Genre: Historischer Krimi
Band 6 der Henkerstochter Reihe
Verlag: Ullstein
Seitenzahl: 656
Taschenbuch: 9,99 €
ebook: 8,99 €
1. Auflage: Januar 2016
Es geht weiter mit den Geschichten um den Henker Jakob Kuisl!
"Hab schon von ihm gehört. Ein wilder Hund soll das sein,
jähzornig und gradaus, dabei schlau wie ein Fuchs." S. 204
jähzornig und gradaus, dabei schlau wie ein Fuchs." S. 204
Ich wollte ja eigentlich von so weit fortgesetzten Reihen keine Rezensionen mehr schreiben, da sie kaum gelesen werden, aber bei diesem tollen Buch muss ich euch einfach meine Meinung weitergeben, weil diese Reihe sich auf jeden lohnt! Natürlich spoilerfrei ;)
1670 a.d., Schongau - Oberammergau (Bayern)
Auch im sechsten Band geht es spannend weiter mit der
Henkerstochter!
Schon nach den ersten Seiten war ich sofort wieder drin.
Die Familie der Kuisls ist mir schon sehr ans Herz gewachsen und Oliver Pötzsch
schafft es jedes Mal wieder, mich mit den ersten Seiten zu packen! Die
Atmosphäre dieser ursprünglichen Zeit ist perfekt getroffen und ich liebe den
leicht bayerischen Dialekt, der dem ganzen seinen besonderen Reiz verleiht.
Magdalena ist die Tochter des Schongauer Henkers Jakob
Kuisl und hat in den vergangenen Jahren schon einiges mit ihrem griesgrämigen,
temperamentvollen und scharfsinnigen Vater mitmachen müssen. Immer wieder gerät
die Familie durch den unehrenhaften Beruf in verzwickte Morde, die dem alten
Sturschädel Kuisl keine Ruhe lassen. Seine Neugier lässt ihn seine Nase überall
reinstecken, ohne Rücksicht darauf, der Obrigkeit damit eventuell in die Quere
zu kommen.
Dieses Mal gibt es zwei Handlungsstränge, denn nicht nur
der Bader Simon Fronwieser, der mit der Familie Kuisl verbunden ist, sieht sich einer Mordserie im fernen Oberammergau
gegenüber; auch Barbara, die andere Tochter des Henkers, manövriert sich durch
ihre Unbedachtheit in ein sehr gefährliches Ränkespiel, das die ganze Familie in Bedrängnis bringen könnte. Viele kleine Puzzlestückchen, die scheinbar wenig miteinander zu tun
haben und sich am Ende zu einem runden Abschluss verbinden.
Durch den Wechsel zwischen den beiden Ereignissen wird die Spannung immer weiter voran getrieben und steigert sich konstant, weswegen
ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ich war auch trotz Anzahl der Seiten viel zu schnell damit
durch, aber es lässt einen einfach nicht mehr los.
Wie erwartet hat Oliver Pötzsch auch hier wieder die
Hintergründe perfekt recherchiert und im Nachwort findet man auch die ganzen
kleinen Details, die er sich für diese Geschichte mühevoll zusammen gesammelt
hat. Sowas liebe ich in historischen Geschichten, wenn man dabei auch authentische
Fragmente aus der Vergangenheit erfährt, die dabei noch so gekonnt in eine
interessante und sehr unterhaltsame Geschichte verpackt werden.
Aberglaube und Fremdenhass sind dieses Mal ein großes Thema,
das der Autor in seinem Nachwort in wenigen Worten perfekt zusammenfasst: „Geschichte
wiederholt sich. Und wie es aussieht, lernen wir nur sehr selten etwas aus der
Vergangenheit.“ S. 630
Fazit
Ich hoffe sehr, dass diese Reihe noch lange weitergeht,
denn ich bin jedes Mal wieder aufs Neue total begeistert von der Ideenvielfalt
und der Authentizität, die uns Oliver Pötzsch mit so viel Charme und Kompetenz in
seinen Büchern näher bringt.
Bewertung
*Highlight*
Die Henkerstochter
1 ~ Die Henkerstochter
2 ~ Die Henkerstochter und der schwarze Mönch
3 ~ Die Henkerstocohter und der König der Bettler
4 ~ Der Hexer und die Henkerstochter
5 ~ Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg
6 ~ Die Henkerstochter und das Spiel des Todes
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ich würde mich über dein Feedback zu meinem Beitrag freuen! Ich beantworte die Kommentare immer direkt hier oder schreibe dir gerne auf deinem Blog zurück :)