Montag, 20. Juli 2020

Rezension zu Vergessene Welt von Michael Crichton

Rezension zu Vergessene Welt von Michael Crichton


Sechs Jahre sind vergangen seit den schrecklichen Vorfällen im Jurassic Park, sechs Jahre, seit jener Traum von wissenschaftlicher Allmacht und vom Sieg menschlicher Phantasie ein jähes Ende fand. Alle geklonten Echsen wurden damals getötet, der Park verwüstet, die Insel auf unbestimmte Zeit für die Öffentlichkeit gesperrt. Doch es gibt Gerüchte, dass dort etwas überlebt hat ...
(Klappentext)








Meine Meinung
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Nachdem mir DinoPark gut gefallen hat wollte ich natürlich auch die Fortsetzung lesen und ich finde sie einen Tick schwächer. Die Ereignisse aus Band 1 sind sechs Jahre her, doch "etwas hat überlebt". Es tauchen Gerüchte auf über seltsame Echsen und eine erneute Expedition führt Wissenschaftler auf eine Insel nahe der Westküste von Costa Rica.

Ian Malcolm taucht hier auch wieder auf, was etwas verwirrend war, da man nach der Katastrophe nicht  mit ihm gerechnet hat. Aber seine Ausführungen als Verfechter der Chaostherorie fand ich wieder sehr spannend, vor allem im Hinblick auf die Entwicklung der Arten - einerseits mit dem Bedürfnis nach Ordnung und dem gleichzeitigen Drang nach Veränderung. Es gibt immer wieder Ausführungen von ihm zu dem Thema, wie auch z. B. zur Forschung, deren Beweggründe sich sehr geändert haben...


Die Leute studieren die Natur nicht mehr, sie beuten sie aus. Das ist nichts anderes als eine Plündermentalität. Alles Neue oder Unbekannte ist automatisch von Interesse, weil es ja einen Wert haben könnte. Es könnte ein Vermögen wert sein." Seite 51

Das Muster ist ähnlich wie in Band 1, allerdings werden die Dinosauerier hier nicht als Attraktion in einem "Vergüngungspark" missbraucht, sondern sie haben sich auf dieser anderen abgesonderten Insel mehr oder weniger frei entfalten können. Sie zu erforschen scheint ein nachvollziehbares Ziel und trotzdem muss mit diesen unberechenbaren Tieren mit allem gerechnet werden.

Anfangs empfand ich es noch als sehr fesselnd beschrieben und obwohl es dann auf der Insel eigentlich an Spannung zunimmt, hat es mich nicht mehr so mitreißen können  - woran das genau lag kann ich gar nicht genau sagen; vielleicht weil vieles doch recht vorhersehbar ist und mich vor allem die kleinen wissenschaftlichen Einblicke interessiert haben.

Ungewöhnlich fand ich teilweise die "Rollenverteilung" für ein Buch aus dem Jahr 1985, in dem die weiblichen Figuren einen sehr starken "Helden"Part haben, was mir sehr gut gefallen hat!
Vor allem den Schluss fand ich gelungen mit einer schönen Botschaft am Ende: Nämlich dass die vielen Theorien, die von uns Menschen aufgestellt werden, am Ende gar nicht so wichtig sind, weil sie im Laufe der Zeit eh wieder widerlegt werden und man sich auf das konzentrieren soll, was einen umgibt, was man sieht und spürt.
Wobei Theorien auch wichtig sind und es einfach menschlich ist, die Dinge um uns herum "be"greifbar zu machen, aber ganz durchblicken werden wir das Rätsel des Lebens wahrscheinlich nie.

Den Film dazu hab ich mir übrigens direkt nach dem Lesen angeschaut, ich hatte kaum mehr Erinnerung daran und war auch etwas enttäuscht. Zum einen hat er nur in Grundzügen die Handlung aufgegriffen und war auch für mich nicht mehr so gut gemacht.


Meine Bewertung
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http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/3%2F4%20Sonnen




Vergessene Welt

von Michael Crichton

Fortsetzung von "DinoPark"
Genre Science Fiction Abenteuer
Im Original The Lost World
übersetzt von Klaus Berr

Verlag Knaur --- Seitenzahl 477
1. Auflage 1995



4 Kommentare:

  1. Hallo Aleshanee,
    ich hab das Buch auch gelesen... oder anders gesagt: wieder gelesen.
    Guckst du hier: https://beutelwolf-blog.de/michael-crichton-die-vergessene-welt-rezension
    Im Großen und Ganzen gebe ich dir zwar Recht, aber ich fand das Buch nicht schlechter oder besser als DinoPark.
    Und was den Film angeht... der gefällt mir zwar auch (immer noch), aber mit dem Buch hat er wirklich nicht mehr viel zu tun.
    Liebe Grüße
    Martin

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    1. Hi Martin! Es hat ja nur einen halben Stern weniger als der erste Band ;) Trotzdem konnte es mich nicht mehr ganz so fesseln ...
      Bei dem Film war ich echt überrascht, wie anders er ist, ich wusste ja kaum noch was davon, weil ich den nur einmal gesehen hab und es eben schon ewig her ist.
      Allerdings, der dritte Film, der nimmt das mit dem "Eier sammeln" auf oder? Irgendwie hab ich da was in Erinnerung...

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  2. Hallöchen Aleshanee,

    ich glaube, dass die Bücher und wahrscheinlich mehr die Filme einen super Blick darauf gegeben haben, dass der Mensch zum Ausbeuter mutiert. Und wie du es schon gesagt hast, man schätzt den Wert ab. Wahnsinn, das wir uns das immer wieder raus nehmen und es erst merken ,wenn es zu spät ist.
    Danke für deine Worte und auch das kurze Feedback Buch im vergleich zum Film.

    Liebe Grüße
    Tina

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    1. Also der erste Film dazu hat mir damals wirklich sehr gut gefallen und wurde auch gut umgesetzt meiner Meinung nach - auch mit dem was er aussagen möchte, aber der zweite, der war gar nicht mehr meins ...

      Bei den Büchern muss ich auch sagen, hätte der erste Band gereicht, denn er sagt das aus, was der Autor uns sagen möchte. Nämlich die Finger von Gen-Manipulationen zu lassen und die Wissenschaft wieder in eine andere Richtung zu lenken als Profitgier.

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