Nr. 13
von Laura WulffGenre: Krimi
Band 2 der "Zucker" Krimireihe
Verlag: Mira Taschenbuch
Seitenzahl: 361
Taschenbuch: 8,99 €
ebook: 7,99 €
1. Auflage: März 2014
Klappentext
"Er trug die Kutte eines Mönchs …", so beschreibt die verwirrte alte Frau den Mörder, den sie in der gegenüberliegenden Wohneinrichtung für rehabilitierte Sexualstraftäter beobachtet haben will. Einzig mit dieser Aussage kann der Kölner Kriminalkommissar Daniel Zucker – nach einem Unfall, der ihn an den Rollstuhl fesselte, wieder frisch im Dienst – jedoch nicht anfangen zu Ermitteln, ohne einen Eklat zu verursachen. Als Zeichnerin zu dem Fall hinzugezogen, stößt seine Frau Marie auf Hinweise, die ihren Chef in Verbindung mit den Straftätern bringen. Währenddessen beschließt Maries Cousin Ben, um Daniel zu helfen und seine eigenen Dämonen zu besiegen, das Vertrauen der Bewohner zu gewinnen. Wird es ihm gelingen, etwas über den Mord zu erfahren, ohne sich selbst in Lebensgefahr zu bringen?
Meine Meinung
Da ich den ersten Band leider nicht kenne, habe ich einige
Andeutungen und Hinweise auf die Vorgeschichte nicht verstanden. Es ist sehr schade, dass das nicht dabei
stand, denn auch wenn die Handlungen in sich abgeschlossen sind, wäre es hier
von Vorteil, zuerst den ersten Teil zu lesen – es spielen doch viele Details
davon in den neuen Fall hinein.
Der Einstieg mit dem Prolog ist schon sehr heftig. Bereits
hier wird der Leser mit den abgrundtief perversen Taten eines Kinderschänders
konfrontiert, die sich mit dem neuen Fall des Ehepaars Zucker um das Haus Nr.
13 fortsetzt. Pädophile Straftäter und ihre Resozialisierung stehen hier im
Vordergrund und werden von mehreren Seiten beleuchtet – ein schwieriges Thema,
das viel Diskussionsstoff bietet. Die makaberen Situationen haben meiner Meinung
nach nicht richtig zu der ansonsten lockeren Schreibweise gepasst.
Die Ausgangssituation für den ermittelnden Kommissar Zucker ist eine Frauenleiche in der jüdischen Mikwe, die ihn über Umwegen gleich mehrere Verbrechen aufklären lässt. In den Schreibstil habe ich nicht wirklich reingefunden, stellenweise fand ich die Dialoge und Gesten leicht aufgesetzt, aber es las sich sehr flüssig und wurde gegen Ende auch richtig spannend. Der Fall wurde mit vielen Verwicklungen und unterschiedlichen Zusammenhängen aufgepeppt, die mir fast ein bisschen zuviel des guten waren.
Die Protagonisten Daniel und Marie Zucker sind authentisch
und greifbar. Seine Schwierigkeiten als Rollifahrer wieder in den Polizeidienst
einzusteigen sind gut beschrieben und zeigen die vielen kleinen und großen Hindernisse,
die Menschen mit diesem Handicap tagtäglich in ihrem Alltag bewältigen müssen.
Auch in der Beziehung mit seiner Frau Marie besteht in dieser Hinsicht noch
reichlich Diskussionsbedarf, was die Spannungen der Charaktere erhöht. Die
ehrlichen Gedanken der beiden geben hier ausgiebig Einblick in die schwierige
Situation.
Fazit
Spannende Unterhaltung mit einer etwas konstruierten
Handlung, die mich mit lockerem Schreibstil gut durch die Geschichte geführt
hat. Die interessanten Charaktere haben den Ereignissen einen besonderen Reiz verliehen, die Glaubwürdigkeit des Verlaufs hat sich für mich nicht 100%ig durchgesetzt - dafür blieben nach einem dramatischen Ende keine Fragen mehr offen.
Bewertung
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.
© Aleshanee
Quelle: Mira Taschenbuch Verlag
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