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Dienstag, 11. Oktober 2022

[Horror] Hinterhalt und Unheilige Nacht von Nadine Erdmann

 
 

 

Hinterhalt und Unheilige Nacht von Nadine Erdmann

Band 5 und 6 der Totenbändiger Serie -- Schauplatz London
Genre Dark Fantasy / Mystery / Horror
 
Verlag Greenlight Press -- Seitenzahl 179 / 191
1. Auflage Feb 2020 / Nov 2020
 
 
 

Meine Meinung
☠ ☠ ☠ ☠ ☠ ☠ ☠
 
Wie immer gibts am Anfang einen Rückblick "Was bisher geschah", was ich gerne wieder betone, denn sowas finde ich genial, da ja doch oft etwas Zeit verstreicht, bis man eine Reihe weiterliest und somit einen sehr guten Anschluss findet!
 
In Band 5, Hinterhalt, geht es direkt weiter mit den Ermittlungen des Überfalls in der Wohnanlage der Elderly Flowers. Der Tod der vielen Senioren dort scheint ohne Sinn gewesen zu sein und vor allem interessiert die Spuk Squads, was es mit dem misshandelten und rot-äugigen Wiedergänger auf sich hat. 
 
Ihre Fragen eröffnen viele Möglichkeiten und damit auch keine direkte Spur auf den- oder diejenigen, die dahinterstecken. Es gibt eine Menge Kämpfe und Nachforschungen, die den Zusammenhalt der Familie Hunt unterstreicht, aber auch den guten Freunden, die sie haben und dabei ist es egal, ob diese auch Totenbändiger sind oder nicht. 
Überhaupt finde ich es toll, dass die Autorin hier sozusagen "alles in einen Topf schmeißt". Egal ob Mann oder Frau, egal welche sexuellen Vorlieben, Religion oder sonstige Richtungen, die Gemeinschaft hält zusammen, solange alle auf der gleichen Seite stehen. Nämlich der, das Gute zu verteidigen und gegen das Böse zu kämpfen. 
 
Matt lernen wir hier etwas besser kennen, er ist der Ex von Gabriel und hat immer noch Gefühle für ihn, weiß aber, dass er zurzeit keine Chancen hat. Was aber okay ist, denn die Freundschaft zu Gabe ist ihm ebenfalls viel Wert. Ich bin gespannt, welche Rolle er noch spielen wird. 
 
Am Ende gibts einen kleinen fiesen Cliffhanger, so dass ich mich gefreut hab, direkt mit der Unheiligen Nacht weiterzulesen.
 
Es geht sehr spannend weiter! Eine Entführung lässt die Hunts zu Hochtouren auffahren, denn gerade in der Unheiligen Nacht sind die Geister besonders stark und es gibt einige gefährliche Momente, in denen es noch gefährlicher wird als sonst.
Auch erfahren wir hier etwas über eine besondere Geisterart, die Repeater. Anders als die Opfer von Gewalttaten handelt es sich hier um Selbstmörder, die ebenfalls als Geiter zurückkehren, doch ihre Art ist eher harmlos - wenn man sie in Ruhe lässt.
 
Endlich erfährt man auch wieder etwas mehr über das Ritual, das Cam vor 13 Jahren traumatisiert hat. Das ist sehr geschickt gemacht, denn die kleinen Häppchen lassen nur wenige Vermutungen zu und ich bin gespannt, was letztendlich dahintersteckt.
Zum Glück hat Cam bei den Hunts eine großartige Familie gefunden, doch er kämpft heute noch mit den Nachwirkungen der Experimente. Vor allem mit seinen Ängsten und seinen Erinnerungen, die jetzt bruchstückhaft zurückkehren.

Das Thema Mobbing wird hier wieder sehr gut eingeflochten und welche Ausmaße es annehmen kann wenn man nichts dagegen unternimmt. Dem Hass auf Menschen, die anders sind, ist schwer entgegen zu wirken, aber die Gemeinschaft der Totenbändiger - grade die Familie der Hunts, aber auch die Ghost Reaper sind eine Verbindung, die Sicherheit und Geborgenheit geben. 
An manchen Stellen ist es mir sogar etwas zuviel "Heile Welt", denn auch wenn jeder in dieser Großfamilie mit seinen eigenen kleinen und großen Problemen zu kämpfen hat, sind immer alle sehr verständnisvoll und hilfsbereit. Eine Idealvorstellung, die es grade bei so vielen Menschen in einem Haushalt kaum gibt. Andererseits ist es aber eben ein wunderbares Vorzeigemodell wie es sein könnte, wenn jeder den anderen respektiert. Sie sind immer füreinander da, akzeptieren aber auch, wenn jemand seine Ruhe haben möchte und lassen sich Zeit, sich zu entwickeln und selbst zu entscheiden. 

Ein sehr spannender Band, der auch wieder mit einem Cliffhanger endet - mal sehen wie lange ich warten kann, bis ich die nächsten zwei Bände lese :D

Meine Bewertung
☠ ☠ ☠ ☠ ☠ ☠ ☠
 
Band  5

Band 6


 
Die Totenbändiger

Staffel 1
 
2 - Die Akademie
4 - Feindschaften
5 - Hinterhalt
6 - Unheilige Nacht
8 - Das Herrenhaus
 
Staffel 2
 
9 - Geminus Obscurus
10 - Geister der Vergangenheit
11 - Säuberung
12 - Newfield
13 - Das Manifest
14 - Die Abstimmung
15 - Nachwirkungen
16 - Samhain

Staffel 3 

17 - Neue Zeiten
18 - Zwillingskräfte
19 - Auszeit
20 - Geisterjagd
21 - Nebelzeit
22 - Fatalitäten
23 - Täuschungen
24 - Wintersonnenwende 
 
 
 
 
 
 

4 Kommentare:

  1. Huhu liebe Alex,
    bin auch total begeistert von der Reihe und es tut soooo gut, dass ich nicht die Einzige bin, der es manchmal zu "kuschelig" zugeht. Aber ansonsten, eine geniale Reihe :)
    LieGrü
    Elena

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    1. Hi Elena! Ich hab ja mittlerweile auch die nächsten beiden Bände durch und ich muss gestehen, dass es mir manchmal jetzt doch etwas zu viel wird. Bei den Hunts ist jeder so perfekt und fürsorglich, immer werden auf die Gefühle geachtet ... das klingt einfach nicht normal ^^ Ist natürlich schön einerseits, aber es wirkt doch auf Dauer unglaubwürdig.
      Auch die "böse Akademie" ist mir zu grundweg böse. Niemand ist nur böse - das wirkt schon sehr schwarz-weiß

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  2. Hallo Alex,
    wie du weißt, liebe ich diese Serie ja sehr. Ich verstehe zwar an sich was du meinst, dass die Familie sehr harmonisch miteinander ist, aber mich hat das nicht gestört. Sie haben ja trotzdem alle ihre Ecken und Kanten, ihre Schwächen und Dämonen. Ja, sie sind "die Guten" und sie sind füreinander da, aber ich kann daran nichts Schlimmes finden.
    Sie haben eben auch durch die Ausgrenzung als Totenbändiger schon einiges mitgemacht, umso mehr kümmern sie sich nun eben umeinander und zeigen sich, dass es auch anders geht. Ich mochte diesen Aspekt immer sehr, aber es ist natürlich total Geschmackssache und das ist ja auch okay. :) Trotzdem gefällt dir die reihe insgesamt ja schon, was mich freut.
    Viel Spaß beim Lesen der zweiten Staffel (ich weiß ja, dass du mit der ersten inzwischen fertig bist)
    Liebe Grüße
    dana

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    1. Hi Dana, die Figuren einzeln an sich haben natürlich auch Ecken und Kanten, und anfangs fand ich es echt toll und ja, erholsam, dass hier so sehr aufeinander geachtet wird und auch auf die Gefühle Rücksicht genommen - auf Dauer wirkt das auf mich aber mittlerweile fast schon "zu viel des guten". Einfach "nicht normal" würde ich fast sagen, weil niemand (meiner Ansicht nach) immer und überall so viel Rücksicht nimmt. Ich denke, wir verstehen uns da beide, aber die Wahrnehmung ist bei mir einfach ein bisschen anders als bei dir, das ist ja auch okay so ;)

      Mir ist einmal aufgefallen, ich weiß nicht mehr in welchem Band, dass über den Sohn in der Akademie gesagt wurde: man darf nicht als Ausrede benutzen, dass er so einen Vater hat. Das fand ich jetzt doch irgendwie doof, weil die ganze Familie Hunt soviel wert darauf legt, die Gefühle zu achten. Wenn man bei dem Vater (also Carlton) aufwächst weiß ich nicht, wie man sich da wohl entwickelt. Ich hab da schon ein gewisses Maß an Verständnis. Und dass die beiden, Vater und Sohn, als "nur böse" dargestellt werden ohne jeglichen netten Aspekt ist mir halt auch komisch. Es gibt niemanden der "nur böse" ist :)

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