Sky Song von Abi Elphinstone

Im verschneiten Königreich Erkenwald gleiten Wale zwischen Eisbergen durch das Wasser, jagen Wölfe in der Tundra und streifen Eisbären über die Gletscher. Die Bewohner dieses Landes sind allerdings nicht so leicht zu finden - denn Erkenwald wird von einer bösen Eiskönigin regiert und die Stämme müssen sich versteckt halten oder riskieren, ihre Gefangenen im Winterfangpalast zu werden.

Wir begleiten Eska, ein Mädchen, das sich aus einer verfluchten Spieluhr befreien kann, und Flint, einen Jungen, dessen Erfindungen das Schicksal Erkenwalds für immer verändern könnten, auf ihrer Reise zu den Nimmerklippen und darüber hinaus, auf der Suche nach einem uralten, fast vergessenen Lied, das die Macht hat, die Eiskönigin zurückzudrängen.

Dies ist eine Geschichte über eine Adlerjägerin, einen Erfinder und eine Orgel aus Eiszapfen. Aber es ist auch eine Geschichte über Zugehörigkeit, selbst an den Rändern unserer Welt.

Sky Song von Abi Elphinstone

Genre Fantasy Abenteuer - empfohlen ab 9 Jahren

Verlag Simon & Schuster UK - Seitenzahl 288 - 1. Auflage Januar 2018

Meine Meinung

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Das klang nach einer so wunderschönen, verwunschenen Geschichte mit spannenden Abenteuern, dass ich mich gerne auf Abenteuer in diese eisige Welt von Erkenwald begeben habe. 

Schon die Beschreibung gleich zu Beginn ist bezaubernd: Die Sterne als Himmelsgötter, die der Welt das Leben einhauchen - hier in der eisigen Landschaft des Nordens, in dem der Fell-, der Feder- und der Hauer-Stamm ihr Zuhause haben und in Frieden miteinander leben. Die Magie ist hier noch lebendig, so dass ihre Hängematten aus Mondlicht wunderschöne Träume schenken, gefangenes Sonnenlicht den Winter über Wärme spendet und der gesammelte Wind in den Edelsteinen für eine sichere Passage über das stürmische Meer garantiert. 

Doch ein fallender Stern, dunkle Magie und eine kalte Macht bringen die Eiskönigin in den geruhsamen Erkenwald, auf der Suche nach einer Stimme, die ihr die Unsterblichkeit bringt.

Schon mit dieser berührenden Schilderung im Prolog hat mich die Autorin schon eingenommen und ich hab mich sofort in diese magische Welt verliebt. 

Seit einem Jahr ist jedoch nichts mehr so, wie es war, denn die heimtückischen Machenschaften der Eiskönigin haben Angst und Schrecken verbreitet und die Verbundenheit der Stämme entzweit.

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Die 12jährige Eska ist in einer Art Spieluhr gefangen, eingefroren ohne Erinnerung, aber mit der Hoffnung, dem Zauber irgendwann entfliehen zu können.

Gleichzeitig ist Flint auf dem Weg in das vereiste Schloss Winterfang  auf einer Mission - mit dabei das kleine Fuchsjunge Pebble und die Sorge, dass sein Vorhaben scheitern könnte.

Seit die Nordlichter nicht mehr am Himmel tanzen ist der Glaube an die Magie verloren gegangen bzw. fürchten die Menschen ihre finstere Seite und wollen nichts mehr damit zu tun haben. Während sich der Hauer-Stamm mit der Eiskönigin verschworen hat, haben sich die anderen beiden zurückgezogen und verstecken sich nach ergebnislosen Kämpfen in ihren geheimen Unterschlupfen.

Flint allerdings möchte nicht aufgeben und experimentiert im Geheimen, auch mit Magie, denn er ist ein Erfinder und hofft, mit seinen Ideen etwas zu bewirken, das gegen die Macht der Eiskönigin hilft.  Während sein Stamm einen Plan ersinnt, die Eiskönigin endlich zu stürzen, muss Eska ihrem Schicksal allein gegenüberstehen. Sie erlebt die Ablehnung und das Misstrauen hautnah, während ihre Hoffnungen schwinden eine Gemeinschaft und damit Hilfe zu finden, um zu überleben. Doch sie trifft einen außergewöhnlichen Freund, durch den sie Mut und Entschlossenheit lernt.

Ich mag den Schreibstil hier wirklich sehr. Zum einen ist es einfach zu lesen - hat aber gleichzeitig eine wunderschöne, magische Note, die diese Welt aus Kälte und Einsamkeit zu einem besonderen winterlichen Abenteuer macht. Einige Details haben mich an die alten Geschichten aus Narnia erinnert oder auch an die Bären aus dem goldenen Kompass - aber vergleichbar ist es natürlich nicht. Die Autorin hat hier eine ganz eigene phantasievolle Welt entstehen lassen mit originellen Ideen zur Magie, liebevollen Figuren und verzauberten Elementen. 

Viele kleine Wunder lassen die stille, winterliche Atmosphäre aufleben, in der jeder Charakter zwar seine Schwächen hat, diese aber aufgefangen werden und jede Stärke sinnvoll genutzt werden kann. Es zeigt, dass jeder etwas gutes tun und helfen kann, jeder auf seine Art und Weise. 

Neben Eska und Flint auch seine kleine Schwester Blu, die mir total ans Herz gewachsen ist. Der Umgang mit ihr ist oft nicht so einfach, aber hier zeigt sich wie liebevoll und geduldig miteinander umgehen kann.

Was das Böse hier in Erkenwald auseinander getrieben hat, findet auch wieder zusammen - und auch wenn zuerst, wie so oft, viele Vorurteile in der Luft hängen, können diese weggewischt werden. Wenn man sich traut, etwas zu sagen, wenn man sich traut, aufeinander zuzugehen, entwickeln sich plötzlich Bande, die mehr aushalten als man anfangs glaubt. Dass man zusammenfindet, wenn man es am wenigsten erwartet und man Freunde für sich gewinnt, wenn man am wenigsten damit rechnet. 

Diese wie viele andere schönen Botschaften stecken in dieser wundervollen Geschichte, die zeigt, dass jeder eine Stimme hat, die gehört werden sollte!

"And when the Ice Queen tried to silence us we shouted louder!"

Zitat Seite 198

Natürlich gab es im Kampf gegen das Böse auch viele spannende Momente und gerade gegen Ende spitzt sich der Wettlauf gegen die Zeit zu, so dass der große Showdown am Ende ein aufregendes und aufwühlendes Finale bietet! 

Meine Bewertung

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