Im Original The Girl Who Could Not Dream
übersetzt von Nadine Mannchen
gelesen von Hannah Schepmann
Verlag Lübbe Audio
Dauer 7 Stunden 27 Minuten
1. Auflage im Original November 2015
Klappentext
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Im Buchladen von Sophies Eltern gibt es nicht nur Bücher zu kaufen – sondern auch Träume. Sowohl schöne als auch böse Träume werden hier destilliert, in Flaschen abgefüllt und verkauft. Aber das Traumgeschäft ist gefährlich und streng geheim, denn mit Träumen ist nicht zu spaßen! Ausgerechnet an Sophies zwölftem Geburtstag wird im Buchladen eingebrochen. Sämtliche Flaschen mit Albträumen werden gestohlen. Und Sophies Eltern werden entführt!
Zusammen mit ihrem Freund Ethan macht sich Sophie auf die Suche nach ihren Eltern und den verlorenen Träumen.
Meine Meinung
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Von der Autorin hab ich schon eine tolle Fantasy Trilogie (für Jugendliche) gelesen und hab mich gefreut, so ein schönes Kinderbuch mit einem spannenden Thema zu entdecken: Albträume
Bzw. überhaupt Träume, denn Sophie, grade 12 Jahre alt geworden, kann nicht träumen. Ein sehr seltenes Phänomen, das ihre Eltern geheim halten wollen, da Sophie dafür eine andere, äußerst seltene Fähigkeit besitzt.
Sophie hat in der Schule keine Freunde, weil sie anders ist. Sie kommt damit allerdings gut klar und redet sich ein, dass sie keine braucht. Auch weil sie eine ganz spezielle Freundschaft hat mit einem Traumwesen, dass seit Jahren ihr ständiger Begleiter und Beschützer ist. Auch hat sie sehr liebe- und humorvolle Eltern, eine schöne Abwechslung, denn Kinder haben in Geschichten ja oft einen oder beide Elternteile verloren.
Den Bezug zu Traumfängern und ihre Eigenschaft, böse Träume einzufangen, fand ich toll! Sophie kommt dadurch nämlich auch mit anderen Schülern und Schülerinnen in Kontakt, weil sie eine hilfsbereite und liebenswerte Seele besitzt. Dadurch lernt sie dann auch Ethan kennen, einen neuen Schüler der sehr beliebt ist und dessen Hilfe sie sehr bald brauchen wird.
Ihre Eltern besitzen nämlich neben ihrem Buchladen auch ein Geschäft für Träume. Was es genau damit auf sich hat, möchte ich hier nicht verraten, aber ein Überfall und das Verschwinden ihrer Eltern stürzt Sophie plötzlich in ein aufregendes Abenteuer.
Besonders schön fand ich, dass die Autorin versucht hat, den Albträumen etwas den Schrecken zu nehmen. Dabei ist sie sehr erfindungsreich und bleibt kindgerecht in ihren Details, um die Angst davor zu nehmen. Direkt zu Anfang gerät man nämlich in einen Traum, in dem ein Monster durchs Zimmer huscht und unter dem Bett verschwindet - und was macht die Träumerin? Sie beugt sich über die Bettkante und schaut unter das Bett!! Eine Horrorvorstellung, eigentlich, oder? Und hier wird das so ganz unbedarft erwähnt und wie sie dem Monster gut zuredet, sich nicht vor ihr zu erschrecken.
Ein wunderschönes Beispiel, um sich der Angst zu stellen und ihr damit den Garaus zu machen.
Toll sind auch die Themen, die den Mut zur Freundschaft zeigen. Dass man zueinander steht, egal, was andere darüber sagen oder denken. Dass man Freunden Vertrauen schenken und auf ihre Hilfe zählen kann, aber dennoch auch gerade bei Fremden in Frage stellen sollte, was ihre Motivation ist.
Die Entwicklungen bzw. das, was hinter dem Überfall steckt, fand ich zwar etwas weit hergeholt für ein Kinderbuch und an der Auflösung hat mir nicht alles gefallen, aber es hat auf jeden Fall viel Aufregung und Spannung geboten. Dennoch wirkte es in manchen Teilen zu überzogen auf mich und manche Figuren wirkten mir zu übertrieben.
Das Hörbuch wird von Hannah Schepmann sehr schön vorgelesen. Die Stimmen der einzelnen Charaktere wirken nicht überzogen, aber durch kleine Details kann man sie gut auseinander halten!
Der Schreibstil wirkt einfach und passend für das Lesealter - und auch ich konnte mich wunderbar in diese Geschichte hineinversetzen. Auch wenn es in manchen Szenen für mich doch einen Tick zu kindlich war. Was aber kein Kritikpunkt ist, für mein Alter kann die Autorin ja nichts :)
Meine Bewertung
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Ebenfalls rezensiert bei
Huhu liebe Alexandra,
AntwortenLöschenstimmt, für Menschen über 30 ist das Buch nicht sooo geeignet und ich stimme deinen Meckerpunkten zu. Doch im Hinblick auf die Zielgruppe, denke ich, es passt.
LieGrü
Elena
Wie kommst du auf "über 30"? :) Ich mag tatsächlich auch sehr viele Kinderbücher und bin fast 50 :D
LöschenFür Kids mag es aber wirklich durchaus unterhaltsamer sein
Hallo liebe Aleshanee,
AntwortenLöschenich finde Bücher rund um Traumwelten ja auch äußerst spannend. Bei deiner Rezension, als du darüber geschrieben hast, dass du die Szene richtig gut fandest, als sich das Mädchen vorgebeugt hat, um nach dem Monster unter dem Bett zu schauen, musste ich nicken. Ich finde es auch richtig klasse, dass das Mädchen so viel Mut bewiesen hat und zeigt, dass es auch anders geht.
Ich weiß ja nicht, wie es dir als Kind ergangen ist, aber die Ängste vor dem Monster unter dem Bett, die habe ich auch nicht nur einmal verspürt.
Überhaupt finde ich einige Ideen, die in dem Buch aufgegriffen werden (Traumfänger, die Idee mit dem Buchladen, der Träume verkauft), richtig klasse.
Du hast mich definit neugierig gemacht. Eine sehr schöne Buchvorstellung von dir <3
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Liebe Tanja, Monster unter dem Bett, hinter dem Vorhang oder im Keller, da erinnere ich mich auch noch! Zwar sind die Erinnerungen mittlerweile sehr verblasst, aber als Kind war das oft auch ganz schön beängstigend!
LöschenDie Ideen im Buch sind wirklich sehr schön, nur die Umsetzung war mir an manchen Stellen einfach, ja, wie soll ich es nennen, zu viel, zu groß, da hätte ich mir einfach eine etwas andere Richtung gewünscht ;)
Huhu Aleshanee,
AntwortenLöschenmit dem Buch habe ich auch schon geliebäugelt. Ein Buchladen voller Träume, klang klasse und auch das Cover hat mich sehr angesprochen. Schade, dass es dann am Ende nicht ganz überzeugen konnte. Die Auflösung macht doch viel aus.
Was mir aber richtig gut gefallen hat, war deine Szenenbeschreibung mit dem Monster unter dem Bett. Auch Mal schön die Variante zu hören, dass das Mädchen dem Monster die Angst nehmen wollte. Irgendwie total niedlich. <3
Ganz liebe Grüße
Leni
Das letzte Drittel war wirklich etwas überladen und auch von den Ideen her war es mir etwas zu viel. Das hätte es nicht gebraucht meiner Meinung nach...
LöschenJa, das Mädel ist sehr taff und stellt sich ihren Ängsten. Das hat die Autorin insgesamt wirklich schön umgesetzt!