Genre Historische Fantasy / slawische Mythologie
empfohlen ab 10 Jahren
Verlag Alfred A. Knopf Books for Young Readers
Seitenzahl 320
1. Auflage Dezember 2020
Klappentext
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Hab ich mal versucht, zu übersetzen:
Seit sie ein Welpe war, wurde Zima beigebracht, Menschen zu fürchten - vor allem Hexen, aber als ihre Familie bedroht wird, hat sie keine andere Wahl, als die Hexe Baba Yaga um Hilfe zu bitten.
Baba Yaga zaubert nie umsonst, aber zufällig braucht sie den guten Geruchssinn eines Wolfes für einen geheimen Plan, den sie ausheckt... Bevor Zima weiß, was passiert, hat die Hexe einen Verwandlungszauber gesprochen und ist in den Wald geflüchtet, während Zima in Baba Yagas Hütte zurückbleibt - mit Baba Yagas scheinbar totem Körper!
In der Zwischenzeit sucht auch ein junges Dorfmädchen namens Nadya die Hilfe der Hexe, und als sie Zima (in Baba Yagas Gestalt) trifft, entdecken sie, dass sie einen gemeinsamen Feind haben. Als die Gefahr näher rückt, muss Zima die Wölfe, die Hexen und die Dorfbewohner gegen das Böse, das sie alle bedroht, vereinen.
Meine Meinung
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Zimas Vater hat ihr beigebracht, dass Wölfe und Menschen in Frieden
miteinander leben können, wenn sie sich gegenseitig in Ruhe lassen. Doch seit
dem Tod ihres Vaters ist ihr Bruder Grom der neue Rudelführer und seine Devise
ist: töte die Menschen, bevor sie dich töten. Als Zima allerdings ein junges
Mädchen im Wald trifft, kann sie sich nicht überwinden, denn sie spürt genau,
dass von ihr keine Gefahr ausgeht.
Und sie merkt nicht, dass sie dabei beobachtet wird.
Das junge Mädchen, Nadya, ist ebenso überrascht von der Reaktion wie die
Wölfin selbst. Es bestärkt sie in ihrem Plan, dem Waisenhaus zu entfliehen und
ihr Glück in den Wäldern zu versuchen. Ein gefährlicher Plan - aber er
erscheint ihr immer noch besser als alles andere...
Die Hexe Baba Yaga streicht ebenso durch den Wald. In ihrem Kessel sitzend
fegt sie durch die Sträucher auf der Suche nach ihrer Hütte. Auf der Suche
nach Ruhe im trauten Heim, am wärmenden Feuer, auch wenn ihr die drohende
Gefahr durchaus bewusst ist.
Es ist die Zeit des Tsar Aleksander, der Hinweis auf den historischen Zeitraum
und natürlich zusammen mit Baba Yaga auf Russland bzw. die slawischen
Mythen.
Die Hexe Baba Jaga wird sehr gerne immer wieder in "Märchen" oder
phantastischen Erzählungen erwähnt. Am meisten verbreitet ist wohl, dass sie
eine "Menschenfresserin" ist - für den Tod und die Wiedergeburt verantwortlich
ist und in einer Hütte lebt die auf Hühnerbeinen läuft und somit ihren
Standort wechseln kann.
Ganz so düster ist sie hier aber nicht beschrieben - wobei sie schon eine
gewisse Verantwortung an den Gefahren hat, die dem Wald drohen - und somit
auch dem Rudel von Zima sowie den Menschen aus Nadyas Dorf und der ganzen
Umgebung.
Es ist eine wirklich schön geschriebene Geschichte nicht nur für Kinder, in
der es darum geht, tolerant zu sein, auch wenn man sich nicht unbedingt
versteht. Sich nicht zu bekämpfen, sondern sich gegenseitig in Frieden leben
zu lassen. Ob Mensch zu Mensch - oder wie hier Menschen und Tiere ... die
Natur ist eine Gemeinsamkeit, die man sich nicht streitig machen sollte.
Dabei geht es auch um die vielen Missverständnisse, die Vorurteile mit sich
bringen. Falsche Entscheidungen, die durch Ängste getroffen werden: aber auch
die Chance, diese wieder gut zu machen!
Interessant war auch der verschobene Blickwinkel, in eine andere Haut zu
schlüpfen. Buchstäblich. Und dabei zu lernen, zu verstehen und zu erfahren,
wie es anderen geht. Auch sich für andere einzusetzen oder zu helfen, ohne
eine Gegenleistung zu verlangen. Die Magie in Geschichten ist ja meist damit
verbunden: wünscht du dir etwas, musst du auch etwas opfern ... aber hier wird
sehr schön gezeigt, dass Freundlichkeit eben nicht davon abhängt, dass ich
etwas zurückgeben "muss". Das kommt dann meist eh von selbst :)
Der spannende Kampf gegen das Böse wird am Ende auch noch durch einen wirklich
berührenden Moment getragen. Wenn man nicht gegeneinander steht, sondern sich
vereint, hat die Angst einfach keine Kraft mehr und verliert an Intensität
-> das war eine sehr schöne Botschaft zum Abschluss.
Das Cover finde ich übrigens großartig! Mir gefallen die warmen Herbstfarben
und auch die Darstellung der Hexe - ich hab euch ja weiter oben einen
Bildausschnitt gezeigt. Die schwarz-weiß Zeichnungen von Pauliina Hannuniemi
passen wunderbar zur Atmosphäre!
Meine Bewertung
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Hallo liebe Aleshanee,
AntwortenLöschenich bin ja aktuell noch auf der Suche nach passender Herbstlektüre. A Wolf for a Spell klingt nach einem richtig guten Märchenmix mit nachhallender Botschaft. Auch der kleine Einblick in die Illustrationen, den du hier zeigst, überzeugt. Vermutlich gibt es das Buch aber noch nicht in deutscher Übersetzung, oder?
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Nein leider nicht. Wenn es die Bücher, die ich auf englisch lese, in deutscher Übersetzung gibt, schreib ich das immer dazu ;)
LöschenIst echt schade, denn da gibt es wirklich wundervolle Geschichten!