Donnerstag, 15. Mai 2014

Rezension: Sapphique von Catherine Fisher

© Penhaligon Verlag

Genre: Science Fantasy
Band 2 der Dilogie
Originaltitel: Sapphique

Verlag: penhaligon
Seitenzahl: 477
Hardcover: 19,99 €
ebook: 15,99 €

1. Auflage: Apr 2014








"Die Kunst der Magie ist die Kunst der Illusion" S. 47


Zum Inhalt

Keiro und Attia sind noch immer in dem riesigen Gefängnis Incarceron gefangen und sind auf der Suche nach einem Ausweg. Attia ist auf der Fährte von Sapphiques Handschuh, dem Gegenstand, durch dessen Hilfe es der Legende nach Sapphique geschafft hat, diesem grausamen System zu entfliehen. Dabei trifft sie auf eine Gruppe Schausteller, deren Hauptattraktion "der dunkle Magier" ist - er soll mit einem Handschuh wahre Magie bewirken ...

Finn ist indessen gar nicht glücklich über die Entwicklung der Ereignisse. Wie in einem goldenen Käfig fühlt er sich mehr gefangen denn je und seine neue Aufgabe überfordert ihn. Er weiß nicht mehr, was er glauben soll und Claudia ist mit Jared keine wirklich große Hilfe für ihn. Und Königin Sia hat ihre eigenen Pläne, denn der Hüter hat seine Macht vorerst verloren ...

"Wie inständig hatte er sich gewünscht, aus Incarceron zu fliehen, um die Sterne zu sehen. 
Doch alles, was er gefunden hatte, war ein neues Gefängnis." S. 64

Meine Meinung

Ich bin gerade selber noch ganz "gefangen" von den ganzen Eindrücken. Wow, auch der zweite Band ist ein absolutes Highlight für mich! Die Autorin hat es hier wieder geschafft, mich mit einem wunderbar Schreibstil an die Handlung zu fesseln. Sie setzt 2 Monate nach dem Ende von Band 1 ein und der Wechsel zwischen den beiden Welten war Spannung und Cliffhangern gespickt, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und keine Schwarz-Weiß-Malerei. Jeder von ihnen hat seine positiven und negativen Seiten und doch kann man mit jedem mitfühlen und sich in sie hinein versetzen. Vor allem Attia hat hier eine vorrangige Rolle, die mir sehr gut gefallen hat und auch der Sapient Jared ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Bei Claudia bin ich immer noch zwiegespalten, wie ich sie einschätzen soll. Einerseits will sie unbedingt eine bessere Welt schaffen (besser für wen?), andererseits ist sie sich in ihrem Eifer nicht wirklich bewusst, mit welchen Mitteln sie Finn in seine Rolle drängt. Sie ist es gewöhnt, dass alle nach ihrer Pfeife tanzen und wirkt manchmal wie ein trotziges Kind. Allerdings lässt sie ihren Plan nie aus den Augen und möchte endlich die Wahrheit ans Licht bringen.

"Ihr wisst, dass das Wort Wahrheit ein Kristall ist wie der Schlüssel. 
Er scheint durchsichtig zu sein, aber er hat viele Facetten. 
Er reflektiert das Licht in verschiedenen Farben: Rot, Gold und Blau, 
und tief im Innern flackert er. Und doch öffnet er die Tür." S. 318

Finn scheint völlig verloren in dieser neuen Illusion und kämpft nicht nur gegen diese neue Gesellschaftsordnung sondern vor allem auch gegen sich selbst - gegen seine Ängste und Zweifel und gegen die Verantwortung, die ihm bevorsteht.
Keiro ist mir trotz seiner arroganten, egoistischen Art sympathisch geworden - auch er ist ein Gefangener, gefangen in seinem Wunsch  nach einem Leben, das sich zu leben lohnt.

Auch hier gibt es an den Kapitelanfängen wieder Ausschnitte aus den "Legenden von Sapphique" und anderen Bekanntgaben, die mir die Atmosphäre dieser Welt noch näher gebracht haben.
Alles ist in sich stimmig und alles, was die Autorin schreibt, hat seine Bedeutung - sie kommt völlig ohne überflüssigen SchnickSchnack aus, so dass die ganze Handlung eine faszinierende Dichte erreicht. Die Szenen sind perfekt inszeniert und auch die Dialoge sind, oft gespickt mit Metaphern, ein außergewöhnliches Lesevergnügen.
Die Spannung ist gegen Ende kaum noch auszuhalten und selbst das Ende ist perfekt gelungen.
Das sind zwei Bücher, die ich mir sehr gut als Film vorstellen könnte, hatte da ständig Szenen im Kopf ;)

Fazit

Die Autorin hat für mich mit diesen zwei Bänden definitiv ein Highlight geschaffen. Sie hat eine Welt entworfen, in der das Leben mit Verzweiflung und Täuschung zu kämpfen hat, in der Hoffnungen enttäuscht und Vertrauen gebrochen werden - mit menschlichen Charakteren, die eine innere Sehnsucht treibt.
Alles andere als der typische MainStream und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung


© Aleshanee

Über die Autorin:  Catherine Fisher ist die Autorin vieler fantastischer Kinder- und Jugendbücher sowie zweier preisgekrönter Gedichtbände. Mit Incarceron gelang ihr der große internationale Durchbruch. Catherine Fisher lebt und schreibt in Wales. 
Quelle: penhaligon Verlag 


Mir hat von der Autorin auch sehr gut "Der Schneewanderer" gefallen
und die "Nebel" Dilogie, alles All Age Fantasy
    

6 Kommentare:

  1. Ui, klingt wirklich toll und freue mich schon auf den ersten Band dazu, der definitiv nächsten Monat gelesen wird. =) Gut zu wissen, dass es noch mehr Bücher von dieser Autorin gibt, falls sie mich auch so in ihren Bann ziehen kann. =D
    Schöne Rezi.

    Liebe Grüße
    Katie

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  2. Guten Morgen!
    Eine wunderschöne Rezi zu einem großartigen Buch! Dann hat es Dich ja ebenso begeistern können wie mich:) Jetzt hoffen wir doch auf weitere Werke der Autorin, oder?

    Hab einen schönen Tag!
    GLG, Claudia

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  3. Guten Morgen meine Liebe :)

    mit Sapphique hast du mich jetzt wieder angesteckt! Dabei habe ich hier noch so viel zu lesen. Naja, wenn dann wäre sowieso erst einmal der erste Teil dran. Aber es klingt einfach toll <333 Sehr schöne Rezi!

    Liebe Grüße,
    Nicole

    http://meine-zauberhafte-buecherwelt.blogspot.de/

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  4. Huhu,
    sehr tolle Rezi! Absolut überzeugend =). Ich muss mir unbedingt Band 1 besorgen!

    LG
    Anja

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  5. Hey,
    schöne Rezi. Mir gefallen die Cover von den beiden Büchern total gut!

    Liebe Grüße,
    Johanna

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  6. das Cover finde ich ja total super. Die beiden Bücher werde ich bei Gelegenheit bestimmt auch mal lesen

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