Die Rückkehr des Drachen von Robert Jordan
Band 3 der High Fantasy Reihe Das Rad der Zeit
Im Original The Dragon reborn
übersetzt von Uwe Luserke
Neuauflage im Piper Verlag November 2020
Seitenzahl 768
1. Auflage Oktober 1991
Meine Meinung
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Den Klappentext muss ich an dieser Stelle weglassen, weil der jetzt mit dem dritten Band natürlich schon einige Spoiler enthält. Aber ich mag euch ein bisschen auf diese Geschichte einstimmen, die so viel Potenzial in sich trägt und mit so viel Liebe erzählt wird, dass ich einfach nur begeistert sein kann!
Der Weg der Protagonisten ist natürlich noch immer voller Abenteuer und Gefahren. Während zu Beginn alles im beschaulichen Dorf in den Zwei Flüssen anfing, bereisen wir mittlerweile die ganze Welt und müssen mit den Figuren die unterschiedlichsten Wege beschreiten, zum einen um eine Prophezeiung zu erfüllen oder auch um sie aufzuhalten. Wer weiß? :)
Die Welt breitet sich vor uns aus, die Dörfer, die Städte, die Menschen ... einfache Bauern, Schankwirte, Gaukler, Königstreue, Magier und Adelshäuser - und überall streuen sich die Gerüchte und werden Intrigen gesponnen. Denn wie so oft bahnt sich hier ein Kampf von Gut und Böse an - vom Licht gegen den Schatten.
Der Dunkle König, so heißt es, wurde vor vielen Zeiten vom Schöpfer in Shayol Ghul eingesperrt; doch die Siegel dieses Gefängnisses werden brüchig und die Ankunft des "letzten Drachen" unausweichlich. Mit seinem Eintreffen soll der große Kampf eingeläutet werden, dem alle mit Bangen entgegensehen. Wobei es immer noch viele gibt, die daran nicht glauben.
Ebenso wenig an die alten Legenden der Aiel, einem Kriegervolk aus der Wüste - oder an die schrecklichen Trollocs, verformte bösartige Wesen aus der Großen Fäule im Norden. Nicht mal die behäbigen und friedliebenden Ogier kennt man mancherorts noch, die aber auch sehr selten aus ihrem geschützten Stedding auf Reisen gehen.
Wer aber überall bekannt, aber nicht allerorts beliebt ist, sind die Aes Sedai. Die weisen Frauen, die Magie wirken können und eine große Machtposition beanspruchen.
Nur Frauen, denn seit langer Zeit hat der Zauber bei Männern einen verheerenden Makel. Wenn sie die Quelle der Macht berühren, werden sie wahnsinnig im Geist und zerstörerisch in ihrer Wut, weshalb jedes Auftauchen von magiewirkenden Männern von den Aes Sedai sofort ausgemerzt wird.
Da der "letzte Drache" ein Magier sein soll, sind deshalb alle besonders aufmerksam - darf man diesen natürlich nicht in seinem Wahn unbeaufsichtigt lassen; gleichzeitig soll er aber die einzige Möglichkeit zum Sieg gegen den Dunklen König sein.
Schwerwiegende Entscheidungen für die Aes Sedai, in deren Kreisen es ebenfalls vor Intrigen und Verrat wimmelt.
Überhaupt bekommt man das Gefühl, das jeder hier eine Maske trägt und man sich auf Überraschungen gefasst machen muss. Viele Wendungen und neue Gefahren lassen dieses Werk sich zu einem wirklich großartigen Epos entwickeln und ich bin mit Spannung jedem der Protagonisten gefolgt.
Davon gibt es ja einige und der Autor wechselt immer wieder die Perspektiven. Ich freu mich sehr über die hier wirklich langsame Erzählweise, weil es sehr anschaulich ist, so dass ich immer alles vor Augen habe und ich mir auch leichter tue, um alle Entwicklungen gut im Auge zu behalten. Es wird immer komplexer, weil neue Charaktere ins Spiel kommen, neue Gruppierungen und viele Machtgefüge, die am zerbrechen oder im Entstehen sind.
Ein kleines winziges Manko sind die vielen Träume, durch die man die Figuren begleiten "muss". Auch wenn sie ihren Sinn haben und ich dieses Element an sich eigentlich sehr cool finde, hätte es nicht so viele davon gebraucht. Sie waren auch schon in den Vorbänden erwähnt - vielleicht empfinde ich sie deshalb mittlerweile etwas überflüssig. ABER Robert Jordan schreibt trotz der detailreichen Erzählweise eigentlich nichts, was nicht seinen Sinn hätte ;)
Alles ist genial aufgebaut, in sich verstrickt und jeder lose Faden wird in das Muster der vielen Schicksal eingewoben - wirklich ein ganz großes Kompliment. Vor allem wenn ich daran denke wie viele Bände hier noch kommen und ich mir sicher bin, dass es genauso genial weitergeht!
Warum hier die "Rollen der Frauen" angeprangert werden verstehe ich nicht so ganz. Das sind alles sehr taffe Figuren, die sich nicht unterbuttern oder ihr Ziel aus den Augen lassen. Sie alle schreiten zur Tat wenn es nötig ist und sind stark in der Tat und ihren Gefühlen.
Meine Bewertung
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Das Rad der Zeit
Der Ruf des Frühlings (Vorgeschichte)
3. Die Rückkehr des Drachen
5. Die Feuer des Himmels
6. Herr des Chaos
7. Die Krone der Schwerter
8. Der Weg der Klingen
9. In den Klauen des Winters
10. Zwielichtige Pfade
11. Die Traumklinge
12. Sturm der Finsternis (Brandon Sanderson)
13. Mitternachtstürme (Brandon Sanderson)
14. Das Vermächtnis des Lichts (Brandon Sanderson)
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