Cozy-Fantasy-Roman mit der vollen Portion Gemütlichkeit - Weiße Magie und
heiße Schokolade
Zugegeben, ihr Zauber war verboten – aber hatte man die Bibliothekarin Terlu
deshalb direkt in eine Statue verwandeln müssen? Sicher nicht. Als sie nach
sechs Jahren wieder aufgeweckt wird, befindet sie sich fernab der Hauptstadt
des Reiches auf einer einsamen, verschneiten Insel. Um sie herum stehen
zahllose Gewächshäuser, die von einem einzelnen Gärtner – Yarrow – gepflegt
werden. Doch etwas stimmt nicht: ein Teil der Pflanzen ist bereits
gestorben, die Magie, die di e Gewächshäuser beschützt, verliert an Kraft.
Um die Insel zu retten (und das Herz des Gärtners zu gewinnen), wird sich
Terlu einiges einfallen lassen und so manchen Zauber wirken müssen. Auch auf
die Gefahr hin, dass man sie erneut für ihre Anmaßung bestraft.
The Enchanted Greenhouse von Sarah Beth Durst
Ein Schimmer der Hoffnung
Übersetzt von Aimée de Bruyn Ouboter
Cozy-Fantasy-Roman - Fortsetzung zu Spellshop
Verlag Fischer TOR - Seitenzahl 493 - 1. Auflage
September 2025
Meine Meinung
☙❦❧ ☙❦❧ ☙❦❧ ☙❦❧
Im Vorgängerband "Spellshop" haben wir schon das witzige und liebenswerte
Spinnenkraut Caz kennengelernt. Durch einen magischen Zauber lebendig
geworden, sprechend und denkend, ein treuer Freund und Begleiter für Kiela.
Doch in diesem Band geht es um Terlu, die Bibliothekarin, die mit dem
verbotenen Zauber das Spinnenkraut zum Leben erweckt und dadurch verurteilt
wurde, als hölzerne Statue anderen ein Mahnmal zu sein.
☙❦❧ ☙❦❧ ☙❦❧ ☙❦❧
Terlu hat damals in der Einsamkeit der Bibliothek von Alyssium im Mondsichel
Inselreich gearbeitet und die Isolation nicht gut vertragen. Caz sollte ihr in
den einsamen Stunden ein Freund werden - doch Magie ist nur der Elite der
Zauberer gestattet. Ihre Bestrafung fällt dementsprechend schrecklich aus und
ihre Befreiung ungewöhnlich unerwartet.
In einer fremden Umgebung auf einer einsamen Insel entdeckt sie ein ein großes
Sammelsurium an Gewächshäusern und den Gärtner Yarrow, der die Pflanzen darin
hegt.
Anfangs zieht es sich etwas, weil das Ankommen, das Entdecken der Insel und
ihre Frage, was sie nun machen soll, viel Zeit einnimmt. Terlu fühlt
sich sehr unsicher in allem und ungeschickt. Sie glaubt nicht wirklich an sich
selbst und fühlt sich nutzlos - hofft jetzt aber auf eine zweite Chance, ihr
Leben in den Griff zu bekommen. Auch ohne Hilfe.
Yarrow bleibt erstmal undurchsichtig und wortkarg. Das einsame Leben
als Gärtner hat ihn unnahbar gemacht und nur langsam taut er auf, während
seine fürsorgliche Seite auch ohne Worte Taten findet. Sein Wissen um Pflanzen
hat er vielen Verwandten gelernt, die aber alle die Insel verlassen haben -
und seither geht er völlig darin auf, seiner Aufgabe nachzukommen, die vielen
Gewächshäuser mit den unterschiedlichsten Pflanzen am Leben zu erhalten. Was
nicht immer gelingt.
Wie gesagt dauert es etwas, bis die Geschichte in Fahrt kommt, aber dann kommt
Spannung und Abwechslung auf. Die Autorin schreibt wieder mit sehr viel Gefühl
und Liebe zum Detail und bietet eine Menge origineller Ideen.
Dass die Pflanzen bzw. die Natur hier ein zentrales Thema einnimmt,
gefällt mir sehr! So vieles wird zerstört und ist vom Aussterben bedroht und
dabei ist das Zusammenspiel unserer Umwelt für uns
überlebenswichtig!
Aber auch Einsamkeit, Hilfsbereitschaft, der Glaube an sich selbst sind hier
grundlegende Motive für die Entwicklungen der Charaktere und auch, um sich
selbst zu reflektieren. Terlu wirkt in dieser Hinsicht zwar manchmal etwas
sehr naiv und zweiflerisch, und ja, sie schmachtet Yarrow auch im geheimen
etwas an, aber es bleibt in einer - für mich - ertragbaren Dosis, auch wenn es
mir manchmal etwas zu kitschig war und Terlu zu sehr an sich selbst gezweifelt
hat.
Was aber wirklich sehr berührend war sind die kleinen Gespräche, oft nur 1-2
Sätze, die sehr viel bedeuten und ausdrücken und durch die man sieht, wie viel
man mit wenigen Worte - oder auch schon Gesten - bewirken kann.
"Dass ich verletzt bin, wenn es gar keinen richtigen Grund dafür gibt.""Wenn du verletzt bist, bist du verletzt, ganz egal, wie andere darüber denken. Schmerz wird nicht weniger, bloß weil irgendwer nicht damit einverstanden ist."Zitat Seite 302
Die vielen Themen und Botschaften sind wirklich
berührend und sehr liebevoll umgesetzt. Im Nachwort schreibt die
Autorin, dass Hoffnung ihr Leitmotiv war und das ist ihr auch gut gelungen.
Nicht alles im Leben läuft nach Plan und oft führen Entwicklungen zu einem
dunklen Punkt, einer scheinbar ausweglosen Situation, aus der man nicht mehr
herausfindet: bis plötzlich ein Licht auftaucht, das einen herausführt.
Man ist nicht alleine, wenn man es zulässt, wenn man auch mal auf andere
zugeht oder alte Zerwürfnisse hinterfragt - vor allem, wie es dazu kam und
welche Rolle man dabei gespielt hat. Gerade das Mitgefühl ist dabei wichtig,
denn oft stecken keine bösen Absichten dahinter sondern Verletztheit oder auch
der Glaube, das richtige zu tun.
Offenheit ist hier das Zauberwort, denn auch wenn es vielleicht nicht immer
gelingt, klärt es doch die Situation und Missverständnisse können aus dem Weg
geräumt werden.
Es war wieder eine wunderschöne Geschichte, die anfangs nur etwas mehr Tempo
gebraucht hätte und für mich manchmal ein wenig zu dick aufgetragen war an
Gefühlen - aber insgesamt wie auch im ersten Band ein wohliges Gefühl
hervorgerufen hat. Dass man einfach nur freundlich sein kann und damit großes
bewirkt!
Meine Bewertung
☙❦❧ ☙❦❧ ☙❦❧ ☙❦❧
Aus dem Mondsichel Inselreich
1 -
Spellshop
2 - The Enchanted Greenhouse
3 - Sea of Charms
Kiela hat es nicht so mit den Menschen – was als Bibliothekarin auch kein
Riesenproblem ist. Doch als in der Hauptstadt des Reiches eine Revolution
ausbricht und fast die gesamte Bibliothek den Flammen zum Opfer fällt,
flieht sie auf eine entlegene Insel und beginnt noch einmal ganz von vorn.
Sie bezieht ein kleines, gemütliches Cottage, kocht fantastische Marmelade
und lernt ihre Nachbarn kennen. Mit dem durchaus attraktiven
Seepferd-Züchter von nebenan bahnt sich sogar so etwas wie eine ...
Geschichte an.
Doch auch auf der Insel werden Kiela und ihre sprechende Zimmerpflanze Caz
mit Problemen konfrontiert. Zum Glück befinden sich in den Bücherkisten, die
sie vor dem Feuer retten konnte, einige nützliche Zaubersprüche, mit denen
sie die Dinge ins Lot bringen könnte. Wenn es nur nicht strengstens verboten
wäre, sie anzuwenden.
Marin had always belonged on the great blue sea. When the man she thought was the love of her life schemed to ruin her parents’ business, she did what her heart knew best: she fled to the sea.
Now working as a supply runner on her own boat, Marin sails from island to island, delivering a varied array of goods: letters, flour, stories, and even the occasional enchanted statue. It’s a lonely life, but it’s hers. Besides, she’s got the company of Perri the sea serpent and Ree the sailor shrub. They’re the best crew she could ask for.
On one of her routine trips to the capital of the Crescent Islands Empire, Alyssium, Marin finds the city on fire and a revolution underway—so she offers transportation to Dax, a composer friend who refuses to leave behind his instruments. What starts as a rescue evolves into a deal: Marin will keep Dax on as a (temporary) member of her crew if he becomes her pretend boyfriend at the End-of-Harvest Festival back home.
Against her better judgment, Marin finds herself intrigued by his stubbornness, his passion for stories, his charming smile—and realizes that perhaps she isn’t saving him. Maybe it’s the other way around.
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