»Sie sind eine Frau, der Unrecht getan wurde, aber Ihnen soll Gerechtigkeit
widerfahren. Bringen Sie keine Polizei mit, sonst wäre alles umsonst. Ihr
unbekannter Freund.«
Eine schöne Frau erhält diese mysteriöse Einladung und wendet sich in ihrer Not an Sherlock Holmes, der sie verdeckt zum Rendezvous begleitet - und einbeinige Ganoven, verborgene Schätze und Giftpfeile entdeckt. - Der zweite Fall von Sherlock Holmes und Dr. Watson.
Eine schöne Frau erhält diese mysteriöse Einladung und wendet sich in ihrer Not an Sherlock Holmes, der sie verdeckt zum Rendezvous begleitet - und einbeinige Ganoven, verborgene Schätze und Giftpfeile entdeckt. - Der zweite Fall von Sherlock Holmes und Dr. Watson.
Das Zeichen der Vier von Arthur Conan Doyle
Der zweite Roman um Sherlock Holmes und Doktor Watson
Im Original The Sign of the Four ---
neu übersetzt von Henning Ahrens
Verlag Fischer --- Seitenzahl 158 ---
1. Auflage im Original 1890
Meine Meinung
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Der zweite Band um den berühmten Detektivs und Dr. Watson, die
mittlerweile wohl schon einige Abenteuer zusammen erlebt haben. Grade
herrscht allerdings Flaute, denn Holmes langweilt sich und greift, wie es
seine Gewohnheit zu sein scheint, zu seinem Fläschchen Kokain, um, wie er
selbst sagt, zumindest seinen Geist rege zu halten, wenn schon sonst
nichts zu tun ist.
Dr. Watson ist das ein Dorn im Auge, aber er kann seinen Freund nicht dazu
überreden, dieses gefährliche Laster sein zu lassen. Um ihn abzulenken
hinterfragt er seine Methoden und wir erfahren, wie Holmes z. B. anhand
von Tabakasche 140 Sorten an Zigarren und Zigaretten wiedererkennen kann,
wie der Einfluss vom Handwerk Einfluss auf die Form der Hände nimmt - und
wie er durch die Taschenuhr der Doktors Rückschlüsse zieht, die für sonst
keinen erkennbar wären.
Diese Erklärungen finde ich ja immer besonders interessant und wären in
heutiger Zeit nur noch bedingt möglich.
Welch Glück, dass an diesem Abend schließlich eine reizende Dame
hereinschneit, die einen höchst merkwürdigen Fall vorträgt.
Mary Morstan möchte mehr über ihren verschollenen Vater erfahren, denn in
einem anonymen Brief wird ihr Informationen angeboten und eine alte
Schuld, die beglichen werden soll. Diese Spur führt allerdings zu einem
kuriosen Mord, dessen Aufklärung Holmes Jagdreiz weckt.
Dieses Mal tritt die Polizei in Form des Detektivs Athelney Jones auf, der
am Tatort direkt einige Verhaftungen vornimmt, um seine spärlichen
Erkenntnisse zu überdecken und wird als ziemlicher Stümper dargestellt,
der neben dem Meisterdetektiv nicht zurückstecken will.
Der Anfang hat viele typische Merkmale, die man kennt und die immer wieder
auftauchen. Holmes Sucht nach Inspiration und seiner gefährlichen
Melancholie, wenn sein rastloser Geist keine Aufgabe hat. Ein merkwürdiger
Fall, ein Mord in einem verschlossenen Raum und viele scheinbar
unbedeutende Details, die er mit seiner untrüglichen Gabe recht schnell zu
einem Bild zusammensetzt.
Hier scheint ihm allerdings noch ein Puzzlestück zu fehlen, denn so ganz
kann er die Hintergründe nicht erfassen. Eine Suche beginnt, in der zuerst
der Hund Toby zum Einsatz kommt, ebenso die Bande der Baker Street Boys
und die ihn schließlich selbst wieder in eine seiner Verkleidungen zwingt,
um dem Täter aufzuspüren, was am Ende in einer spannenden Verfolgungsjagd
endet.
Übrigens wird hier erwähnt, dass Sherlock durch Watsons Geschichten einen
gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hat, der ihm diese Verkleidungen
aufzwingt, um nicht erkannt zu werden.
Die Erklärung des ganzen birgt wieder einen Rückblick, der etwas weit
ausholt. Wie auch in "Eine Studie in Scharlachrot" ist mir diese
Geschichte zu ausführlich und verliert mir einen gewissen Reiz. Ich glaube
fast, dass ich hier die Kurzgeschichten lieber mag, weil die Aufklärung
reduzierter ist und nicht so von der laufenden Handlung
abgeschnitten.
Meine Bewertung
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Sherlock Holmes Romane
Das Zeichen der Vier
Der Hund von Baskerville
Das Tal der Angst
plus 56 Kurzgeschichten
Hallo Aleshanee,
AntwortenLöschenan die Zusammenfassungen am Ende kann ich mich gar nicht so gut erinnern. Aber stimmt, diese sind verhältnismäßig lang. Bei dem Fall mochte ich die Hintergrundgeschichte sehr.
Liebe Grüße
Nicole
Ja, das hatte ich in deiner Rezension gelesen :) Ich fand den Rückblick leider so gar nicht spannend... das hätte gerne gekürzt werden können. Dafür war der Schluss nochmal sehr aufreibend :D
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