Wie jedes Jahr lockt der Inselstaat Pandrilla mit seinen legendären Spielen.
Auch die beiden Freunde Terrin und Batz folgen dem Ruf in der Hoffnung auf
Ruhm und Reichtum. Batz tritt im Faustkampf an, obwohl er mit seinen Gegnern
lieber Kuchen essen würde anstatt ihnen wehzutun. Terrin versucht sich im
Tremmo, dem kompliziertesten Brettspiel der bekannten Welt. Schon bald steigt
ihm mehr als nur sein anfänglicher Erfolg zu Kopf.
Obwohl sie sich auf die Spiele konzentrieren wollen, werden die beiden nach
kurzer Zeit in politische Machenschaften hineingezogen. Auf der Straße munkelt
man von einer Rebellion. Und dann ist da noch diese Prophezeiung über ein
trotziges Mädchen und einen mörderischen Troll…
Die Spiele von Pandrilla von Benjamin H. Unterberg
Band 2 der Fantasy-Abenteuer Reihe um Terrin & Batz
Selfpublisher --- Seitenzahl 402 --- 1. Auflage Juni 2024
Meine Meinung
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Weiter gehts mit den Abenteuern von Terrin und Batz! Zwei unterschiedliche (Anti)Helden, die ich schon im ersten Band ins Herz geschlossen hab und die mit ihrer ungleichen Art für viel spaßige Unterhaltung und berührende Momente gesorgt haben, so dass ich sie am liebsten aus dem Buch ziehen und knuddeln würde!
Vielleicht sollte man hier den ersten Band vorher lesen, denn viel
Vorgeplänkel oder ähnliches gibt es nicht. Wir starten direkt in die Geschichte, als die beiden per Schiff auf Pandrilla landen, um an den Spielen
teilzunehmen - wobei sich vor allem Terrin einen Haufen Gold und Ruhm erhofft.
Für sich selbst, natürlich. Denn sein Hang nach Reichtum und Macht ist
ungebrochen!
Batz dagegen, ein großer, etwas schwerfälliger Kerl ist die Gutmütigkeit in
Person und möchte, falls sie gewinnen, einen Großteil des Geldes für etwas
Wohltätiges aufwenden.
Es gibt kleine Hinweise auf die Erlebnisse in Band 1 - die aber jetzt nicht unbedingt mit der Handlung hier zu tun haben. Und wenn doch wird es so eingeflochten, dass man die Zusammenhänge versteht.
Dieses ungleiche Paar, das sich liebt und neckt, ist absolut unterhaltsam! Ich
hab gleich auf den ersten Seiten wieder in den amüsanten Stil
reingefunden, der mich mit viel Spaß und Action durch das Buch begleitet hat. Der Humor ist
nicht zu derb, nicht zu aufdringlich - manchmal vielleicht etwas plump, dabei
aber immer liebenswert und genau richtig dosiert. "Plump" ist vielleicht das falsche Wort, aber mir fällt grade kein anderes ein - es ist wirklich schwer zu beschreiben, denn gerade Humor in Büchern finde ich immer sehr schwierig, weil er sehr oft nicht meinen Geschmack trifft. Umso erfreuter bin ich, dass der Autor hier bei mir perfekt punkten kann!
Gleichzeitig gibt es aber immer wieder auch rührende Szenen, ohne zu sehr ins
Klischee abzurutschen und wenn - dann mit voller Absicht :D
Gerade Terrin, der sich immer wieder viel zu schnell verliebt und dann in
einen völlig kopflosen Rausch verfällt, oder seinen Egoismus in den Himmel
hebt, zeigt in kleinen Momenten dass er eben doch das Herz auf dem rechten
Fleck hat und unter der antrainierten Schale Gefühle schlummern.
Das bricht auch öfter Bahn, wenn es um die Angelegenheiten der Stadt Pandrilla
geht. Das Gefälle zwischen Arm und Reich hat einigen Unmut zur Folge und damit
flechtet der Autor auch aktuelle gesellschaftliche Hinkelsteine mit ein, an der das niedere Volk schwer zu tragen hat. Brot und Spiele sind hier der Knebel, um die Massen ruhig zu halten, aber es brodelt unter der Oberfläche, was unsere beiden Protagonisten bald zu spüren bekommen.
Während Terrin immer noch das Gold in den Augen glitzert ist Batz mit seinem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn ein starker Gegenwind zum Sieg bei den Spielen, und die heimliche Rebellion wird plötzlich ein unaufhaltsamer Fluss, der sie mitreißt - ob sie wollen oder nicht.
"Die Welt ist, wie sie ist, weil es zu viele Leute wie dich gibt, die glauben, man könne sie nicht ändern."Zitat Pos 1277
Ein Volk ist nun mal eine äußerst zähe Masse, die sich nur schwer in Bewegung setzen lässt. Nicht nur auf Pandrilla - überall. Und wem könnte man einen Vorwurf machen? Die Menschen sind damit beschäftigt, irgendwie über die Runden zu kommen und sich um ihre Familie zu kümmern.Zitat Pos 2067
Mir hat der zweite Band noch besser gefallen. Vielleicht wegen der gesellschaftlichen Thematik, die trotz oder auch wegen dem Humor ein wichtiges Statement gibt, weil mir die beiden Helden immer sympathischer werden und auch die anderen Charaktere so gut gezeichnet waren und manche Überraschungen bieten. Überhaupt gibt es viel zu entdecken und fliegt regelrecht durch die Seiten, während man mitfiebert und auf ein gutes Ende hofft.
Ein rundum gelungenes Abenteuer, dass mir kurzweilige und spannende Lesestunden beschert hat!
Meine Bewertung
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Vielen Dank an den Autor für das Rezensionsexemplar.
Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.
Band 1: Zwei hilfreiche Halunken
- meine Rezension -
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