Dienstag, 13. Dezember 2016

Rezension: Under Ground von S. L. Grey

Under Ground
von S. L. Grey

Übersetzt von Jan Schönherr

Genre: Thriller

Verlag: Heyne
Seitenzahl: 384
Taschenbuch: 12,99 €
ebook: 9,99 €

1. Auflage: Nov 2016






Klappentext

Ein tödliches Grippevirus grassiert in den USA. Während Chaos um sich greift, flieht eine Gruppe ganz unterschiedlicher Menschen in einen unterirdischen Luxusbunker – das Sanctum –, ihre eigene, sich selbst versorgende Welt. Doch schon bald befeuern Abschottung und Enge erste Spannungen unter den Bewohnern. Als der Erbauer des Bunkers tot aufgefunden wird, bricht Panik aus. Mit ihm ist der Code zum Öffnen der Türen verloren. Der Sauerstoff wird knapp. Die Wasservorräte schwinden. Der Kampf ums Überleben beginnt.


Buchtrailer bei youtube



Meine Meinung
 
Also erwartet hatte ich ehrlich gesagt ein bisschen was anderes - und ich musste mich erstmal mit dem Stil und der Umsetzung arrangieren. Aber insgesamt war es dann doch eine gute Unterhaltung.

Der Prolog hatte mich etwas irritiert, da ich mit der Momentaufnahme der Situation nicht viel anfangen konnte - das klärt sich dann aber später auf. 
Der Einstieg war dann recht flott, denn die Autoren halten sich nicht mit viel Erklärungen über den Virus auf, der sich scheinbar recht schnell auf der Welt ausbreitet. Im Fokus stehen hier ganz klar die Charaktere, die sich auf engstem Raum zusammenraufen müssen.

Und die Figuren sind hier wirklich ein ganz spezielles Sammelsurium an Psychopathen! Da wurde an keiner Problematik gespart, ob es um religiöse Fanatiker geht, um rassistische Waffennarren, reiche verwöhnte Oberschicht, Computernerds, paranoide Weltsichten, Alkoholprobleme oder Fremdgänger.

Die Kapitel werden abwechselnd aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben und Perspektiven geschrieben. Der Schreibstil passt sich dabei immer ganz gut an die jeweilige Person an, wirkte auf mich aber meist recht locker. Das war auch für mich der Grund, warum ich das ganze nicht so recht ernst nehmen konnte und diese Grundspannung vermisst hab, die mich in so einer Situation packen sollte. Einen richtigen "Thrill" hab ich beim Lesen nicht empfunden, aber es war trotzdem mitreißend, denn es passiert einfach auf allen Ebenen sehr viel. Leider nur sehr oberflächlich und kurz, was zwar das Tempo vorantreibt, mich aber eben nicht so richtig in das Szenario eintauchen ließ. Dazu kommt die etwas kantige Schreibweise, also kurz angebunden und fast schon wie ein Überblick über das Geschehen, ohne sich einfühlen zu können.

Trotzdem waren die Charaktere ziemlich klar umrissen und folgten alle einem typischen Schema. Ich war eigentlich durchgehend einfach abgelenkt durch die vielen Sachen, die passiert sind, aber so richtig warm geworden bin ich mit niemandem, der in dem Bunker festsitzt.
Selbst die Aufklärung am Ende ist relativ emotionslos und obwohl es eine große Überraschung gab, hat der "Wow-Effekt" einfach gefehlt.

Fazit
 
Das Buch ist sehr schwierig zu beurteilen: einerseits hat es ein gutes Tempo und einen soliden Plot, aber andererseits war zu viel reingepackt, ohne richtige Emotionen zu wecken. Trotzdem hat es mir insgesamt beim Lesen (wenn man das ganze nicht so ernst nimmt) Spaß gemacht :)


Bewertung
http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/3%2F4%20Sonnen


© Aleshanee

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
 Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension 
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.


Über die Autoren: Hinter S. L. Grey verbergen sich die Bestsellerautoren Sarah Lotz und Louis Greenberg. Beide Autoren leben in Südafrika, Sarah in Capetown, Louis in Johannesburg. Als S. L. Grey beschäftigen sie sich mit der Frage, was passiert, wenn der Mensch in Extremsituationen geworfen wird.
Quelle: Heyne Verlag


5 Kommentare:

  1. Huhu, ich sehe es momentan genau wie du, natürlich bin ich auf den Schluss gespannt aber bis jetzt wirkt alles etwas durcheinander beim Lesen :)
    Liebe Grüße
    Kati

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    1. Das legt sich eigentlich mit der Zeit, dann kommt man ganz gut mit und kann die Figuren auch auseinander halten. Aber es sind schon viel - wie alles irgendwie einen Tick to much ist :D
      Aber fesselnd ist ja irgendwie trotzdem ^^

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  2. Hey meine Liebe,

    die Grundidee der Geschichte klingt echt spannend, aber schon alleine das Genre Thriller würde mich als potenziellen Leser ausschließen.

    Schade, dass das Buch nicht vollkommen überzeugen konnte aber am wichtigsten ist dass du dennoch Spaß beim Lesen hattest. ;)

    Liebe Grüße,
    Ruby

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  3. Hallo Aleshanee,

    durch den TTT ist das Buch jetzt wieder in meinen Fokus gerückt. Ich hatte es damals bei Erscheinen auf der Merkliste und irgendwann war es dann weg. :D Aber ich mag die Bücher von S. L. Grey gern, weil sie eher unkonventionell sind. Sarah Lotz mag ich sowieso. Daher wird es jetzt wieder auf die Wunschliste gepackt.

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Hi Nicole! Ich fand nicht schlecht, aber ich müsste jetzt nicht unbedingt noch mehr von S. L. Grey nehmen. Dass Sarah Lotz hier mit drinsteckt hatte ich gar nicht mehr gewusst xD
      Ich hab jetzt übrigens "Die letzten Tage von Jack Sparks" angefangen, das liest sich bisher echt gut!

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