Montag, 10. März 2014

Rezension: Das Labyrinth der Wörter von Marie-Sabine Roger

Das Labyrinth der Wörter

von Marie-Sabine Roger

Genre: Roman


Verlag: dtv
Seitenzahl: 224
Taschenbuch: 8,95 €

1. Auflage: Feb 2010








Zum Inhalt

Germain Chaze, um den es in diesem Buch geht, ist kein Held.
Er hatte eine schwere Kindheit - aufgewachsen ohne Vater, mit einer Mutter, die ihn als "Unfall" bezeichnet und ihn all die Jahre hindurch spüren lässt, wie sehr er ihr im Weg steht.
Germain bezeichnet sich selbst als nicht sehr helle; hat er es doch all die Jahre von seiner Mutter, seinem Lehrer und anderen zu hören bekommen.

Jetzt ist er 45 Jahre alt, ein zu groß geratener, etwas träger Hüne, dessen Lebensinhalt aus seinem Garten besteht, den Sauftouren mit seinen Freunden und einer lockeren Beziehung zu der jüngeren Annette. Gelegenheitsjobs halten ihn über Wasser und eigentlich ist er mit seinem Leben zufrieden - da er bis jetzt noch nie darüber nachgedacht hat.

Das ändert sich, als er im Park, beim Taubenzählen, Margueritte trifft: Eine kleine, zarte alte Dame. Die Gespräche, die die beiden von nun an führen, wecken Germain auf - holen ihn aus seiner Lethargie, mit der er bisher sein Leben hingenommen hat. Vor allem zeigt Margueritte ihm endlich dieGefühle, die er bisher so schmerzlich vermisst hat: Liebe und Vertrauen.

Meine Meinung

Ich war bei diesem Buch oft hin- und hergerissen.
Mit Germain selbst bin ich leider bis zum Schluss nicht richtig warm geworden, obwohl ich viele seiner Ansichten nachvollziehen kann. Er wirkt wie eine Mischung aus einem zu groß geratenen Teddybär und einem geprügelten Hund und weckt mein Mitgefühl, aber so richtig kam ich an diesen Charakter nicht ran.

Dafür ist die warmherzige Beziehung, die sich zwischen ihm und Margueritte entwickelt sehr beeindruckend. Die kleine alte Dame ist sehr sympathisch und nimmt Germain an, so wie er ist. Ihre innige Beziehung zu Büchern bringt ihn dazu, über Geschichten und das Leben nachzudenken - und die vielen kleinen philosophischen Hintergedanken, die in diesem Buch verstreut sind, haben mich berührt.

Fazit


Es war kurzweilig und relativ schnell durchgelesen - lässt mich aber mit gemischten Gefühlen zurück. Auf jeden Fall zeigt es, das jeder Mensch, jeder Charakter, auf seiner Erfahrung beruht und umso wichtiger ist es, seiner Familie, seinen Freunden und Bekannten die bestmöglichen Erfahrungen zukommen zu lassen, die sie nicht klein halten, sondern wachsen lassen.

Bewertung


© Aleshanee



Über die Autorin: Marie-Sabine Roger, 1957 Nahe Bordeaux geboren, lebt mit ihrer Familie in Südfrankreich und La Réunion. Nach einigen Jahren als Grundschullehrerin widmet sie sich heute ganz dem Schreiben. Zuletzt bezauberte sie Hunderttausende mit ihrem Roman 'Das Labyrinth der Wörter' (dtv 21284), der mit Gérard Depardieu verfilmt wurde.
Quelle: dtv Verlag

5 Kommentare:

  1. Hm, ist so ne traurige Geschichte...schnief.

    LG..Karin..

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  2. Oh, die Idee hört sich wunderschön an, schade das sie nicht so gut umgesetzt werden konnte.

    GLG Nadine

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  3. Eine wirklich traurige Geschichte, die mich auch im Film noch berührt hat, aber ich fand auch, das Margueritte mehr in mir aufgewphlt hat als Germain.

    LG Piglet ♥

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  4. Ich war von dem Film wirklich begeister *-*
    Besonders Margueritte hat mich überzeugt!
    Liebe Grüße
    Janine
    Jeanne Darc Blog

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  5. Ich denke, dass mir der Film hier tatsächlich besser gefallen könnte - ich will ihn mir auf jeden Fall mal anschauen :)

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