Seit sie denken kann, fühlt sich Janka zum Schneewald hingezogen. Manchmal glaubt sie, die Tiere zu verstehen, was unmöglich ist. Zwar wurde sie einst als Kind vor einer Bärenhöhle im Wald gefunden, doch Janka ist ein Mensch, oder etwa nicht? Als sie eines Morgens mit Bärenbeinen aufwacht, versteht sie die Welt nicht mehr. Es gibt nur einen Ort, an dem sie Antworten finden kann: im Schneewald.
Nach so vielen Erzählungen über diesen mystischen Ort, Märchen über Baba
Yagas, Zar und Zarin Bär und den Zauberbaum, ist es für sie an der Zeit, ihre
eigene Geschichte kennenzulernen.
Das Mädchen und der flüsternde Wald von Sophie Anderson
Im Original The Girl who speaks Bear -- übersetzt von Carina
Schnell -- illustriert von Kathrin Honesta
Genre Fantasy Abenteuer / Märchen mit slawischen Elementen --
empfohlen ab 10 Jahren
Verlag Dressler --- Seitenzahl 320 -- 1. Auflage
Januar 2021
Meine Meinung
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Das Cover und der Titel dieses märchenhaften Kinderbuches hat mich direkt
neugierig gemacht und wir reisen hier auch in einen magischen Winterwald, der
mit slawischen Elementen eine ganz besondere Atmosphäre erhält.
Janka ist 12, als plötzlich eine Veränderung mit ihr passiert, die sie an sich
zweifeln lässt. Sie ist ein Findelkind und fühlte sich daher nie so wirklich
ihrem Dorf zugehörig - obwohl sie ihre Ziehmutter Mamotschka sehr liebt und
auch in Sascha einen wertvollen Freund hat. Ihre Unsicherheit ob ihrer
Herkunft und wo sie hingehört lässt sie eine Entscheidung fällen die sie in
gefährliche Abenteuer bringt.
Wir erleben die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Janka und können
deshalb sehr gut ihre Gedanken- und Gefühlswelt nachvollziehen. Da sie nichts
über ihre Eltern weiß ist sie unsicher und glaubt, mehr herausfinden zu müssen
und zu erkennen, wer sie wirklich ist. Diese Betonung darauf, die sich
wiederholt, hat mich anfangs ein bisschen genervt muss ich zugeben. Viele
Kinder leben in Heimen, sind Waisen oder kennen ihre Eltern nicht - oder
erleben durch sie kein gutes Vorbild. Das Interesse daran ist natürlich klar,
aber es war so fixiert darauf, dass ich mir nicht sicher war, wo es hinführen
wird; oder wie das Kinder erleben, die in dieser Lage stecken.
Aber im Verlauf der Geschichte wandelt es sich und ich fand es richtig schön,
zu welchen Erkenntnissen Janka kommt.
Es geht um die Familie, das zuhause, das man hat und die Menschen die einen
lieben und annehmen, so dass viele Antworten auf die Fragen, hinter denen man
her ist, eigentlich schon da sind.
Besonders schön hier auch die Freundschaften, die Gemeinschaften die sich
bilden aus den unterschiedlichsten Figuren, die jeder für sich mit all ihren
Stärken und Schwächen ihren Platz haben. Auch den Mut, die Wahrheit zu sagen,
sich darauf zu verlassen, dass Freunde zu einem halten und dass man Hilfe
annehmen soll und man nicht alles alleine durchstehen muss: denn dazu sind
Freunde schließlich da.
Ebenso anzunehmen wie man ist, selbst wenn man Eigenschaften an sich entdeckt,
die sich falsch anfühlen, was nur durch den Einfluss von außen stattfindet:
man ist gut so wie man ist.
Sich seinen Ängsten zu stellen ist natürlich nicht leicht, aber in der
Gemeinschaft schafft man mehr, als man zunächst für möglich hält.
Ganz toll waren auch die kleinen Märchen zwischendurch, die erzählt werden.
Sie offenbaren nach und nach die Hintergründe zu Jankas Vergangenheit, was man
zunächst gar nicht erkennt, am Ende dann aber ein bedeutsames Bild ergeben und
die Geschichte abrunden.
Vorne im Buch gibts auch eine tolle Karte vom Schneewald, auf der man Jankas
Wege genau verfolgen kann - und hinten im Buch befindet sich das Glossar, in
der einige Wörter erklärt werden wie Babuschka, Samowar, Kwas etc.
Meine Bewertung
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Ebenfalls rezensiert von
Auch in einer weiteren Geschichte spielt das Haus der Baba Jaga eine Rolle:
Marinka: Die Reise nach dazwischen
Im Original: The House with Chicken Legs
- meine Rezension -
Hallo liebe Aleshanee,
AntwortenLöschenwas für schön gestaltete Cover....so märchenhaft/magisch kommen sie rüber...da kann man einfach nicht vorbei gehen.....oder?
LG...schöne Woche..Karin..
Hi Aleshanee,
AntwortenLöschenja, ich mag Märchenadaptionen und diese klingt vielversprechend. Muss ich mir merken. Ja, Dein Gewinnspiel habe ich auch gesehen, aber ich habe hier so viele Bücher liegen, das ich den nicht vorhandenen SuB nicht weiter hegen und pflegen mag ;) Aber dieses Mal hast Du es den Teilnehmern aber einfach gemacht :D
Viele Grüße
Frank
Huhu! Das klingt nach einer schönen Geschichte, auch wenn es nicht so ganz mein Beuteschema ist. Auf jeden Fall passt es sicher gut in diese Zeit. :-)
AntwortenLöschenHallo Alex,
AntwortenLöschenmich hat das Cover auch gleich neugierig gemacht und auch wenn es etwas schade ist, dass das Buch zunächst sehr auf dem einen Thema rumreitet, klingt es, als würde es sich dann ja doch noch sehr schön entwickeln. :)
Ich werde es mir auf jeden Fall mal auf die Merkliste schreiben, vielleicht wäre das auch was für mich. Klingt aber auch wie ein Buch, auf das man dann von der Stimmung und so Lust haben muss. :)
Danke für die Einblicke.
Liebe Grüße
Dana