Im Herzen des Sturms
So fühlt man sich manchmal
wenn man zuhause sitzt
während draußen der Wind um die Häuser peitscht.
Die Blätter wirbeln orientierungslos durch die Luft,
die Stämme biegen sich unter dem Druck
und die Menschen
nur noch vermummte, unförmige Gestalten
in einem Meer aus Grau.
Alleine bin ich gerne,
ich genieße die Ruhe und den Moment,
nur für mich selbst da zu sein.
Die Einsamkeit ist es,
die mich zerfrisst
und über die ich nicht Nachdenken möchte.
Die mich aushöhlt
während ich ängstlich versuche,
sie mit Taten zu füllen.
Dabei fällt alles durch das Loch im Boden,
denn nichts, was ich tue,
kann mich wieder ganz machen.
Und das Gefühl,
das mich manchmal mit einer Intensität kalt erwischt,
wie ein Schlag ins Gesicht,
weckt mich auf aus meinem Traum.
Lässt den Vorhang fallen vor dem Schauspiel
und lüftet den Spiegel
in dem ich den ewigen Hunger in meinen Augen sehen kann.
Entreißt mir alles,
woran ich mich bisher festgehalten habe,
lässt mich fallen ...
Und so stürmt es weiter:
vor dem Fenster die ungebändigte Natur,
die den Regen wie Gischt an die Fenster spritzt
und in meinem Herzen,
dessen sehnsuchtsvolle Tränen
schon lange versiegt sind.
© Aleshanee