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Dienstag, 20. August 2024

Sleepy Hollow und Rip van Winkle von Washington Irving

»Die Legende von Sleepy Hollow« und »Rip van Winkle« sind weltberühmte Erzählungen von Washington Irving (1783–1959). Sie gelten als die ersten Kurzgeschichten der Weltliteratur und sind heute die vielleicht bekanntesten Kurzgeschichten der amerikanischen Literatur.

Die Legende von Sleepy Hollow: Sleepy Hollow ist ein verschlafenes Tal bei Tarry Town am Hudson. Die Gegend übt auf seine Bewohner einen seltsamen Zauber aus. Sie haben Visionen und Erscheinungen. Ihre furchtbarste und zugleich beeindruckendste Erscheinung ist ein Reiter ohne Kopf. Auch der Schulmeister Ichabod Crane wird eines Tages dem schrecklichen Reiter gegenüberstehen.

Rip van Winkle: Zu Hause von seiner Frau drangsaliert, zieht es den beliebten, in einem idyllischen Dorf am Hudson River lebenden Rip van Winkle zur Jagd in die Kaatskill-Berge. Dort wird er des Nachts Gast einer mysteriösen Gesellschaft. Er trinkt heimlich von ihrem Schnaps und fällt in einen tiefen Schlaf. Erst nach 20 Jahren erwacht er wieder. Und seine ganze Welt wird anders sein.



Die Legende von Sleepy Hollow und Rip van Winkle von Washington Irving


hier übersetzt von Mark Konrad, Adolf Strodtmann
in der Auflage aus dem aionas Verlag von 2015 --- mit 80 Seiten

1. Auflage im Original im Jahr 1820 und 1819



Meine Meinung
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Sleepy Hollow
Schauplatz ist ein kleines Dorf in der Nähe des Hudson River in einem einsamen Tal, dessen Bewohner von tiefen Aberglauben und einer verzauberten Atmosphäre durchdrungen ist. Neben vielen verschiedenen Legenden gilt der kopflose Reiter als "dominierender Geist" dieser Gegend. Der Sage nach ein gefallener Soldat, der auf dem Schlachtfeld nach seinem abgeschossenen Kopf sucht. 
Sehr schön beschreibt Irving, wie dieses Tal etwas mystisches hat, das jeden mit seinem Zauber gefangen nimmt, der sich eine Weile dort aufhält und einen Einfluss von Träumen und Illusionen wirken lässt. Ein Ort, der sich der Macht des Wandels widersetzt und in in einer Art Zeitblase festgehalten wird.

Ichabod Crane, dessen kurze Beschreibung ein sehr anschauliches Bild dieses Herrn liefert, ist der Schulmeister in dem Dorf. Er scheint etwas einfältig zu sein, dennoch mit viel Wissen, dass er gerne weitergibt und sich mit viel Klatsch und Neuigkeiten die Freundschaften der Bauern sichert. Vor allem auch mit Schauergeschichten.
Als er Katharine van Tassel und den Reichtum der Familie entdeckt, möchte er alles Tun, um ihr Herz zu erobern. Es gibt allerdings sehr viele Verehrer, vor allem Abraham bzw. Brom van Brunt, ein prahlender Kerl voller Stärke und Mut - ein roher Kerl, dem keiner gerne widerspricht, aber trotzdem mit seiner guten Laune überall beliebt scheint. Also ziemlich das Gegenteil von Ichabod Crane, dessen Figur seinem Nachnamen (Kranich) alle Ehre macht.

Ich mochte den Stil, auch wenn er, für die Kürze der Geschichte, etwas ausschweifend wirkt, aber damit eben auch sehr gut die Atmosphäre und die Charaktere einfängt. Es verliert sich dann etwas in zu vielen Details, die nicht wirklich zur gruseligen Stimmung beitragen und der Reiter ohne Kopf endlich seinen Auftritt erhält. Das Ende bleibt offen, auch wenn man eine sehr genaue Ahnung hat, was es mit ihm auf sich hat.

Rip van Winkle
Geschichte von Diederich Knickerbocker über die holländischen Siedler in der Nähe von New York. Auch hier ist der Schauplatz wieder ein eher abgelegenes Dorf, in dem der titelgebende Rip van Winkle wohnt - ein gutmütiger, sanfter, eher einfältiger Mann, überall beliebt und hilfsbereit - aber für den eigenen Haushalt ohne Pflichtgefühl oder Arbeitsmoral.

Als Rip sich nun einmal auf einen Ausflug in die Berge begibt, passiert ihm etwas völlig unerwartetes und unglaubliches. 
Hier gab es weniger Ausschmückungen und mehr Fokus auf das unglaubliche Ereignis, das dem Protagonisten passiert. Eine interessante Geschichte, nicht neu für mich - zur damaligen Zeit aber wahrscheinlich eine außergewöhnliche Idee. 

Der Autor beschreibt insgesamt sehr bildhaft, so dass man sich die einzelnen Personen und auch die Umgebung und den Flair der alten Zeit sehr deutlich spüren kann. Von den Geschichten selbst hatte ich mir dennoch etwas mehr erwartet, sie scheinen mir ein bisschen seicht, auch wenn ich sie nicht schlecht fand.



Meine Bewertung
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5 Kommentare:

  1. Mh, offensichtlich hat Dir das Original auch nicht gefallen :) Nun, seis drum.

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    1. Naja, 3.5 Sterne sind für mich jetzt nicht schlecht :)

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  2. Hallo Aleshanee,

    ich fand die Geschichte richtig langweilig. XD Die paar Seiten sind mir damals ziemlich lang vorgekommen.

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Hihi, langweilig fand ich sie nicht, ich mochte den Stil tatsächlich schon sehr gerne, hatte aber gedacht, dass das Original schon etwas mehr Grusel hat und sich mehr mit dem Reiter beschäftigt. Jetzt kann ich auch die Adaption besser verstehen - aber Christina Henry hätte auch mehr draus machen können...

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    2. Ja, das finde ich auch, dass Christina Henry so einiges rausholen hätte können. Ein Reiter ohne Kopf hätte schon sehr viel Potential.

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