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Sonntag, 18. August 2024

Die Legende von Sleepy Hollow von Christina Henry

Christina Henry
Fürchtest du den kopflosen Reiter? Was einst in Sleepy Hollow geschah, ist noch nicht vorbei ... 

Dreißig Jahre ist es her, seit der kopflose Reiter das verschlafene Dorf Sleepy Hollow in Angst und Schrecken versetzte. Da wird in den Wäldern die Leiche eines Jungen gefunden, dessen Kopf und Hände abgetrennt wurden. Ist der Reiter wieder erwacht? Um die Lebenden vor den Toten zu beschützen, ist diesmal jedoch nicht Ichabod Crane zur Stelle, sondern ein 14-jähriges Kind: Ben Van Brunt weiß, welches Monster durch die Wälder streift. Doch außer seinem Großvater Brom schenkt ihm niemand Glauben. Bis zu dem Tag, als die Bewohner von Sleepy Hollow am eigenen Leib erfahren, dass selbst alte Legenden alles andere als vergangen sind ...






Die Legende von Sleepy Hollow von Christina Henry


Im Original Horseman --- übersetzt von Sigrun Zühlke
Genre Horror / Mythologie

Verlag penhaligon --- Seitenzahl 400 --- 1. Auflage September 2022




Meine Meinung
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Ich kenne die Originalgeschichte nicht - nur die Verfilmung mit Johnny Depp, die mir sehr gut gefallen hat und dadurch auch meine Neugier geschürt wurde, wie die Autorin diese Legende hier umsetzen wird. 

Kurze Hintergrundinfo aus Wikipedia:

The Legend of Sleepy Hollow [deutsch Die Sage von der schläfrigen Schlucht] ist eine Erzählung des amerikanischen Schriftstellers Washington Irving (1783–1859), die 1820 als Teil seines Sketch Book erschien. Neben Rip Van Winkle aus demselben Band gilt die „Legende“ vom geisterhaften „Reiter ohne Kopf“ als erste und eine der bekanntesten Kurzgeschichten der amerikanischen Literatur; letztlich geht sie indes auf eine deutsche Quelle zurück, ein von Johann Karl August Musäus gesammeltes Rübezahl-Märchen.

... stellt zunächst den Schauplatz der Handlung vor, die so genannte „schläfrige Schlucht“. Das kleine Seitental des Hudson River nahe Tarrytown, wo sich das Brauchtum der niederländischen Kolonisten fast unverändert erhalten habe, gilt im Volksglauben als verwunschener Ort; ... 

Der Aberglaube ist in dem kleinen Dorf Sleepy Hollow auch hier fest verankert. Die 14jährige Benke wächst recht behütet auf dem reichen Anwesen ihrer Großeltern auf, da ihre Eltern schon früh verstorben sind. Während ihre Oma Katrina eine vorzeigbare Dame aus ihr machen möchte, versteht ihr Opa Brom, dass in ihr der Wunsch steckt, ein Junge zu sein, ein Mann zu werden, mit all den Wünschen und Hoffnungen, sich nicht in das "Korsett" der gesellschaftlichen Konventionen zwängen zu lassen. 

Die Zeit in dem Dorf scheint stehen zu bleiben. Bente bzw. Ben, wie er genannt werden möchte, hat oft Langeweile und vertreibt sich die Zeit mit seinem einzigen Freund Sander in den Wäldern. Ein Ort, der ihnen eigentlich verboten ist, denn in der nahen Wildnis soll es spuken. Der kopflose Reiter sei dort unterwegs und andere böse Geister, doch das hält Ben nicht davon ab. Er eifert sehr seinem Idol nach, seinem Großvater, der ein Hüne ist, vor dem alle Respekt haben, und der sich alleine mit seiner Präsenz (oder auch mal mit einem Fausthieb) den nötigen Achtung verschafft.

Recht schnell wird allerdings eine Leiche gefunden, ein toter Junge aus dem Dorf, dem der Kopf und die Hände fehlen. Die Gerüchte brodeln natürlich und recht schnell kommt als Täter der kopflose Reiter in Betracht. 
Doch der Mord weckt viele alte Erinnerungen und Geheimnisse aus der Vergangenheit kommen ans Licht.

Ben war mir direkt sympathisch. Er will nicht in die Rolle als "junges Fräulein" hineinwachsen und rebelliert bzw. setzt seine Meinung durch. Dieses Thema ist sehr präsent und an sich finde ich es auch gut, dass die Autorin es in die Geschichte einbringt, allerdings nimmt es dem Hauptteil auch eine gewisse Spannung. Die grausigen Vorkommnisse und Rätsel hätten noch mehr Raum einnehmen sollen und auch das Unheimliche oder Gruselige hätte gerne mehr sein dürfen.

Bis zum letzten Abschnitt hab ich die Geschichte zwar mit Spannung verfolgt, aber die große Begeisterung ist ausgeblieben. Der letzte Abschnitt hat mich dann leider noch mehr ernüchtert, weil er sich für mich viel zu sehr in die Länge zog. Manche Aufklärung war zwar gut getroffen, aber manches hat sich die Autorin für mich auch zu leicht gemacht. 
Nachdem mir ja "Die Chroniken von Rotkäppchen" so gut gefallen hatten, hab ich hier doch mehr erwartet.

(Nachdem ich das Original gelesen hab, sind mir viele Ähnlichkeiten aufgefallen, die Christina Henry in ihre Geschichte mit eingebaut hat - meine Rezension)


Meine Bewertung
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Das Buch habe ich zusammen mit Nicole
in einer Leserunde gelesen (Achtung Spoiler!)


Ebenfalls rezensiert bei



6 Kommentare:

  1. Hi Aleshanee,
    Du wirst irgendwie nicht richtig warm mit der Autorin, oder? Ich fand das Buch recht gut, bin aber auch ohne Erwartungshaltung an selbiges herangegangen. Und ich mag ihren Sprachstil, weshalb es bei mir nicht ganz so viel Fett weggekriegt hat :)

    Viele Grüße
    Frank

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    1. Naja, Rotkäppchen fand ich wirklich richtig gut! Deshalb hab ich hier eine ähnliche Begeisterung erwartet :)
      Die Thematik hier war mir einfach zu sehr auf die Entwicklung von Ben ausgerichtet. Als Nebeneffekt eine schöne Sache, aber nicht als Haupthandlung (für mich), ich wollte mehr über den Reiter und eher was in Richtung Schauerroman.

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  2. Hallo liebe Aleshanee,
    ach, wie schade, dass dieses Buch von C.Henry nicht so sehr zu überzeugen wusste. Ich meine, ich habe auch schon andere Rezensionen gelesen, die deine Meinung teilen.

    Ich hänge ja, wie bereits erwähnt, hoffnungslos hinterher, was die veröffentlichten/gelesenen Bücher der Autorin betrifft. Daher hilft mir deine Rezension gerade dabei meine Leseliste entsprechend aufzustellen. Rotkäppchen steht weiterhin "on top" der To-Read-Liste von C.H.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Ich hab ja erst drei Bücher von ihr gelesen ... den ersten Alice Band, Rotkäppchen und jetzt Sleepy Hollow. Also so viel Erfahrung hab ich jetzt mit ihr auch noch nicht, und ich hänge bei ihr wie auch bei anderen Autoren sehr hinterher ^^
      Nicole fand z. B. Peter Pan von ihr großartig - deshalb denke ich, das wird das nächste sein, das ich ausprobiere.

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  3. Huhu Aleshanee :D

    Bei Sleepy Hollow musste ich jetzt irgendwie auch direkt an den Film mit Johnny Depp denken, der war irgendwie in meiner Kindheit gerade rausgekommen, aber ich glaube, ich habe ihn nie vollständig gesehen. Ich wusste gar nicht, dass es dazu eine Buchvorlage und dann auch noch so eine Art Fortsetzung gibt. Schade, dass dir anscheinend beides nicht so recht gefallen hat!

    Liebe Grüße
    Jessi

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    1. Die "Vorlage" ist ein ganz alter Klassiker von Washington Irving, den hab ich auch grade gelesen und der ist mit seinen 40-50 Seiten nur eine Kurzgeschichte, die zwar auch nicht gruselig war, aber mir doch recht gut gefallen hat.
      Christina Henry hat hier keine Fortsetzung geschrieben, sondern den alten Klassiker nochmal versucht, aufzupeppen - allerdings nur mit dem Aspekt der "Selbstfindung", ansonsten kam hier nicht wirklich etwas besonderes oder neues dazu...

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