Sonntag, 3. August 2025

Im Zeichen des Weltenbaums von Margit Ruile

Ein Hilferuf erreicht die jungen Pflanzenmagier Tara, Semur und Helena: Das grimmige Volk der Nordländer marschiert auf Nelumbiya zu, um den Weltenbaum zu fällen. Unter dessen Wurzeln hoffen sie, den legendären Pilz Armillarion zu finden, der sie unsterblich und unbesiegbar machen soll.

Sofort brechen Tara und ihre Freunde nach Nelumbiya auf. Auch der gleichaltrige Phillipus bietet seine Hilfe an, obwohl er kein Pflanzenzeichen hat und somit keine Verbindung mit einer magischen Pflanze eingehen kann. Aber auf der Reise durch verwunschene Sümpfe und über die Fernen Berge ist jede Unterstützung willkommen.

Um die Feinde aufzuhalten, müssen Tara, Helena und Semur all ihre Kräfte aufwenden und die magischen Pflanzen mobilisieren. Doch nach und nach erkennt Tara, dass Phillipus ein dunkles Geheimnis hütet und sie damit in große Gefahr bringt. Können die ungleichen Gefährten dennoch zusammenfinden und den Weltenbaum retten?


Im Zeichen des Weltenbaums von Margit Ruile


Band 2 der Fantasy-Abenteuerreihe Nelumbiya
illustriert von Helge Vogt

Verlag Arena - Seitenzahl 337 - 1. Auflage Oktober 2024



Meine Meinung
          

Den ersten Band hierzu hab ich im Jahr 2023 gelesen und ich hatte etwas Sorge, wieder in die Geschichte reinzufinden - aber das war unbegründet. Ich hab mich sofort wieder an Tara, Semur und Helena erinnert, die mittlerweile als Helden gefeiert werden, weil sie damals das Böse abgewandt haben und jetzt in ihrer Stadt Ornata ein friedliches Leben führen. 

Jetzt droht allerdings eine neue Gefahr durch die Nordländer und sie müssen ein neues Abenteuer bestehen. 
Die drei Kinder sind sehr unterschiedlich, aber sie haben alle ein Zeichen auf der Haut, das sie als Pflanzenmagier kennzeichnet und jeden mit einer bestimmten Pflanze verbindet. Das fand ich schon im ersten Teil als Idee sehr originell und konnte mich hier weiterhin begeistern. Durch diese Verbundenheit mit der Natur und dem heiligen Pflanzenreich Nelumbiya, in dem auch der Weltenbaum steht, gibt den Kindern besondere Fähigkeiten, die sie zur Verteidigung auch gut einsetzen können. 

Phillipus kommt als neuer Charakter hinzu. Seine Figur fand ich besonders reizvoll, denn er fühlt sich als Außenseiter und kämpft damit, nicht in ihrer Gemeinschaft aufgenommen zu werden und führt es darauf zurück, dass er kein solches Zeichen hat. Der Neid und die Einsamkeit und noch andere Umstände schüren in ihm ein trauriges und trotziges Gefühl in ihm, so dass einige Entscheidungen die er trifft, nicht wirklich mit seinem guten Herzen im Einklang sind. 

Durch den wundervoll anschaulichen Schreibstil kann man sich alles bildlich wunderbar vorstellen – ob es die Stadt Ornata ist, die vielen Pflanzen und Bäume die ein Eigenleben besitzen, der triste Sumpf oder Nelumbiya selbst: alles wirkt lebendig und bietet viele spannende Schauplätze.
Auch die Charaktere mit all ihren Facetten zeigen die unterschiedlichen Gefühle, die Kinder und natürlich auch Erwachsene durchmachen: wie Angst, Misstrauen, Unsicherheit, Mut, Verbundenheit und Hoffnung.

Besonders schön fand ich, wie mit dem Thema "anders sein" und Ausgrenzung umgegangen wird. Wie Vorurteile hier die Einschätzung trüben können und dass man Menschen oft zum Guten bewegen kann, in dem man ihnen zeigt, dass sie tatsächlich gut sein können.

Natürlich gibt es auch viele spannende, aber auch berührende Momente und im Kampf gegen das Böse findet am Ende auch ein großer Showdown statt, der auch noch eine tolle Botschaft mitnimmt. 
Mich konnte dieses 2. Abenteuer wieder sehr begeistern und ich würde mich freuen, noch mehr Geschichten aus Nelumbiya zu lesen! 

Die Illustrationen von Helge Vogt sind übrigens wunderschön und spiegeln immer wieder wichtige Momente wider. Am Kapitelanfang gibt es zur Einstimmung passende Pflanzen.

© Helge Vogt




Meine Bewertung
          





Nelumbiya

2 - Im Zeichen des Weltenbaums

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