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Samstag, 7. September 2019

Rezension zu Nighthunter von Anton Serkalow

Rezension zu Nighthunter von Anton Serkalow


Es war einmal im Wilden Westen ...

Hier draußen gibt es nicht nur Indianer und Cowboys. Ghule, Zombies, Wendigos, Hexer und andere Diener des Bösen schwärmen über die Grenzlande aus und es mehren sich die Anzeichen für die bevorstehende Apokalypse. Nur der adlige Vampir Louis Royaume und sein indianischer Gefährte der Gestaltwandler Geistwolf stellen sich gegen das drohende Unheil. Die »Nighthunter«.
Selbst zwischen der Tag- und der Nachtwelt wandelnd, sind sie die letzte Hoffnung der Menschheit.

»Nighthunter« – die neue Serie. John Sinclair trifft Lassiter. Eine spannende Mischung aus Horror und Western, mit einem Hauch Fantasy. Garantiert ohne »Romance«! 

Jeder Teil ist in sich abgeschlossen und endet ohne Cliffhanger. Quereinsteigen ist also möglich. Da die Geschichten aber auf einander aufbauen, macht es mehr Spaß, sie in der erschienenen Reihenfolge zu lesen.


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Nighthunter

von Anton Serkalow

Sammelband 1 enthält die ersten 3 Ebooks
1 - Die Nacht der Ghule
2 - Die Zombies von Pine Hill
3 - Custers letzter Ritt

 Genre Western - Horror
Selfpublisher --- Seitenzahl 366
1. Auflage Juli 2019

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Meine Meinung
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Ein richtiger Western Fan bin ich ja nicht gerade - aber in meiner Kindheit hab ich immer alle Karl May Filme angeschaut und deshalb war ich sehr gespannt, wie Zombies, Ghule und ähnliches in dieses Setting passen.

Mit dem Lesen hab ich übrigens extra auf den Sammelband gewartet, da ich grundsätzlich kein Fan von "kurzen Geschichten" bin, auch wenn sie natürlich ihren eigenen Reiz haben. Trotzdem bin ich froh, die ersten drei am Stück gelesen zu haben, weil dann bei mir ein intensiverer Eindruck entsteht.

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Wir befinden uns hier im Jahr 1881 im Wilden Westen. In der ersten Geschichte, Die Nacht der Ghule, geht es ganz klassisch um einen Eisenbahnraub in Kansas. Die zwielichte Bande, die den Überfall plant, wird sehr gekonnt in Szene gesetzt, wobei der Autor gerne zwischen den Figuren hin und her springt. Hier war ich manchmal etwas überfordert, aber man behält schon den Überblick und bekommt auf jeden Fall die typische Western Atmosphäre präsentiert. 
Wenn dann die Ghule ins Spiel kommen geht das Gemetzel los, was mir in dieser Episode fast ein bisschen zuviel Zeit in die Kämpfe und blutigen Momente investiert wurden. Die Figuren blieben mir etwas zu blass, aber dafür kamen die zwei Hauptakteure sehr gekonnt ins Spiel, der adlige Vampir Louis Royaume und der indianische Gestaltwandler Skinny. Sie sind auf der Suche nach einem mysteriösen Amulett, das Louis gestohlen wurde und dessen magische Wirkung noch unbekannt bleibt.

Weiter gehts mit Die Zombies von Pine Hill, das mir richtig gut gefallen hat! Die Mischung aus ruhigen Momenten, dem Auftauchen der Untoten und dem Versuch, ihrer Herr zu werden, fand ich äußerst gelungen. Natürlich hatte ich immer wieder die Bilder von The Walking Dead im Kopf, verfrachtet in die Kulisse einer einsamen Kleinstadt in Nebraska. 
Die Figuren werden hier etwas differenzierter vorgestellt und waren für mich besser zu greifen. Auch der Aufbau war perfekt, obwohl zeitlich etwas hin- und hergesprungen wurde, was aber perfekt die Spannung erhöht hat. 
Auch der galante Vampir und sein Freund, der eher schweigsame Indianer, sind natürlich wieder mit von der Partie und zeigen ihr gewieftes Geschick, wie der Gerechtigkeit Genüge getan wird.

Bei Custers letztem Ritt weiß man nicht, auf welche grotesken Geschöpfe man wohl dieses Mal stoßen wird, weil der Titel nichts verrät. Den Aufbau fand ich ebenfalls wieder clever gemacht und die Handlung sehr geradlinig erzählt. Die Geschichte war etwas ruhiger und dadurch nicht ganz so spannend erstmal, auch vom Thema her war es nicht ganz so reizvoll für mich - dafür hat man aber die beiden Protagonisten von einer etwas anderen Seite kennengelernt und bekommt ein intensiveres Bild von ihnen; auch weil hier eine ganz andere Art von Herausforderung auf sie zukommt.

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Die Details sind durchgehend anschaulich und geben ein sehr lebendiges Bild der Zeit und den Menschen ab, ich hab mich jedenfalls immer mittendrin gefühlt :) 
Anton Serkalow hat eine wirklich äußerst eigenwilligen Stil, an den man sich zwar erst gewöhnen muss, dann aber richtig Gefallen daran finden kann. Vor allem die Wechsel der Perspektiven und das Zusammenspiel, wenn es zum Ende kommt, ist immer außergewöhnlich. 

Besonders gelungen finde ich ebenso die beiden Protagonisten. Louis, mit seiner französischen, gehobenen Art und den Manieren eines Gentleman, und daneben seinen besten Freund und Begleiter, den Hünen Skinny, der auch Geistwolf genannt wird und der das Reden lieber seinem wortgewandten Gefährten überlässt. 
Trotzdem sie ihren Hunger und Durst auf recht unmenschliche Art stillen, ist ihnen doch an Stil und Fairneß gelegen. Unnötiges Blutvergießen fordern sie nicht heraus, zögern aber auch nicht, alles an Geschick und Waffen einzusetzen, sollte die Situation es erfordern. 

Es ist eine raue Welt, mit derber Sprache, grausamen Kreaturen und Menschen mit hohem Überlebenswillen und mit ekligen Details wird dabei nicht gespart; brechende Knochen, spritzendes Blut und modriger Schleim können also durchaus desöfteren den Ekelfaktor erhöhen :D

Die Fußnoten sind eine klasse Idee, denn einige Begriffe sind mir zwar bekannt gewesen, aber es war schön, sie kurz erklärt oder wieder in Erinnerung gerufen zu bekommen. Gerade wenn man sich mit Wild-West Filmen oder der damaligen Zeit nicht so auskennt. Am Ende gibt es auch noch Bonusmaterial wie eine Karte, einen Zeitstrahl, ein Personenregister, eine Liste mit Inspirationsquellen uvm.


Meine Bewertung
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1 - Die Nacht der Ghule http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/3%20Sonnen
2 - Die Zombies von Pine Hill http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/5%20Sonnen
3 - Custers letzter Ritt http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/4%20Sonnen


Vielen Dank an den Autor für das Rezensionsexemplar.
 Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension 
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.
 
 


Ebenfalls von Anton Serkalow empfehlen kann ich die Vakkerville Mysteries, 
ein sehr abgefahrener Genre Mix:



3 Kommentare:

  1. Hey Aleshanee :)

    Vielen Dank für deine Rezension :)
    Das Buch ist mir schon ein paar Mal über den Weg gelaufen, aber ich wusste immer nicht so recht, ob es was für mich ist. Irgendwie weiß ich das auch immer noch nicht, denn Horror mag ich eigentlich gar nicht. Aber irgendwie bin ich doch neugierig^^
    Vielleicht versuche ich es einfach mal mit dem ersten Band, dann weiß ich sicher mehr :)

    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Hm, also wenn du Horror nicht magst ... *lach*
      Wobei es da ja auch sehr viele Untergenren gibt und Horror sehr breit gefächert ist, finde ich.
      Es geht hier halt schon sehr zur Sache, grade im ersten Band mit den Ghulen, aber zum Reinschnuppern ist es natürlich eine schöne Gelegenheit, weil die Einzelbände ja auch nicht so lang sind und du dadurch schnell einen Eindruck bekommst, ob es was für dich ist oder nicht ;)

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  2. Hallo Aleshanee,

    der Sammelband ist auch bei mir eingezogen und ich freue mich auf die beiden anderen Geschichte. "Die Nacht der Ghule" habe ich ja schon gelesen. Ich sehe, es steigert sich. Sehr fein.

    Die Informationen in den Fußnoten finde ich auch toll, nur mein Reader war etwas überfordert damit. Jetzt bin ich froh, dass ich die Printversion des Sammelbands habe.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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