Ich möchte euch zu diesem Anlass unser Weihnachtsfest einmal etwas anders vorstellen, und zwar wollte ich euch über die Ursprünge unserer schönen Tradition erzählen:
das Julfest
Wir haben ja
mittlerweile unsere eigenen Bräuche zu Weihnachten: die Adventszeit mit der
Vorbereitung, das Schmücken der Wohnung/des Hauses und das Plätzchenbacken. Am
Heiligabend der geschmückte Weihnachtsbaum, ein schönes Essen im Kreis der
Familie und natürlich das Geschenke auspacken.
Aber woher kommt
Weihnachten überhaupt?
Ich habe mich ein
bisschen durch das Thema geschmökert und hoffe, euch einen kleinen,
interessanten Überblick geben zu können. Inwieweit diese Überlieferungen der
Wahrheit entsprechen sind umstritten und kann jeder für sich selbst entscheiden
;)
Ursprung
Die Zeit um den 24.
Dezember spielte schon bei den keltischen und germanischen Völkern eine wichtige
Rolle, lange bevor es das Christentum gab. Zur Zeit der Wintersonnenwende, also
dem 21.12., feierte man das Julfest im
nordeuropäischen Raum, vermutlich zu Ehren des Göttervaters Odin, der noch
heute den Beinamen „Jolnir“ trägt. In Skandinavien heißt Weihnachten noch heute
„Jul“, im Finnischen „joulu“ und im Englischen gibt es den Begriff „Yule“.
Die Wintersonnenwende
war eine der heiligsten Feiern. Die damaligen
Menschen sind sowohl mit der Natur als auch mit dem Kosmos viel verbundener
gewesen. Es war wichtig, die Veränderung nach der langen
dunklen Zeit zu feiern.
Es hieß, in dieser dunkelsten aller Nächte gebiert die Göttin tief in der finsteren Erde das wiedergeborene Sonnenkind. Diesen Mythos findet man überall in allen Kulturen der Welt, am deutlichsten an Weihnachten und dem Christuskind. Die Dunkelheit wird wieder gebannt, die Nächte werden wieder kürzer und die Natur, die tot schien, wird wieder zum Leben erwachen. Das Wiedererstarken der Sonne und das Längerwerden der Tage war früher überlebenswichtig, vor allem für die Saat und Ernte.
Es hieß, in dieser dunkelsten aller Nächte gebiert die Göttin tief in der finsteren Erde das wiedergeborene Sonnenkind. Diesen Mythos findet man überall in allen Kulturen der Welt, am deutlichsten an Weihnachten und dem Christuskind. Die Dunkelheit wird wieder gebannt, die Nächte werden wieder kürzer und die Natur, die tot schien, wird wieder zum Leben erwachen. Das Wiedererstarken der Sonne und das Längerwerden der Tage war früher überlebenswichtig, vor allem für die Saat und Ernte.
Der Vollmond zur
Wintersonnenwende wird Julmond genannt. Er kennzeichnete den Beginn des neuen
Jahres.
Kulturelle Entwicklung
Mit der Ausbreitung
des römischen Reiches wurde die Wintersonnwende dann zum Staatsfeiertag ausgerufen als Geburtstagsfeier des "sol invictus" -
der unbesiegbaren Sonne. Also auch die Idee einer Geburtstagsfeier zur
Wintersonnwende war keineswegs eine Erfindung des Christentums.
Um den heidnischen
Völkern den Übergang zum Christentum zu erleichtern, war es durchaus üblich,
wichtige Feiertage in der Nähe der heidnischen Feiertage anzusiedeln.
Rauhnächte
Schon die Germanen haben erkannt, dass das Mondjahr rund 12 Tage kürzer ist als das
Sonnenjahr. Dieser Zeit zwischen Weihnachten und dem 6. Januar schrieben sie eine besondere Bedeutung zu. Sie glaubten, dass das Tor zur Geisterwelt offenstünde und ließen als Gabe für die verstorbenen Ahnen Essen stehen oder brachten es zu besonderen Kultstätten.
Im Allgäu und den Alpenländern
haben diese Nächte noch heute eine besondere Bedeutung, auch hier wurden viele Sagen überliefert: Odin bzw. Wotan auf dem achtbeinigen Ross Sleipnir, die Perchta oder auch Frau
Holle, die ihren Ursprung wohl in der Göttin Hel hat, führt ein wildes Heer an
und nimmt jeden mit sich, der ein tödliches Unglück erlitten hat und vor
seiner Zeit hat aus dem Leben scheiden müssen. Aus diesem Grund sollte man an diesen Tagen keine weiße Wäsche aufhängen, da sie an
Leichentücher erinnert, um die wilde Jagd nicht unnötig anzulocken.
Auch spielte in dieser Zeit der Kontakt
zu den Nutztieren eine besonders wichtige Rolle. Es hieß, dass die Nutztiere in diesen Nächten in menschlicher Sprache über die Zukunft sprechen, doch jeder, der es wagte, den Stall zu betreten und ihnen zu lauschen,
starb kurz darauf. Orakel und Hellsichtigkeit waren begünstigt (heutiges Bleigießen).
Sobald sich die Rauhnächte dem Ende neigen, nämlich zum Jahreswechsel, ist es
die letzte Gelegenheit, die Geister, Dämonen und alles schlechte des letzten
Jahres auszutreiben. Mit lauten Geräuschen, Feuer und Gejohle werden diese verjagt und der Beginn eines neuen Jahres gefeiert. Statt Sonnenrädern
benutzen wir heute die Silvesterraketen aus den Supermärkten, aber auch die
Perchtenläufe in den Alpenregionen, bei denen Menschen in schrecklichen
Tiermasken den Winter austreiben, sind ein Relikt aus vergangener Zeit.
Alte Bräuche
Die Rauhnächte waren eine
Friedenszeit. Die Menschen erfreuten sich an den Festumzügen zu Ehren der Götter und schmückten ihre Häuser mit
immergrünen Zweigen wie Buchsbaum, Eibe, Fichte, Tanne, Stechpalme,
Kiefer, Efeu oder Wacholder, da man diesen heilende Kräfte zuschrieb.
Außerdem hatte jeder das Recht sich einen Julklotz aus dem Wald zu holen. Hierbei handelte es sich um einen ganzen Baumstamm, welcher mit Stechpalmen dekoriert am "Heiligen Abend" in die damals riesigen Kamine gelegt wurde. Er sollte die ganzen 12 Nächte hindurch brennen und Segen bringen. Das, was von ihm übrig blieb - Holzkohlereste und Asche - wurde aufgehoben, um damit krankes Vieh zu heilen oder es auf den Feldern als Dünger einzusetzen.
Außerdem hatte jeder das Recht sich einen Julklotz aus dem Wald zu holen. Hierbei handelte es sich um einen ganzen Baumstamm, welcher mit Stechpalmen dekoriert am "Heiligen Abend" in die damals riesigen Kamine gelegt wurde. Er sollte die ganzen 12 Nächte hindurch brennen und Segen bringen. Das, was von ihm übrig blieb - Holzkohlereste und Asche - wurde aufgehoben, um damit krankes Vieh zu heilen oder es auf den Feldern als Dünger einzusetzen.
Vor allem in Skandinavien sind viele der mittelalterlichen
Bräuche erhalten geblieben und werden heute beim
allgemeinen christlichen
Weihnachten gepflegt. Sogar der Julbock ist erhalten geblieben,
der meist unter dem Weihnachtsbaum aufgestellt wird und die Geschenke trägt.
Ein Wiederaufkommen dieses Gegenstands gab es in Deutschland, da das
schwedische Möbelhaus Ikea den Strohbock zur Weihnachtszeit im
Sortiment trägt, weil dieser in Schweden fester Bestandteil des
Weihnachtsfestes ist ;)
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem kleinen geschichtlichen Rückblick ein bisschen unterhalten. Jedenfalls fand ich es sehr interessant, welche Mythen sich um dieses besondere Fest ranken.
Und morgen öffnet sich das 7. Türchen bei der Literatouristin
Super geschrieben.
AntwortenLöschenVieles was ich noch nicht wusste.
Vorallem Frau Holle,dachte immer das wäre einfach nur ein Märchen.
Vielen Dank für diese wunderschöne und interessante Aufklärung.
Einen wunderschönen Nikolaus wünsche ich dir:-)
Lg die Zahnfee.(aka Türchen Nr.4)
www.zahnfeen-welt.blogspot.de
Dankeschön :) Hab mir auch Mühe gegeben, war gar nicht so einfach, dass alles auf ein kompaktes Maß zu reduzieren, da gibts ja sooo viel, da könnte ich bis Weihnachten weiterschreiben *g*
LöschenGuten Morgen =)
AntwortenLöschenDas hast Du wirklich schön geschrieben und gestaltet. Wünsche Dir einen schönen Nikolaus Tag!^_^
Liebe Grüße
Katie
Wow, das war echt interessant!
AntwortenLöschenDanke für diesen Einblick in die Geschichte :)
Liebe Grüße, MissDuncelbunt