Freitag, 30. Dezember 2016

Rezension: Die Kinder von Eden von Ken Follett

Die Kinder von Eden
von Ken Follett

Im Original: The Hammer of Eden
Genre: Thriller

Verlag: Bastei Lübbe
Seitenzahl: 527
Taschenbuch: 11 €
ebook: 8,49 €

1. Auflage: 1999
Jetzige Neuauflage: Nov 2016




Klappentext


Ein kleines, verschwiegenes Tal in Kalifornien in den USA. Hier lebt seit den Sechzigerjahren eine friedliche Hippie-Kommune. Nun aber soll ihr Dorf einem Stausee weichen. In ihrer Not greifen die Kinder von Eden zu einem wahnwitzigen Plan. Sie drohen der Regierung: Wenn ihr uns nicht in Frieden hier leben lasst, dann werden wir die Erde zum Beben bringen. Niemand glaubt ihnen. Nur die junge FBI-Agentin Judy Maddox hat ihre Zweifel. Auch sie weiß, es ist sehr, sehr unwahrscheinlich. Aber unmöglich ist es nicht...


Meine Meinung


Der Klappentext hat mich neugierig gemacht, vor allem durch die Hippie Kommune, da mich so ein Leben sehr interessiert: fernab von Strom, Stress und unerfüllbaren Erwartungen.

Erzählt wird das ganze aus den Perspektiven von Priest, der schon seit den Anfängen der Kommune dabei war. Als er und seine Leute erfahren, dass das Gebiet bald nicht mehr bewohnbar sein wird und ihr ganzes Leben mehr oder weniger zusammenbricht, fassen sie einen sehr bitteren Entschluss. 
Der Gegenpart ist die FBI Agentin Judy Maddox, die zuerst nicht wirklich an eine ernst zu nehmende Drohung glaubt. Sie ist ein ziemlich klischeehaftes Bild einer nicht für voll genommenen Frau, die in der beruflichen Männerwelt unterzugehen scheint.

Ken Follett zeichnet ein sehr gutes und überschaubares Bild der Lebens- und Denkensweise der Charaktere, allerdings waren sie mir alle nicht so wirklich sympathisch, auch wenn ich ihre Motivationen nachvollziehen konnte. Leider wird das auch im Verlauf der Handlung nicht besser und alles dreht sich immer wieder im Kreis, ohne dass viel Spannung aufkommt.
Zusätzlich schweift der Autor immer wieder ein bisschen vom Thema ab, was das ganze unnötig in die Länge zieht.

Den Schreibstil empfand ich leider als relativ einfach und teilweise auch plump, natürlich hab ich bei dem Thema nichts außergewöhnliches erwartet, aber doch etwas anspruchsvolleres.

Besondere Momente in den verschiedensten Situationen wirkten auf mich nicht echt - ich hatte immer eher das Gefühl, ich lese einen Aufsatz oder eine oberflächliche Abhandlung einer Geschichte, die mich nicht wirklich berühren kann. Das Leben in der Kommune hat mich auch teilweise sehr irritiert: die Klischees was Sex und Drogen betrifft wurden erfüllt, aber ansonsten blieb alles sehr flach und ja, irgendwie abstoßend.
Vor allem Priest und sein Machtbedürfnis, alles und jeden unter Kontrolle zu haben und seine berechnende Art haben mir gar nicht gefallen.

Von Ken Follett hab ich bisher nur "Die Säulen der Erde" und "Der Winter der Welt" gelesen, von denen ich absolut begeistert war. Umso mehr war ich enttäuscht, hier nichts von diesem besonderen Gefühl wiedergefunden zu haben.

Bewertung

http://blog4aleshanee.blogspot.de/search/label/2%20Sonnen




© Aleshanee




Über den Autor:  Ken Follett wurde am 5. Juni 1949 in der walisischen Bergwerkstadt Cardiff geboren. Nach dem Schulabschluß studierte er Philosophie in London und arbeitete als Zeitungsreporter und Kolumnist. Seine ersten Romane veröffentlichte er ohne Erfolg unter einem Pseudonym. 
Mit dem Spionageroman »Die Nadel« gelang ihm der Durchbruch.In den nächsten Jahren schrieb Ken Follett neben Thrillern mehrere historische Romane (»Die Säulen der Erde«, »Die Pfeiler der Macht«, »Die Brücken der Freiheit«).
Heute zählt Ken Follett unbestritten zur Spitze der Bestsellerautoren. Das Geheimnis seines Erfolges sieht er in der gründlichen Vorbereitung seiner Bücher und in seinem Gespür für widersprüchliche Charaktere.
Quelle: krimi-couch.de



2 Kommentare:

  1. Guten Morgen,

    ich muss ja leider sagen, dass ich von Ken Follett wirklich einiges ausprobiert habe, aber mir alle Bücher bisher nicht gefallen haben.
    Ich mochte leider schon "Die Säulen der Erde" nicht. Ansonsten habe ich noch "Die Nadel" und "Der dritte Zwilling" gelesen und noch eins an dessen Namen ich mich nicht erinnere. Berühren konnten mich seine Bücher alle nicht - dafür empfand ich die Figuren oft als anstregend und viele Passagen als ziemlich zäh.
    Das scheint einer dieser Autoren zu sein, die von vielen gemocht werden, der mich aber nicht erreichen kann. Manchmal ist das so. Daher werde ich in Zukunft auch weiterhin auf seine Bücher verzichten.

    LG
    Ina

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  2. Hallo Aleshanee,

    ich habe dir ja schon kurz erzählt, dass ich das Buch vor Jahren gelesen habe. Ich kann mich zwar nicht mehr so gut erinnern, aber ich habe es nicht gemocht und ich glaube, das lag u.a. am aufsatzartigen Stil - wie du es hier so schön beschreibst. Seine Jahrhundert-Trilogie habe ich dafür geliebt. Allerdings habe ich mir in dem Fall die Hörbücher geholt.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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