen Atmosphäre, aber ich bin immer noch der Ansicht, dass man das Gelesene anders verarbeitet, als wenn man Bilder vorgesetzt bekommt. Deshalb fand ich es angemessen, dass die Situationen ihre Wirkung im Buch nicht verlieren und die Tragweite der Verzweiflung umso greifbarer wird.
Übrigens sind sogar die Dialoge fast gleich und jede Szene mit Tiefe und empfindsamer Poesie umgesetzt. Überhaupt gibt es hier jede Menge Metaphern, die das Lesen zu einem außergewöhnlichen Erlebnis machen und mich völlig in diese Geschichte haben eintauchen lassen.
Der Film ist zwar ab 16, wahrscheinlich wegen der wenigen brutalen Szenen und der leidvollen Atmosphäre, aber ich bin immer noch der Ansicht, dass man das Gelesene anders verarbeitet, als wenn man Bilder vorgesetzt bekommt. Deshalb fand ich es angemessen, dass die Situationen ihre Wirkung im Buch nicht verlieren und die Tragweite der Verzweiflung umso greifbarer wird.
Übrigens sind sogar die Dialoge fast gleich und jede Szene mit Tiefe und empfindsamer Poesie umgesetzt. Überhaupt gibt es hier jede Menge Metaphern, die das Lesen zu einem außergewöhnlichen Erlebnis machen und mich völlig in diese Geschichte haben eintauchen lassen.
Entgegen dem Film gibt es im Buch zwischendurch auch kleine Geschichten, eigentlich Märchen, die mit 2-3 Seiten nur kurz sind, aber einen Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart schlagen. Vergangene Mythen, verzauberte Gegenständige und auch die Mühle spielen hierbei eine große Rolle und zeigen noch deutlicher, wieso sich letztendlich die Schicksale der Figuren an diesem Ort und in dieser Zeit gekreuzt haben.
Das Labyrinth selbst ... so ganz kann ich die Botschaft noch nicht greifen. Überhaupt ist das eine Geschichte, die nachwirken muss und sich nach und nach immer wieder neue Eindrücke erschließen.
Der Anfang ist das Ende, ist der Anfang - ich denke, das Labyrinth zeigt die Suche und die vielen Möglichkeiten (Abzweigungen) denen man im Leben begegnet, die zu Entscheidungen führen, ohne dass man sieht, ob man auf dem richtigen oder dem falschen Weg ist. Kein Irrgarten, der in die Irre führen soll, sondern zu einem Ziel, der letzten Konsequenz unserer Überzeugungen. Am Schluss jedenfalls wird sich zeigen, mit welcher Entschlossenheit wir unseren Weg zu Ende gehen und ob wir unserem Herzen treu sind.
Hier sehr deutlich gemacht durch die vielen Opfer, die man bringen, die Schmerzen, die man ertragen muss - denn der Weg zum Guten kann zwar grausam sein, aber er ist es wert.
Das Labyrinth selbst ... so ganz kann ich die Botschaft noch nicht greifen. Überhaupt ist das eine Geschichte, die nachwirken muss und sich nach und nach immer wieder neue Eindrücke erschließen.
Der Anfang ist das Ende, ist der Anfang - ich denke, das Labyrinth zeigt die Suche und die vielen Möglichkeiten (Abzweigungen) denen man im Leben begegnet, die zu Entscheidungen führen, ohne dass man sieht, ob man auf dem richtigen oder dem falschen Weg ist. Kein Irrgarten, der in die Irre führen soll, sondern zu einem Ziel, der letzten Konsequenz unserer Überzeugungen. Am Schluss jedenfalls wird sich zeigen, mit welcher Entschlossenheit wir unseren Weg zu Ende gehen und ob wir unserem Herzen treu sind.
Hier sehr deutlich gemacht durch die vielen Opfer, die man bringen, die Schmerzen, die man ertragen muss - denn der Weg zum Guten kann zwar grausam sein, aber er ist es wert.
Ja, es ist ein düsteres Märchen, es gibt brutale Szenen und eine verzweifelte Trostlosigkeit, dennoch finde ich das Lesealter ab 14 Jahren nicht zu jung. Man sollte abschätzen und wissen, was einen hier erwartet, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass das Ende von Hoffnungslosigkeit geprägt ist. Es zeigt für mich, wie das Leben sein kann und so traurig und schlimm es auch ist, dass es trotz allem Überlebende geben wird, die das Gute weiter in die Welt tragen werden.
Dass der Weg nie einfach sein wird und die Kraft groß sein muss, um den Mut aufzubringen, um für seine Überzeugungen einzustehen, um den Verlockungen zu widerstehen und auf sein eigenes Herz zu hören.
Meine Bewertung
❦ ❦ ❦ ❦ ❦ ❦ ❦ ❦ ❦ ❦ ❦
Ebenfalls rezensiert von
Ich bin auch sehr großer Fan der Tintenherz Trilogie
-> meine Rezension zu Band 1
und der Reckless Reihe
-> meine Rezension zu Band 1
Huhu Liebes,
AntwortenLöschendanke für deine tolle und ausführliche Rezension. Es war wirklich eine Freude, sie zu lesen und das ist tatsächlich nicht nur so dahin gesagt. ♥
Ich habe das Buch auf meinem Blog auch rezensiert, wenn auch nicht so ausführlich wie du.
Das Labyrinth des Fauns
Hab ein tolles Wochenende,
Melanie
Oh, vielen Dank, was für ein tolles Kompliment <3
LöschenIch hab nicht immer "so viel zu sagen" bei einem Buch, aber hier waren wirklich viele Dinge, die mich beim Lesen und auch danach beschäftigt haben. Da wird die Rezension dann auch mal länger ;)
Da schau ich direkt mal vorbei bei dir!
Hm, der Link funtioniert irgendwie nicht ... und ich finde die Rezension auch nicht auf deiner Seite, auch nicht mit dem Stichtwort Rezension?
LöschenKomisch. vielleicht hab ich da was falsch gemacht.
LöschenHier der Link mal so:
https://sakuyasblog.blogspot.com/2019/07/rezension-das-labyrinth-des-fauns.html
Melanie
Hallo Aleshanee,
AntwortenLöschenja, es ist ein großartiger Film, den ich deutlich vor der "Verbuchung" gesehen habe. Aber ich musste den Film nochmals anschauen, nachdem ich das Buch gelesen habe. Ja, er ist sicherlich tiefgründiger, als es auch Anhieb erscheinen mag und sicherlich ein wenig nachwirkt.
Viele Grüße
Der Büchernarr Frank
Ich denke, dass ich Buch und Film nächstes oder übernächstes Jahr nochmal lesen und anschauen werde. Die Botschaften sind wirklich tiefgründig - denke ich - zumindest hab ich da viel rausgelesen, was viele feine Nuancen hat. Und ich glaube, dass ich vieles noch besser verstehe wenn ich es nochmal lese / sehe :)
LöschenBei vielen kam ja diese Botschaft leider nicht so richtig an, was ich sehr schade finde.
Ja, da hast Du recht. Dem Buch (und auch dem Film) muss man seine Zeit geben. Wer sich einfach nur von der Gewaltdarstellung ablenken lässt, hat tatsächlich was verpasst. Auf jeden Fall lohnt es sich, den Film mehrmals zu schauen. Ich habe ihn vor Jahren das erste Mal gesehen und fand ihn da schon klasse und habe jetzt die Gelegenheit ergriffen, um mich mit dem Film nochmals auseinanderzusetzen. Es lohnt sich in jedem Fall.
LöschenViele Grüße
Der Büchernarr Frank
Liebe Aleshanee,
AntwortenLöschenerst einmal vielen herzlichen Dank für die Verlinkung. Es freut mich zu hören, dass das Buch dir beim Lesen mehr geben konnte als mir.
Beim Ende und bei der Altersangabe sind wir unterschiedlicher Meinung, aber das ist ja auch gut so, schließlich ist nicht jedes Buch für jeden gemacht. Ich empfand es als ziemlich hoffnungslos, besonders mit dem Gedanken an den tatsächlichen Ausgang des spanischen Bürgerkriegs, der ja auch für die Überlebenden Rebell*innen nichts Gutes verheißt.
Liebe Grüße,
Nico
Ich hab halt überlegt, was ich mit 14 gelesen habe und auch wie "weit" meine eigenen Kinder in dem Alter waren - und das wäre für sich wirklich kein Problem gewesen ... aber die Unterschiede sind einfach groß und es ist ja "ab" 14 Jahren angegeben. Deshalb sehe ich da kein Problem :)
LöschenDas Ende ... naja, es mag für den ein oder anderen nicht so gut ausgegangen sind (ich will ja jetzt nicht zu viel verraten), aber für andere gibt es ja Hoffnung, in dem dass sie weiter den Mut aufbringen für "ihre Sache" einzustehen und zu "kämpfen".
An den tatsächlichen Bezug zum spanischen Bürgerkrieg hab ich das nicht gesehen, weil das Buch für mich zwar zu der Zeit spielt, ich in der Geschichte das jetzt aber nicht in Relation gesehen hab.
Hallo,
AntwortenLöschendeine Rezension liest sich klasse und wenn ich das Buch nicht bereits gelesen und nicht gemocht hätte, hättest du mich damit jetzt definitiv neugierig gemacht.
Ich kam mit dem Schreibstil nicht zurecht und ja, mir war es auch zu viel ausführlich geschilderte Gewalt. Seit wir über dieses Thema diskutiert haben, habe ich allerdings auch in anderen Jugendbüchern vermehrt darauf geachtet und habe auch etliche brutale Szenen wahrgenommen. Da diese aber nicht so detalliert geschildert waren, fällt es nicht so extrem auf. Zudem macht es für mich tatsächlich nochmal einen Unterschied in der Wahrnehmung, ob die Gewalt in einer erfundenen Welt oder der Realtität stattfindet.
Den Film möchte ich mir auf jeden Fall auch noch anschauen.
Viele Grüße
Anja
Oh dankeschön Anja :)
LöschenDen Schreibtil muss man mögen, das stimmt, er trifft halt einfach genau meinen Geschmack und mein Gefühl, das hatte ich schon öfters in ihren Büchern <3
Die geschilderte Gewalt orientiert sich ganz einfach am Film, den Cornelia Funke wirklich authentisch so wiedergegeben hat. Da diese Szenen aber sehr kurz abgehandelt wurden, fand ich sie jetzt nicht so schlimm und ich betone immer wieder, dass Kinder / Jugendliche gelesenes ganz anders verarbeiten und sich diese Szenen mit den Bildern vorstellen, die sie verarbeiten können. Da mag es natürlich Ausnahmen geben - auch ich hab mich als Jugendliche bei den Büchern von Stephen King gegruselt - aber die Wahrnehmung ist einfach von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Erfundene Welt oder Realität ... hm, nein so wirklich mache ich da keinen Unterschied. Fantasywelten in denen es brutal zugeht nehmen mich genauso mit, als wenn ich einen brutalen Thriller oder sowas lese der "bei uns" spielt. Wieder eine Wahrnehmungssache ;)
Den Film kann ich dir sehr ans Herz legen, da siehst du auch, wie eng sich Funke an die "Vorlage" gehalten hat.
Liebe Alex
AntwortenLöschenVielen Dank für den Tipp. Ich habe leider sehr oft sehr schleche Erfahrungen mit Fantasy gemacht, aber bei dir finde ich immer so tolle Anregungen und habe mir das Buch sofort auf die Wunschliste gepackt. Es klingt wirklich nach einem tollen "Märchen".
Alles Liebe und mach dir noch einen schönen Sonntag
Livia
Oh, mit Fantasy mache ich eigentlich fast nur gute Erfahrungen ^^
LöschenWeißt du grade eins was dir gar nicht gefallen hatte? Bei Fantasy gibts ja sehr sehr viele Variierungen und Untergenres ... und soooo tolle Bücher. Aber es kommt drauf an was man erwartet, Romantik mag ich ja z. B. gar nicht oder wenn eine Liebesgeschichte im Vordergrund steht (wobei ich da auch schon ein paar gelesen hab die ich mochte).
Ich freue mich schon auf das Buch und wurde zunächst ein wenig durch die zahlreichen negativen Rezensionen abgeschreckt, aber ich werde es definitiv lesen. Die Thematik klingt unglaublich interessant, insbesondere mit dem verwobenen geschichtlichen Hintergrund. Den Film kenne ich tatsächlich noch nicht ;)
AntwortenLöschenDer geschichtliche Hintergrund ist wichtig, es wird aber nicht explizit darauf eingegangen. Im Fokus steht tatsächlich die Gewalt, die darauf fußt, aber vor allem geht es darum, wie damit umgegangen wird.
LöschenIch fand es jedenfalls super umgesetzt - die negativen Meinungen kamen ja meist einfach nur zustande weil das Lesealter und die "gezeigte" Gewalt nicht zusammenpassen. Wobei, wie gesagt, ich da anderer Meinung bin.
Cornelia Funke hat den Film einfach genau so umgesetzt wie er ist.
Der lohnt sich übrigens auch :)
Hallo liebe Aleshanee,
AntwortenLöschenich habe schon so viele unterschiedliche Meinungen zu dem Buch gelesen, dass ich den Eindruck habe, dass man es selbst lesen muss, um herauszufinden, wie die Geschichte auf einen selbst wirkt. Dass es einen Film dazu gibt, wusste ich gar nicht. Hach, man entdeckt immer wieder Neues. :D
Liebste Grüße, Hibi
Den Film kannte ich dem Namen nach schon, der ist ja schon etwas älter - aber ich hab ihn nie angeschaut gehabt.
LöschenAuf dem Film basiert das Buch und zwar ziemlich genau. Deshalb hat Cornelia Funke auch viel belassen, eben auch die Gewalt, was ja viele in ihren Rezensionen "anprangern". Aber das ist ein sehr breit gefächertes Spektrum an Wahrnehmung, wie man das Buch und die Gewaltdarstellung einschätzt. Die wenigen Szenen, in denen es sehr brutal war, fand ich schnell abgehandelt und nicht so prägend.
Viel eindringlicher war die subtile Gewalt an sich, die von Mächtigen ausgeübt wird und der sich kaum jemand zu erwehren weiß oder traut. Gerade diese Botschaft, dass es eben doch Menschen gibt, die für ihre Freiheit kämpfen, das fand ich großartig umgesetzt.
Einfach überlegen ob es dich reizt zum ausprobieren ... wenn ich dir das Buch leihen soll, sag Bescheid ;)
Hallo Aleshanee,
AntwortenLöschendeine Rezension finde ich sehr toll und ausführlich. Das Buch habe ich noch nicht gelesen, aber den Film kenne ich seit vielen Jahren. Als ich ihn das erste Mal gesehen habe, war ich von der Brutalität geschockt. Die Macht der Bilder hat mich da einfach überrollt. Ich hatte allerdings auch eine Art Märchenverfilmung erwartet. Seitdem habe ich ihn noch einige Male gesehen, diesmal aber mit anderen Erwartungen. Natürlich ist er brutal, aber die Botschaft dieser Zeit muss man so rüber bringen. Auch das Ende ist glaubwürdig und ehrlich. Nach deiner Rezension ist das Buch ganz nach oben auf meine Wunschliste gerutscht. Für die Verfilmung finde ich eine Altersempfehlung ab 14 bzw. 16 nicht zu jung. Andere Filme mit dieser Thematik werden sogar im Schulunterricht behandelt. Von daher erwarte ich für das Buch ähnliches.
Liebe Grüße Christin
Hi Christin! Freut mich sehr dass Film und Buch bei vielen Menschen auch Verständnis finden in ihrer Art - ich finde eben auch dass mit 14 und 16 schon ganz andere Dinge gesehen und gelesen werden, da ist das jetzt noch lange nicht am Limit.
LöschenIch muss da immer an Herr der Ringe denke, die Filme sind ab 12 :D
Aber hier kommt natürlich die Atmosphäre noch dazu, die ist natürlich sehr bedrückend, aber dadurch nimmt die Intensität und Aussagekraft nochmal zu!
Da wünsch ich dir ganz viel Spaß beim Lesen! Ich bin sicher, die kleinen "Märchen", die Cornelia Funke mit eingebaut hat, und die Hintergründe noch mehr beleuchten, werden dir sehr gefallen <3
Hallöchen Aleshanee,
AntwortenLöscheneine ausführliche und intensive Rezension.
Deie Geschichte an sich wurde 1 zu 1 vom Film adaptiert, aber Cornelia Funke hat es noch einmal intensiver dargestellt. Die zusätzlichen Märchen haben leider mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet, das fand ich schade.
Liebe Grüße
Tina
Dankeschön!
LöschenIch empfand die Märchen als zusätzliche Bereicherung :)
Nicht als Erklärung, aber das hat dem ganzen einfach noch einen, ja, märchenhaften Hintergrund verliehen. Zumindest nach meinem Gefühl.
HI Alex,
AntwortenLöschenich hab dich unter meine Rezension verlinkt und es freut mich, das dir das Buch auch so gut gefallen hat, irgendwie ist das Buch ja bei ein paar unten durchgerutscht.
Falls du nicht verlinkt sein möchtest, dann melde dich gerne.
Gruß Nicole
Vielen Dank Nicole!
LöschenJetzt wollte ich mal schauen, wie deine Bewertung ausgefallen ist, aber ich die Rezension bei dir nicht gefunden?