Ein Hilferuf erreicht die jungen Pflanzenmagier Tara, Semur und Helena: Das
grimmige Volk der Nordländer marschiert auf Nelumbiya zu, um den Weltenbaum zu
fällen. Unter dessen Wurzeln hoffen sie, den legendären Pilz Armillarion zu
finden, der sie unsterblich und unbesiegbar machen soll.
Sofort brechen Tara und ihre Freunde nach Nelumbiya auf. Auch der
gleichaltrige Phillipus bietet seine Hilfe an, obwohl er kein Pflanzenzeichen
hat und somit keine Verbindung mit einer magischen Pflanze eingehen kann. Aber
auf der Reise durch verwunschene Sümpfe und über die Fernen Berge ist jede
Unterstützung willkommen.
Um die Feinde aufzuhalten, müssen Tara, Helena und Semur all ihre Kräfte
aufwenden und die magischen Pflanzen mobilisieren. Doch nach und nach erkennt
Tara, dass Phillipus ein dunkles Geheimnis hütet und sie damit in große Gefahr
bringt. Können die ungleichen Gefährten dennoch zusammenfinden und den
Weltenbaum retten?
Im Zeichen des Weltenbaums von Margit Ruile
Band 2 der Fantasy-Abenteuerreihe Nelumbiya
illustriert von Helge Vogt
Verlag Arena - Seitenzahl 337 - 1. Auflage Oktober 2024
Meine Meinung
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Den ersten Band hierzu hab ich im Jahr 2023 gelesen und ich hatte etwas Sorge,
wieder in die Geschichte reinzufinden - aber das war unbegründet. Ich hab mich
sofort wieder an Tara, Semur und Helena erinnert, die mittlerweile als Helden
gefeiert werden, weil sie damals das Böse abgewandt haben und jetzt in ihrer
Stadt Ornata ein friedliches Leben führen.
Jetzt droht allerdings eine neue Gefahr durch die Nordländer und sie müssen
ein neues Abenteuer bestehen.
Die drei Kinder sind sehr unterschiedlich, aber sie haben alle ein Zeichen auf
der Haut, das sie als Pflanzenmagier kennzeichnet und jeden mit einer
bestimmten Pflanze verbindet. Das fand ich schon im ersten Teil als Idee sehr
originell und konnte mich hier weiterhin begeistern. Durch diese Verbundenheit
mit der Natur und dem heiligen Pflanzenreich Nelumbiya, in dem auch der
Weltenbaum steht, gibt den Kindern besondere Fähigkeiten, die sie zur
Verteidigung auch gut einsetzen können.
Phillipus kommt als neuer Charakter hinzu. Seine Figur fand ich besonders
reizvoll, denn er fühlt sich als Außenseiter und kämpft damit, nicht in ihrer
Gemeinschaft aufgenommen zu werden und führt es darauf zurück, dass er kein
solches Zeichen hat. Der Neid und die Einsamkeit und noch andere Umstände
schüren in ihm ein trauriges und trotziges Gefühl in ihm, so dass einige
Entscheidungen die er trifft, nicht wirklich mit seinem guten Herzen im
Einklang sind.
Durch den wundervoll anschaulichen Schreibstil kann man sich alles bildlich
wunderbar vorstellen – ob es die Stadt Ornata ist, die vielen Pflanzen und
Bäume die ein Eigenleben besitzen, der triste Sumpf oder Nelumbiya selbst:
alles wirkt lebendig und bietet viele spannende Schauplätze.
Auch die Charaktere mit all ihren Facetten zeigen die unterschiedlichen
Gefühle, die Kinder und natürlich auch Erwachsene durchmachen: wie Angst,
Misstrauen, Unsicherheit, Mut, Verbundenheit und Hoffnung.
Besonders schön fand ich, wie mit dem Thema "anders sein" und Ausgrenzung
umgegangen wird. Wie Vorurteile hier die Einschätzung trüben können und dass man Menschen oft zum Guten bewegen kann, in dem man ihnen zeigt, dass
sie tatsächlich gut sein können.
Natürlich gibt es auch viele spannende, aber auch berührende Momente und im
Kampf gegen das Böse findet am Ende auch ein großer Showdown statt, der auch
noch eine tolle Botschaft mitnimmt.
Mich konnte dieses 2. Abenteuer wieder sehr begeistern und ich würde mich
freuen, noch mehr Geschichten aus Nelumbiya zu lesen!
Die Illustrationen von Helge Vogt sind übrigens wunderschön und spiegeln immer wieder wichtige Momente wider. Am Kapitelanfang gibt es zur Einstimmung passende Pflanzen.
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© Helge Vogt |
Meine Bewertung
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Nelumbiya
2 - Im Zeichen des Weltenbaums
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