Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid von Fredrik Backman
Genre Roman / Humor
Im Original (Schweden) Min mormor hälsar och säger förlåt
übersetzt von Stefanie Werner
Verlag Fischer / Krüger
Seitenzahl 458
1. Auflage im Original August 2013
An der Seite ihrer Oma erlebt die siebenjährige Elsa die aufregendsten
Abenteuer – jeden Abend, wenn sie beide zusammen das Land-Fast-Noch-Wach mit
seinen sechs Königreichen betreten. Die wirkliche Welt ist leider nicht ganz
so lustig. Zum einen, weil die für ihr Alter sehr aufgeweckte und ein bisschen
altkluge Elsa so oft bei ihren Mitmenschen aneckt. Zum anderen, weil sich auf
einmal fast alles verändert und Elsa gar nichts mehr versteht. Zum Glück hat
Oma vorgesorgt: Mithilfe einer geheimnisvollen Nachricht schickt sie Elsa auch
jenseits der Märchenwelt auf die größte Suche ihres Lebens. Und macht ihr
damit ein unglaubliches Geschenk ...
Meine Meinung - bisher
ㅇㅇㅇㅇㅇㅇㅇㅇㅇㅇㅇ
Wie seine Bücher meist fängt auch dieser hier sehr merkwürdig an. Wir lernen
direkt die etwas skurrile Oma und einige ihrer Ansichten kennen. Die
pensionierte Ärztin raucht wie ein Schlot und beschwert sich gerne mal über
die politische Korrektheit, die immer und überall präsent ist - und die ihr
gehörig auf die Nerven geht.
Leben retten und die Leute in den Wahnsinn treiben sind Omas Superkräfte.Zitat Seite 9
Elsa, ihre Enkelin, wohnt zusammen mit ihrer Mutter und deren neuen Freund im
selben Haus. Direkt vorne im Buch sieht man auch die Wohnsituation, mit allen
Mietern - die auch der Reihe nach in ihrer Rolle vorgestellt werden. Neben
einem ganz lieben Pärchen, gibt es (natürlich) auch jemandem, der ständig
alles inspiziert und in Frage stellt, eine
Für Elsa ist ihre Oma jedenfalls eine Superheldin, zumindest meistens. Elsa
ist mit ihren knapp 8 Jahren aber auch so etwas wie eine Besserwisserin, deren
Ratschläge oder Verbesserungen nicht oft auf positive Reaktionen stoßen und
auch Ärger mit Gleichaltrigen heraufbeschwört.
Die erste Situation auf der Polizeistation wirkt schon etwas merkwürdig, da
Elsa und ihre Oma sich regelrecht anschreien. Aber schon kurz darauf erfährt
man, wie es dazu kam und da geht einem direkt schon ein bisschen das Herz auf.
Vor allem der Spruch ist sofort bei mir hängen geblieben, nämlich das "wenn
man das Schlechte nicht wegkriegt, viel Gutes darüber kippen muss".
Etwas verarbeiten ist immer gut, aber manchmal geht es nicht so leicht - aber
mit ganz vielen positiven Momenten ist es vielleicht etwas einfacher zu
ertragen.
Während Oma als das perfekte Chaos impliziert, ist Elsas Mutter - also Omas
Tochter - das genaue Gegenteilt: ordnungsliebend und beherrscht.
Der Trauerfall wirft Elsa in einen Strudel an Gefühlen und der Autor lässt uns
durch sie daran teilhaben, ohne dass er etwas versteckt. Alle Facetten, die in
einem brodeln und die oft sehr unangenehm und auch gemein sind. Typisch für
Kinder wird man vielleicht denken, während man weiß, dass man als Erwachsene
genau die gleichen Gedanken hat, auch wenn man sie sich nicht eingestehen
will. Dabei sind sie völlig natürlich und menschlich - genauso wie der
Umstand, dass sie wieder vorbeigehen. In manchen Momenten ist man einfach so
überflutet von Trauer, Einsamkeit oder Angst, dass man sich nicht mehr anders
zu helfen weiß und Mechanismen in Kraft treten, die einem darüber hinweghelfen
sollen.
An dieser Stelle, nämlich nach 100 Seiten, musste ich das Buch leider
abbrechen.
Nicht weil es mir nicht gefällt - der Stil ist witzig (wenn auch manchmal
etwas überzogen), die Sichtweise von Elsa überaus berührend und authentisch
und die Figuren und Themen sehr gut gewählt und sie verdeutlichen perfekt die
Gesellschaft und wie jeder versucht, darin mit seinen eigenen Methoden damit
klarzukommen.
Allerdings gab es hier 2-3 Themen die mich stark getriggert haben, was mir das
weiterlesen nicht möglich gemacht hat. Zumindest vorerst.
Dadurch gibt es auch keine Bewertung für das Buch, auch wenn ich eine
Empfehlung aussprechen möchte, da ich mir sicher bin, dass der Autor auch hier
wieder diese Geschichte zu einem emotionalen und wichtigen Erlebnis gemacht
hat, das einiges zum Nachdenken gibt.
Ich hab mir das Buch erstmal auf die Seite gelegt und möchte es zu einem späteren Zeitpunkt nochmal damit versuchen :)
Da ich mir aber schon so viele Notizen gemacht hatte, wollte ich euch meine vorläufige Meinung nicht vorenthalten. Dann hab ich auch direkt wieder einen guten Einstieg, wenn ich es demnächst nochmal damit versuche!
Rezensionen hierzu gefunden hab ich bei
Von Fredrik Backman hab ich bisher gelesen:
Liebe Aleshanee,
AntwortenLöschenich habe das Buch damals ebenfalls abgebrochen, aber mir hat es auch nicht gefallen.
Ich liebe die Björnstadt Reihe des Autors, die ich großartig finde.
"Eine ganz dumme Idee" muss ich noch lesen.
Liebe Grüße
Martina...einhändig tippend, weil Gipshand
Ich finde seine Bücher anfangs immer komisch, aber dann komme ich sehr gut rein. Und ich mag seine Mischung aus Komödie und Drama. Dass es mich hier so erwischt hat hat mich selbst überrascht. Ich möchte es aber unbedingt nochmal damit versuchen.
LöschenHallo Aleshanee
AntwortenLöschenDa bin ich ja gespannt. Ich habe das Buch noch auf dem SuB. Was du bisher beschrieben hast, macht schon neugierig.
Danke für deine bisherige Meinung.
Liebe Grüße
Es entwickelt sich wirklich gut! Ich werds nächstes Jahr nochmal damit versuchen :)
LöschenLiebe Aleshanee
AntwortenLöschenManchmal gibt es einfach Themen, die gerade nicht passen oder die einen beim Lesen sogar ganz kalt erwischen und heftig triggern. Das Buch habe ich mir aber auch schon angesehen und ich kann mir gut vorstellen, dass mir die Geschichte gut gefallen könnte. Ich merke sie mir einfach einmal vor.
Alles Liebe
Livia
Das war wirklich völlig überraschend, aber ich denke, jetzt wo ich es weiß, kann ich mich beim nächsten Versuch besser darauf einstellen :)
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