Weihnachten im tief verschneiten Schweden
Zehn Jahre lang hat sich Carl-Johann Gustafsson (81) von seiner
Familie zurückgezogen ‒ das soll sich jetzt ändern. Gemeinsam mit der
Familie will er Weihnachten auf seinem Landgut feiern, wie früher.
Kinder und Enkelkinder folgen der Einladung nur widerwillig, denn die
Familienbande existieren schon lange nicht mehr. Doch niemand will etwas
verpassen, und womöglich wird ja das Erbe verteilt ... Aber am Ende
kommt es dann ganz anders als gedacht!
Meine Meinung
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Ein kleines, feines Büchlein mit einer typischen Weihnachtsgeschichte, wie ich sie ansonsten eigentlich nicht lese. Aber ich wollte es gerne mal damit versuchen und schauen, ob der Weihnachtszauber auf mich überspringt.
Carl-Johann Gustafsson hat sich nach dem Tod seiner Frau vor 10 Jahren von seiner Familie zurückgezogen. Er war schon immer recht streng und unnahbar, doch plötzlich erinnert ihn sein Diener Alfred mit einer kleinen Geste daran, dass man sich grade an Weihnachten an seine Familie besinnen sollte.
Abgesehen davon, dass man sich das ganze Jahr über Zeit für seine Lieben nehmen sollte, ist es ein schöner Ansatz der Geschichte. Während Carl-Johann Gustafsson mit Eifer die Einladungen verschickt, erfährt man, dass seine Kinder und Enkel nicht so wirklich begeistert von der Familienzusammenführung sind. Sie alle haben keine guten Erinnerungen an den alten Sturkopf, hoffen aber auf großes Stück vom (Erb) Kuchen und begeben sich mit gemischten Gefühlen auf das einsame Gut.
Mitten im Nirgendwo zwischen dunklen Wäldern und hohem Schnee ist die winterliche Atmosphäre auf jeden Fall spürbar. Leider zunichte gemacht von den angereisten Verwandten, die von vornherein auf Krawall gebürstet sind. Neid und Missgunst, Geheimnisse, Unzufriedenheit ... das alles lässt keine gute Stimmung aufkommen.
Einzig die Enkelin Susanne spürt den Weihnachtszauber, den der Großvater mit seiner Einladung heraufbeschwören wollte und aus ihrer Sicht erlebt man die vielen kleinen Sticheleien und hinterhältigen kleinen Boshaftigkeiten, die zwischen den Familienangehörigen ausgetauscht werden.
Natürlich gibt es ein (mehr oder weniger) Happy End wie es sich für eine Weihnachtsgeschichte gehört.
Ich fand es schön zu lesen, auch wenn ich mir etwas mehr erwartet hatte, was bei der Seitenanzahl aber natürlich nicht machbar war.
Nichts neues oder außergewöhnliches, sondern die allgemein bekannte Tradition der Familienstreitigkeiten an Festtagen und die Botschaft, dass ein Miteinander und der Zusammenhalt wieder mehr in den Vordergrund rücken sollen. Nichtsdestotrotz hab ich es gerne gelesen, da es für mich mal ein Abstecher fernab meiner üblichen Lektüre war.
Meine Bewertung
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Gustafssons Jul von Lars Simon
Eine schwedische Weihnachtsgeschichte
Verlag dtv --- Seitenzahl 174
1. Auflage Oktober 2017
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Ebenfalls rezensiert von
Huhu Aleshanee,
AntwortenLöschendas klingt recht... durchschnittlich. =D
Bisher habe ich nur wenige, gute und winterliche Geschichten gelesen. Noch seltener sind gute Weihnachtsbücher. Trotzdem schaue ich immer wieder neugierig in Rezensionen zu Winterbüchern, um vielleicht doch noch eine für mich zu entdecken. Diese hier scheint es nicht zu werden. ;-)
Schön, wenn sie dich trotzdem gut unterhalten konnte.
Ganz liebe Grüße
Leni
Da gibt es definitiv bessere :)
LöschenIch lese sowas ja echt selten, möchte aber grade in der Adventszeit doch mal ein paar ausprobieren...
Weihnachtskrimis mag ich z. B. sehr gerne!
"Der kleine Lord" war sehr schön <3
"Der Weihnachtosaurus" ein wirklich witziges und zu Herzen gehendes Abenteuer nicht nur für Kinder.
"Krampus" von Brom empfehle ich auch immer wieder gerne. Zwar Sparte Horror, aber nicht gruselig, aber auch brutal - und hintergründig, so wie Der Kinderdieb. Wobei ich Krampus noch besser finde.
Das Kinderbuch "Die Schneeschwester" finde ich wunderschön, vor allem auch mit den Bildern!
Wunder einer Winternacht von Marko Leino kann ich sehr empfehlen - eine richtig schöne Weihnachtsgeschichte <3