Freitag, 4. November 2016

Rezension: Mister Lugosi und die verschwundenen Kinder von Frank M. Reifenberg

 
Mister Lugosi und die verschwundenen Kinder
von Frank M. Reifenberg

Eine unheimliche Weihnachtsgeschichte
empfohlen ab 10 Jahren

Verlag: Thienemann
Seitenzahl: 240
Taschenbuch: 12,99 €

1. Auflage: Okt 2016




"Die größte Macht ist die, die dir die anderen geben." Pos 1541


Klappentext


Als Jeremias W. Pepperfield das Antiquitätengeschäft des unheimlichen Mister Lugosi betritt, staunt er nicht schlecht. Denn Mister Lugosi hat gerade den größten Adventskalender aller Zeiten geliefert bekommen. Und jetzt soll ausgerechnet er, Pepper, in den Kalender klettern, um dessen Geheimnis zu lüften. Doch kein Duft nach Zimt, Vanille oder gebrannten Mandeln liegt in der Luft, sondern ein seltsamer Geruch nach fauligen Kartoffeln. Knarrend öffnet sich das erste Türchen – und zieht Jeremias in eine Welt voller Gefahren und Geheimnisse, aus der es vielleicht keine Rückkehr gibt.


Neuauflage vom Original aus 2009



Meine Meinung


Die Geschichte hat einen recht traurigen Hintergrund. Peppers Mutter ist in einer Klinik, da sie sich seit dem Verschwinden von Peppers Schwester nicht wirklich erholen konnte und sein Vater ist beruflich viel unterwegs. Doch der 10jährige ist trotz allem guter Dinge und versucht, sein Leben zu managen und Kind zu sein. Auch wenn er sich liebevoll um seine Mutter kümmert, wenn er sie besucht und ganz genau weiß, wie sehr sie unter der Situation leidet.
Unterstützung hat er dabei auch von der sehr engagierten Haushälterin Mrs Cloud, die ihm trotz ihrer etwas ruppigen Art immer zur Seite steht.

Das Abenteuer im Adventskalender hat mich ein bisschen an "Hinter verschlossenen Fenstern" von Cornelia Funke erinnert - aber außer, dass ein Kind in dem Kalender "verschwinden" kann, haben sie nichts gemeinsam.

Hier sind wirklich böse Mächte im Spiel und Pepper muss all seinen Mut finden und seine Phantasie anregen, um das Geheimnis zu lüften. Manche, hab ich gelesen, fanden die Geschichte unheimlich, aber das kann ich sehr schwer einschätzen für das Lesealter, da meine Kinder da schon lange rausgewachsen sind. Gruselig war es nicht, hatte aber schon die ein oder andere Stelle, die einem Kind vielleicht schaurig vorkommt ;)

Besonders schön fand ich die Phantasie, mit der Pepper ausgestattet ist. Eigentlich normal für ein Kind, aber heutzutage leider schwer zu finden. In allem, was er sieht oder wahrnimmt kann er sich Geschichten oder eben etwas völlig neues dazu einfallen lassen - genau das, was die Kindheit und das Spielen so wichtig macht: die Vorstellungskraft und die Ideen, die dabei entstehen!
Aber das setzt auch der Autor meist gekonnt ein, denn die vielen Details haben alles sehr schön vor Augen geführt und man konnte sich die Figuren, das Setting und auch die Aufregung, die rund um Pepper entsteht, sehr gut vorstellen. Der Kleine hat so viel Potenzial und er lernt, daraus seine Kraft zu schöpfen!

Die Wünsche spielen hier auch eine wichtige Rolle; und dass man an sie glaubt. "Der Glaube versetzt Berge" heißt es ja so schön und wie oft spürt man etwas magisches, wenn sich ein ganz besonderer Wunsch erfüllt? Gerade Kinder haben dieses Gefühl noch oft und ich selber bin ebenso überzeugt, dass die Einstellung wie man an etwas herangeht, sehr viel Auswirkungen darauf haben, wie es sich entwickelt. Und gerade Weihnachten ist ja die Zeit, in der man sich auf die ganz besonderen Herzenswünsche besinnt.

Die Spannung steigert sich gegen Ende immer mehr und auch wenn es mir manchmal etwas zu voll gepackt war mit den ganzen Ideen, hab ich bis zum Schluss mitgefiebert.


Fazit


Ein abenteuerliches und abwechslungsreiches Abenteuer mit einem etwas traurigen Hintergrund, dass sich aber durch die vielen spannenden Ideen auszeichnet und ein wunderschön weihnachtliches Ende nimmt.

Bewertung

http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/3%2F4%20Sonnen

© Aleshanee


Vielen Dank an NetGalley und den Verlag für das Rezensionsexemplar.
 Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension 
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.



Über den Autor: Frank M. Reifenberg, 1962 in der Nähe von Siegen geboren, absolvierte eine Ausbildung zum Buchhändler und arbeitete danach als Presse- und Öffentlichkeitsreferent. Er besuchte die Int. Filmschule Köln und schreibt seit dem Jahr 2000 Romane und Drehbücher. Seit 2008 engagiert er sich in der Leseförderung von Jungen, hält zu diesem Thema Seminare, Vorträge für Multiplikatoren und Workshops nur für Jungen. Die Universität zu Köln berief ihn als Lehrbeauftragten für die Leseanimation von Jungen. 2012 wurde er vom Luxemburger „Centre national de littérature“ mit einem Stipendium ausgezeichnet. Der Autor lebt in Köln.
Quelle: Thienemann Verlag 



4 Kommentare:

  1. Hallo und guten Tag,

    nettes Kinderbuch..mir gefällt schon mal das Cover.

    LG..Karin...

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    1. Jap, das Cover ist wirklich gelungen und hatte mich auch sofort angesprungen! :)

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  2. Ave,
    schade, dass ich wohl schon etwas zu alt für die Geschichte sein dürfte. Ich wette, mein jüngeres Ich hätte seine Freude an diesem "abenteuerlichem Abenteuer" ( ;) ) gefunden.
    Und leider mangelt es mir mittlerweile auch an so jungen Familienmitgliedern, als dass ich das Buch als Vorlesematerial kaufen könnte.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Seitenfetzer

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    1. Manche Kinderbücher lese ich auch super gerne, aber das hier ist - denke ich - schon eher für die Kleinen gedacht. Mich hat es einfach nicht so erreichen können. Aber trotzdem eine sehr schöne Geschichte, vor allem auch durch die tolle Fantasie des Jungen. Vielen Kindern heutzutage fehlt das!

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