Mittwoch, 6. November 2013

Rezension: Siddhartha von Hermann Hesse

Siddhartha

von Hermann Hesse

Genre: Philosophie

Verlag: Suhrkamp
Seitenzahl: 128

Taschenbuch: 6,99 €
ebook: 6,99 €

ISBN: 978-3-518-36682-0
1. Auflage: 1922






Klappentext
Siddhartha, die Legende von der Selbstbefreiung eines jungen Menschen aus familiärer und gesellschaftlicher Fremdbestimmung zu einem selbständigen Leben, zeigt, daß Erkenntnis nicht durch Lehren zu vermitteln ist, sondern nur durch eigene Erfahrung erworben werden kann. 




Hermann Hesse zeigt hier einen Weg auf, eine Entwicklung, die Siddhartha von Kindheit bis zum Greisenalter besteht.
In diesem Buch durchläuft Siddharta verschiedene Stationen.
Seine Kindheit ist geprägt von Beten und Opfergaben, doch er sagt sich los und zieht mit seinem Freund Govinda als pilgernder Samana (Asket und Bettler) umher, bis er schließlich Gotama trifft, einen sehr weisen Mann, einen Buddha. Obwohl sein Freund Govinda sich den Lehren Gotama´s anschließt, kann Siddhartha sich nicht dazu entschließen. Er glaubt, dass er die Weisheit Buddha´s nicht durch Lehren, sondern allein durch Erfahrung erlangen kann. Damit beginnt für ihn ein neuer Lebensweg.

Auf diesem trifft er die unterschiedlichsten Leute, durchlebt verschiedene Lebensstile, gewinnt immer mehr an Erfahrung. Manche dieser Erfahrungen wecken in ihm „weltliche“ Neigungen wie Gier, Lust und Müßiggang, was ihn zutiefst erschüttert. Doch je älter er wird, desto mehr erkennt er, dass alles und jeder in seinem Tun und Denken zu respektieren ist. Dass das Leben ewig ist wie ein Fluss, dass es kein gestern und kein morgen gibt, dass alles eins und miteinander vereint ist und alles, was geschieht, seine Richtigkeit hat.

 


Vom Sprachstil her hat es einige Seiten gedauert bis ich reinkam, aber dann war es sehr schön zu lesen. Es sind natürlich etwas "altertümlich" anmutende Redewendungen dabei und über manche Aussagen kann man heute nur noch den Kopf schütteln, aber dabei muss man sich vor Augen halten, wann dieses Buch geschrieben wurde und sollte sich davon nicht abschrecken lassen.
An vielen Stellen musste ich das Buch beiseitelegen, um über das Gelesene nachzudenken. Das Buch enthält viele offene Fragen aber auch viele Antworten für ein unkomplizierteres Leben und einer inneren Zufriedenheit. Um die grundlegende Prämisse zu verstehen, sollte man es unbedingt zu Ende lesen! (Ich hab schon von einigen Leuten unzufriedene Kommentare gelesen, da sie das Buch nicht beendet hatten und so den Sinn dieser Reise nicht verstehen konnten, denn erst zum Schluss kann Siddhartha aus seinem Leben die „richtige“ Erkenntnis ziehen)

Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen. Es lässt einen die Schwere des Alltags vergessen und weist mit offenen Armen auf das im Leben hin, was wirklich wichtig ist. Ich möchte das Buch in regelmäßigen Abständen wieder lesen, denn es hilft mir, die substanziellen Dinge klarer zu sehen und eine positivere, weltbejahende Einstellung zu finden.





© Aleshanee

Über den Autor: Hermann Hesse, geboren am 2.7.1877 in Calw/Württemberg als Sohn eines baltendeutschen Missionars und der Tochter eines württembergischen Indologen, starb am 9.8.1962 in Montagnola bei Lugano.Er wurde 1946 mit dem Nobelpreis für Literatur, 1955 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Nach einer Buchhändlerlehre war er seit 1904 freier Schriftsteller, zunächst in Gaienhofen am Bodensee, später im Tessin.Er ist einer der bekanntesten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts.
Quelle: Suhrkamp Verlag

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