Donnerstag, 20. März 2014

Rezension: Millenium (1) Verblendung von Stieg Larsson



https://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila_hires/Larsson_SVerblendung_Millennium_1_162751.jpg

Verblendung

von Stieg Larsson

Genre: Krimi

Originaltitel: Män Som Hatar Kvinnor (Millennium 1)
Band 1 der Millenium Trilogie

Verlag: Heyne
Seitenzahl: 688
Hardcover: 21,95 €
Taschenbuch: 9,95 €
ebook: 8,99 €

1. Auflage: März 2006





Zum Inhalt

Mikael Blomkvist ist Wirtschaftsjournalist. Seine neueste Story um den Großindustriellen Wennerström geht nach hinten los und Mikael findet sich im Gerichtssaal wieder. Er muss sich jetzt erstmal aus dem Zeitungswesen heraushalten und bekommt überraschend einen ungewöhnlichen Auftrag.
Henrik Vanger, 82 Jahre alt, lebt relativ abgeschieden auf einer Insel in Hedestad. Seit 43 Jahren bekommt er jedes Jahr zu seinem Geburtstag eine gepresste Blüte hinter Glas zugeschickt – ein Geschenk, das ihm seine Lieblingsnichte Harriet zum ersten Mal im Jahr 1958 gemacht hat. Doch Harriet ist seit über 40 Jahren bei einem Familientreffen verschwunden. Henrik Vanger engagiert Mikael, den Fall im Geheimen nochmal aufzurollen. Getarnt als Biograf, der die Lebensgeschichte der Großfamilie Vanger schreibt, zieht der Journalist auf die kleine Insel nach Hedestad und ahnt nicht, welche schrecklichen … er aufwühlt

In der jungen Lisbeth Salander, die in einer Sicherheitsfirma als Ermittlerin arbeitet, findet Mikael eine fähige, allerdings äußerst unkonventionelle Hilfe.

Meine Meinung

Ich weiß eigentlich gar nicht, warum ich mit der Trilogie so lange gewartet habe, aber ich bin jetzt froh, dass ich den ersten Teil gelesen habe. Der Autor hat es geschickt verstanden, mich vom ersten Moment an neugierig zu machen. Das spurlose Verschwinden der Nichte von Henrik Vanger, die Blumen, die dem Großindustriellen jedes Jahr zum Geburtstag geschickt werden, um ihn zu quälen und der sehr sympathische Charakter des Journalisten Mikael Blomkvist.

Ich fand es sehr genial, wie die Informationen über die einzelnen Personen perfekt in die Handlung integriert wurden und man sich damit einen sehr guten Einblick verschaffen konnte. Allerdings hat es sich manchmal ganz leicht gezogen bzw. kamen mir manche Ausführungen überflüssig vor – was aber vielleicht für die Folgebände wichtig sein kann. Die Spannung wurde aber kontinuierlich aufrecht erhalten.

Erzählt wurde aus den Perspektiven von Mikael und Lisbeth.
Er ist ein 43jähriger Journalist, zusammen mit Erika Berger Inhaber der Zeitschrift „Millenium“, die über Wirtschaftskriminalität berichtet. Die „Wennerström-Affäre“ hat ihn mehr oder weniger ins Aus katapultiert und die Anzeige wegen Verleumdung zum Aussteigen gezwungen. Mikael ist zuerst nicht wirklich überzeugt von dem Auftrag, den Henrik Vanger ihm aufdrängt, aber je mehr er sich in die Ermittlungen verstrickt, umso größer wird sein Ehrgeiz, den Fall der vermissten Harriet aufzuklären.
Lisbeth dagegen ist eine sehr exzentrische Person, die so gar nicht in das Bild einer kompetenten Recherche passt. Trotzdem schafft es Mikael, auf einer zwanglosen Ebene mit ihr zusammen zu arbeiten und es war sehr spannend, diese Entwicklung zu verfolgen.
Leider war mal wieder der Klappentext für mich irritierend, da ich mit der Erwartung einer gemeinsamen Ermittlung von Mikael und Lisbeth an die Geschichte rangegangen bin – das ist aber erst im letzten Drittel der Fall.

Alle Charaktere wurden treffend skizziert und haben durch ihre speziellen Eigentümlichkeiten die Spannung erhöht.

Die Aufklärung selbst gestaltet sich als sehr schwierig – auch die komplizierte Familienchronik der Familie Vanger macht es nicht einfach, die Zusammenhänge zu erkennen; trotz allem war ich von der Handlung in den Bann gezogen und bin von der Aufklärung nicht enttäuscht worden. Für die volle Punktzahl war es mir stellenweise zu detailliert.

Fazit

Ein gut durchdachter Krimi mit ungewöhnlichen Ermittlern und einer detaillierten Handlung, die mich von Anfang an in den Bann gezogen hat. Gerade die außergewöhnlichen Charaktere von Mikael und Lisbeth haben mich sehr neugierig gemacht, wie es im zweiten Teil mit ihnen weitergeht.

Bewertung
 
© Aleshanee


Über den Autor: Stieg Larsson, 1954 in Umeå, Schweden, geboren, war Journalist und Herausgeber des Magazins EXPO. 2004 starb er an den Folgen eines Herzinfarkts. Er galt als einer der weltweit führenden Experten für Rechtsextremismus und Neonazismus. 2006 wurde er postum mit dem Skandinavischen Krimipreis als bester Krimiautor Skandinaviens geehrt. Die Bücher aus seinem Nachlass erscheinen bei Heyne. 
Quelle: Heyne Verlag






8 Kommentare:

  1. Eine sehr schöne Rezension :)
    Ich hadere mal weiter mit mir, ob ich es noch irgendwann lesen werde und wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß mit den Folgebänden :)

    LG,
    Steffi

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  2. Schöner Wiedererkennungsmerkmal mit der Covergestaltung so.

    LG..Karin..

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  3. Ich hab ja den zweiten schon angefangen und nach über 200 Seiten leider abgebrochen. Es wurde noch mehr ins Detail gegangen, die Handlung noch mehr gezogen und irgendwie hab ich dann die Lust verloren. Obwohl die Charaktere sehr speziell und interessant sind und es im zweiten Band mehr um Lisbeth geht - was mich sehr interessiert hätte - konnte es mich nicht mehr fesseln. War schade.

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    1. Das ist natürlich schade. Ich persönlich tu mich ja immer recht schwer damit Bücher abzubrechen. Aber manchmal ist es einfach besser. Immerhin gibt es noch so viele Bücher, die man in der Zeit dann entdecken kann und die einem vielleicht mehr Spaß bereiten :)

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  4. Ich habe das Buch auch schon gelesen, ist nur ein wenig her ;-).
    Mir hat es ebenfalls ganz gut gefallen aber wie du auch geschrieben hast, zog es sich manchmal echt richtig in die Länge. Das hat mich ein wenig gestört. Aber zum schluss konnte ich nicht mehr aufhören mit lesen.

    Sehr schöne Rezension.

    Liebe Grüße
    Vanessa

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  5. Sehr schöne Rezension... Irgendwie reizt es mich zwar immer noch wirklich das Buch zu lesen... aber das kann auch einfach an dem super Hype liegen der Aus Amerika gekommen ist :)

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  6. Sehr tolle Rezi! Ich habe bisher nur den Film gesehen, aber selbst den fand ich wirklich unglaublich gut!

    LG Piglet ♥

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  7. Sehr schöne Rezi. Die Trilogie ist ja schon so lange auf meiner Wunschliste, aber irgendwie konnte ich mich bis jetzt noch nicht richtig dazu durchringen....
    Liebe Grüße, Julia

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