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Sonntag, 20. Oktober 2019

Rezension zu Die Verschworenen und Die Vernichteten von Ursula Poznanski

Die Kälte hält die Außenwelt fest im Griff und nur die Bewohner der Kuppeln, der Sphären, scheinen gute Chancen zu haben, um zu überleben. Doch eine Verschwörung treibt Eleria und einige andere ranghohe Studenten zur Flucht in die unwirtlichen Bezirke und zu den primitiven Clans, die ihrerseits große Vorbehalten gegen die Sphärenbewohner haben. 

Hass und Ängste auf beiden Seiten bereiten den Boden für ständige Kämpfe - und ein Frieden ist weiter entfernt als je zuvor.









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Die Verschworenen und Die Vernichteten

von Ursula Poznanski

Band 2 und 3 der Eleria Trilogie
Genre Dystopie
empfohlen ab 14 Jahren

Verlag Loewe // Seitenzahl 464 - 528
1. Auflage 2013 - 2014
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Meine Meinung
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Der zweite Band hat ein bisschen an Spannung nachgelassen, zumindest in der ersten Hälfte. 
Es konzentriert sich hier sehr auf die Figuren und deren Ideen, wie es weitergehen soll. Eleria steht im Fokus und muss sich auf viele Veränderungen einstellen, auf neue Geheimnisse, die es aufzudecken gilt im Bezug auf die Sphären, aber auch in Bezug auf ihre Gefühle. 

Die Liebe hat ja im ersten Band eher eine Nebenrolle gespielt, rückt aber hier zumindest ein Stück weit in den Vordergrund. Es driftet dabei aber nicht in kitschig ab, sondern zeigt einen nachvollziehbaren, berührenden Wandel, den ich als sehr schön dargestellt empfunden habe. 
Wie schon in Band 1 ist Eleria auch hier sehr fix in ihrer Beobachtung und im "Lesen von Menschen", wozu sie ja auch ausgebildet wurde und unnötige Konflikte entstehen deshalb kaum. Diese konstruierten Verständigungsprobleme nerven mich meistens auch eher, deshalb bin ich hier dankbar für diese schöne Lösung. 
Auch fand ich die Entdeckung von Eleria sehr instruktiv, als sie die "Arbeiterwelt" der Sphären kennenlernt. Bisher hatte sie ja die gehobene Stellung genossen und alle Vorteile nutzen können und nie darauf geachtet wie es den Menschen geht, die für die "niederen Dienste" verantwortlich sind. Das öffnet ihr noch ein Stück weit mehr die Augen und bestärkt sie in ihrem Umbruch, in ihrem neuen Denken, dass Menschen alle gleichbehandelt werden sollten.

Am Anfang war das Tempo, wie gesagt, etwas ausgebremst, dafür hats dann immer mehr angezogen und ich war extrem gefesselt, denn man erfährt endlich, was hinter der angeblichen Verschwörung steckt. Allerdings empfand ich manche Gelegenheiten als passend gemacht für die Handlung, es ging den Figuren etwas zu leicht von der Hand, aber dadurch, dass sie ansonsten mehr als genug Probleme hatten, war das im Endeffekt okay. 

Ein Zitat aus dem 2. Band möchte ich gerne noch zeigen, weil es für mich sehr bedeutsam ist
"Was können Sphärenbewohner, die mit den Entscheidungen des Bundes nicht zufrieden sind, überhaupt tun? Protestieren und von da an als Schwachstellen des Systems gelten? Nach draußen gehen, in eine Welt, mit der sie den Umgang nie gelernt haben?" Seite 384

Im letzten Band ging es mir ähnlich - der Anfang zog sich trotz neuer Entwicklungen ziemlich hin und es hätte insgesamt um einiges gekürzt werden können. Viel möchte ich nicht dazu verraten, nur dass sich auf jeden Fall alles logisch aufklärt und einen stimmigen, runden Abschluss ergibt.

Auch hier habe ich zwei Zitate, die ich euch gerne zeigen möchte, weil sie leider auch in unserer heutigen Gesellschaft Gewicht haben.

"Ich glaube nicht, dass sich Frieden durch Mord erkaufen lässt", sage ich nach einer langen Pause.

Einmal Gehörtes lässt sich nicht wieder ungehört machen. Was [...] mir auch gleich erzählen wird, ich werde es für den Rest meines Lebens wissen müssen.
Auch wenn das erste im Moment "wichtiger" wirkt, da es jeglichen Krieg und jegliche Aufrüstung der Länder betrifft, finde ich das zweite fast noch bedeutender. Alles was wir in den Medien erfahren, setzt sich in unseren Köpfen fest. Nicht nur einmal gehörtes, sondern die ständigen Wiederholungen graben sich tief in unseren Köpfen fest. Wer davon provitiert, das ist es, was man sich im Hinblick darauf überlegen sollte. Und dass es dadurch tatsächlich sehr einfach wird, Massen zu manipulieren.

Die Annäherung der extrem gegensätzlichen Gesellschaftsschichten: die gehobenen Akademiker aus den Sphären, sowie die "primitiven" Außenbewohner, fand ich auch sehr spannend und zeigt grade im Hinblick auf die vielen Täuschungsmanöver, dass der Hass und die Ängste eben sehr oft auf Missverständnissen und Irreführungen beruhen.

Trotz der tollen Thematik hat mir in den Fortsetzungen der besondere Kick und die hohe Spannung von Band 1 gefehlt - empfehlen kann ich die Reihe aber auf jeden Fall!


Meine Bewertung
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 http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/4%20Sonnen



Über die Autorin: Ursula Poznanski ist eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Jugendbuchautorinnen. Ihr Debüt Erebos, erschienen 2010, erhielt zahlreiche Auszeichnungen (u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis) und machte die Autorin international bekannt. Inzwischen schreibt sie auch Thriller für Erwachsene, die genauso regelmäßig auf den Bestsellerlisten zu finden sind wie ihre Jugendbücher. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien. 
(Quelle: Loewe Verlag)

Die Eleria Trilogie

1 - Die Verratenen
2 - Die Verschworenen
3 - Die Vernichteten

Ebenfalls richtig gut gefallen hat mir

Thalamus (Jugend-Thriller)
Aquila (Jugend-Thriller)
Fünf (Band 1 ihrer Krimireihe)
Fremd (in Zusammenarbeit mit Arno Strobel)


2 Kommentare:

  1. Hallo Aleshanee,
    ich mochte die Eleria-Trilogie sehr und fand den dritten band wieder besser, als Band 2. Außer Erebos 1 und 2 mochte ich ihre Trilogie von Poznanskis Jugendbüchern am liebsten.
    Die Thriller sind okay.
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Hi Martina! Der 2. und 3. war für mich tatsächlich gleich gut, jeder auf seine Art. An den ersten kamen sie für mich nicht mehr ganz ran, der hat mich einfach geflasht gehabt :D
      Ihre Krimis mag ich auch, und von den Jugendbüchern vor allem noch Thalamus und Aquila.

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