Donnerstag, 19. Juni 2025

Ein besonderer Schreibstil macht eine besondere Geschichte

Jede Woche wird eine neue Top Ten Liste zusammengestellt, die Infos und die Themen dazu findet ihr *
hier*

Die Aufgabe für diese Woche heißt:

Zeige uns 10 Bücher, bei denen dir der Schreibstil besonders (positiv oder negativ) aufgefallen ist



Also ich mag es ja, wenn der Schreibstil irgendeine Besonderheit aufweist. Natürlich kommt es dabei auf das Genre an und die Geschichte, ob es passt so wie sie erzählt wird. Besonders nüchtern, besonders blumig, besonders atmosphärisch... 
Zuerst wollte ich positive und negative Beispiele nennen - aber mir sind so viele schöne Bücher eingefallen, deshalb gibts heute nur 10 ganz besondere Empfehlungen für euch :)


Als erstes fällt mir bei dem Thema immer Julia Adrian ein - als ich den ersten Band ihrer Trilogie um Die dreizehnte Fee gelesen hab, war ich sofort verzaubert :) Eine einnehmende Atmosphäre und Intensität beim Lesen mit einem sanften, aber sprachgewaltigen und teilweise poetischen Stil! Nicht jeder mochte das, ich habs geliebt :) 


Ebenso poetisch angehaucht ist der Stil in C. E. Bernards Trilogie Das Lied der Nacht. Alles wirkt so ruhig, so beschaulich und trägt einen durch die Geschichte als lausche man einer Melodie, eingewoben in die Worte des Erzählers, mit dem man des nachts am Feuer sitzt. Und dennoch ist es eine bedrohliche, harte Geschichte - diese Gegensätze haben mich fasziniert!


Das genaue Gegenteil davon sind Joe Abercrombie und Jay Kristoff. Sie haben eine sehr direkte, derbe Sprache in ihren Büchern, die ebenso gut zu den brutalen Szenen und der erschreckenden Handlung passt. Ihre offene Wortwahl ist unverblümt, schonungslos und konfrontiert einem mit der harten Wahrheit - sehr erfrischend und lässt einen mitfiebern, mitleiden und an kleinen Bosheiten erfreuen xD Ich kenne von ihnen die Klingenreihe und die Nevernight Trilogie


Natürlich muss ich hier auch Antonia Michaelis erwähnen. Ihr Schreibstil ist für mich immer ein völliges Eintauchen in ihre Geschichten - ich lese von ihr ja auch Themen, die mich ansonsten nicht so ansprechen würden, einfach weil sie so anschaulich, berührend und eindringlich schreibt - fast immer mit einer gewissen Illusion, die mich beim Lesen an der Wahrnehmung der Realität zweifeln lässt. Wirklich extrem gut! Von den vielen Bücher hab ich mir heute mal Hexenlied rausgepickt


Sehr abgefahren war Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle von Stuart Turton! Er hat die Handlung hier so komplex aufgebaut und mit einfachen, aber sehr ineinander verwinkelten Sätzen und Szenen zusammen gesetzt, dass das schon eine echt besondere Leseerfahrung war! Sehr schwer zu beschreiben... allerdings baut er auch großartige Metaphern ein, die das ganze sehr lebendig und anschaulich gemacht haben.


Ebenso abgefahren ist der Stil von Stefanie vor Schulte in Junge mit schwarzem Hahn. Die Autorin hat hier einen ganz besonderen Stil, den ich kaum zu beschreiben weiß. Oftmals springt sie in den Szenen und den Gedanken, aber nicht so, dass es unterbricht, sondern dass es den Radius vergrößert, man mehrere Blickwinkel erhascht und damit ein besseres Gesamtbild bekommt. 
Dabei schreibt sie sehr prägnant und auf den Punkt, anschaulich in ganz außergewöhnlicher Art. 


Oh und Quendel von Caroline Ronnefeldt <3 Diese Trilogie um das kleine Hügelvolk (angelehnt an die Hobbits) ist für mich so außergewöhnlich schön geschrieben und kommt ganz ohne aufgeblasene Action aus. Das leise, unheimliche Grauen transportiert sie perfekt in der atmosphärischen ruhigen Schreibweise und ich werde die Trilogie sicher noch öfter lesen. Zweimal hab ich sie schon durch ;)


Dann fällt mir noch Blumen für Algernon von Daniel Keyes ein! Ein zu wenig bekannter Klassiker, der anfangs echt schwer fällt zu lesen - denn der Autor schreibt so, wie der Protagonist denkt bzw. schreiben kann und das ist auf keinem "hohen Niveau". Allerdings ändert sich das im Laufe der Handlung. Das war jedenfalls eine echt überraschende und eindrucksvolle Erfahrung - übrigens eine Geschichte, die ich sehr empfehlen kann!


Ich hatte vor Jahren Der Lügenbaum von Frances Hardinge gelesen - den fand ich wirklich sehr gut und hab dann letztens endlich ein weiteres von ihr ausprobiert: Die Herrin der Worte. Eigentlich ein Kinderbuch, aber echt sehr anspruchsvoll geschrieben und titelführend auch mit vielen Wortspielereien und anschaulich - die Autorin versteht es definitiv mit der Sprache zu tändeln und scheut sich nicht vor kreativen Kreationen





Hier könnt ihr übrigens sehen, welche Bücher ich im Februar 2018 zu diesem Thema ausgewählt hab ;) 




Das Thema für nächste Woche

10 Buchcover, die dir gar nicht gefallen haben, der Inhalt dich aber begeistern konnte 
(Vorschlag von Gisela) 




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