Dienstag, 29. März 2016

Rezension: Gebannt von Veronica Rossi

Unterwegs inGenre: Dystopie - Jugendbuch
empfohlen ab 14 Jahren

Band 1 der Trilogie "Under the never sky"
übersetzt von Franca Fritz / Heinrich Koop

Verlag: Oetinger
Seitenzahl: 432
Hardcover: 17,95 €
Taschenbuch: 9,99 €
ebook: 3,99 €

1. Auflage:  März 2012






Zum Inhalt 

In ferner Zukunft
6000 Menschen leben seit ca. 300 Jahren in Reverie - einer künstlichen Biosphäre unter Kuppelwelten, die die Menschen vor den schädlichen Einflüssen der Außenwelt schützen sollen. Sie leben mit genetisch erzeugten Nahrungsmitteln, ohne Krankheiten oder Schmerzen, meist unterwegs in virtuellen Welten.
Aria ist eine von ihnen.
Als der Kontakt zu ihrer Mutter abbricht, die in einer entfernten Station medizinischen Forschungen nachgeht, will Aria herausfinden, was passiert ist. Doch ihr Plan schlägt fehl und ihr ganzes Leben außer Kontrolle ...

Außerhalb der Kuppeln lebt Perry in der sogenannten "Todeszone". Ein einfaches, hartes Leben, an dass sich die Menschen aber gewöhnt und angepasst haben. Der Äther, der die gefährlichen Stürme bringt, hat einigen von ihnen auch besondere Fähigkeiten geschenkt: Ihre Sinne sind extrem ausgeprägt und befähigt so zu verschiedenen Begabungen.
Bei Perry ist es die Witterung, eine seltene Gabe, die ihn Gefühle und sogar Stimmungen riechen lassen; kombiniert mit der Fähigkeit als Seher ist er etwas ganz besonderes. Aber auch in seinem Leben nimmt die Bedrohung einen ungewöhnlichen Lauf ...

Meine Meinung

Ich war von Anfang an positiv überrascht und begeistert. Ein übliches Schema, das aber wunderbar verpackt wurde und ein etwas anspruchsvollerer Schreibstil haben mich von der erste Seite an gefesselt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen!

Die Kapitel sind nach Aria und Perry unterteilt und so erlebt man alles aus den Perspektiven der beiden. Sie könnten wirklich unterschiedlicher nicht sein, denn Aria ist fern jeder Realität aufgewachsen und fürchtet sich vor allem, was sie außerhalb der Kuppeln vorfinden könnte. Perry hingegen ist ein wahrer Naturbursche und durch seine Fähigkeit ein mehr als geeigneter Jäger. 
Es dauert ein bisschen, bis die beiden zusammen treffen und die Autorin versteht es sehr gut, die Atmosphäre, die Kulisse und die Hintergrundgeschichte nach und nach auf den Leser wirken zu lassen. 

Gerade die Entwicklung der beiden Protagonisten war wunderschön zu beobachten. Ihre Gedanken, Ängste und Gefühle wirkten glaubhaft und haben mich oft berührt. Jeder von ihnen hat mit den Vorurteilen zu kämpfen, die sie seit Geburt eingeimpft bekommen haben und so müssen sie nicht nur gegen die anderen, sondern auch gegen sich selbst kämpfen. 

Aria
"Sie konnte nicht glauben, dass Menschen einmal auf diese Weise gelebt hatten, mit nichts außer der Realität." Pos. 62

Perry
"Er stellte sich eine Welt ohne Angst vor. War so etwas möglich? Und wess es keine Angst gab, wie konnte es dann Geborgenheit geben? Oder Mut?" Pos 1824
Ich mochte die beiden von Anfang an und es einfach nur Spaß gemacht, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Die wechselnden Sichtweisen haben die Spannung immer wieder angetrieben und die vielen Ideen und Wendungen haben mich überrascht. 

Das Leben in den Kuppeln - ein virtuelles Leben, wie man es sich vorstellen kann, löst bei mir immer ein großes Unbehagen aus. Wo bleibt die Echtheit, das wirklich Gefühl dabei, wenn man eigentlich immer nur in einem "Spiel" unterwegs ist? Auch hier hat Veronica Rossi eine gut durchdachte Gefahr mit eingebaut, die aber erst später ans Licht kommt. 

"Die Menschen konnten alles erleben, ohne dabei selbst ein Risiko einzugehen. 
Heutzutage war das Leben besser als die Realität." Pos 1095

Aber auch die Sinneswahrnehmungen der "Außenseiter" ist als Idee nicht neu, hier aber wirklich schön mit eingeflochten und vor allem sehr anschaulich beschrieben. Wie überhaupt das ganze Buch, das ich mir wunderbar als Film vorstellen könnte!

Fazit

Nachdem ich das Buch so lange vor mir hergeschoben habe bin ich sehr froh, es endlich gelesen zu haben. Mich hat die Geschichte total gefesselt und mitgerissen und bin jetzt einfach nur gespannt, wie es mit den beiden weitergeht :)


Bewertung
 

© Aleshanee




Über die Autorin: Veronica Rossi, in Rio de Janeiro/Brasilien geboren, zog in ihrer Kindheit oft um und lebte in Mexiko, Venezuela, an der Ostküste der USA und schließlich in Kalifornien. Hier besuchte sie die Universität und studierte Schöne Künste am Californian College of the Arts in San Francisco. Heute lebt sie mit ihrer Familie im Norden Kaliforniens und arbeitet als freie Autorin. Sie schreibt vor allem futuristische Romane für junge Erwachsene. Erste Ehren erwarb sie mit bisher unveröffentlichten Manuskripten auf amerikanischen Autoren-Wettbewerben, wo sie in der Kategorie Fantasy und Science Fiction auf den vordersten Plätzen rangierte. Die erfolgreiche "Aria und Perry"-Trilogie, eine Liebesgeschichte in postapokalyptischen Zeiten, ist ihre erste Buchveröffentlichung.
Quelle: Oetinger Verlag

Under the never sky

1 ~ Gebannt - Unter fremdem Himmel
2 ~ Getrieben - Durch ewige Nacht
3 ~ Geborgen - In unendlicher Weite



6 Kommentare:

  1. Hei Aleshanee :)

    Ich habe das Buch damals nach 100 Seiten abgebrochen, irgendwie konnte es mich nicht packen. Aber trotzdem geistert es mir immer wieder im Kopf herum, wohl ein Zeichen, dass ich es nochmal damit versuchen muss!

    Liebe Grüsse
    Katy

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    1. Bei mir hats wohl sofort den richtigen Nerv getroffen - ich konnte nicht mehr damit aufhören :)

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  2. Huhu ^^

    hui, danke für diesen Motivationsschub in Rezi-Form :D. Jetzt habe ich riesen Lust bekommen, das Buch endlich von meinem SuB zu befreien! Schön, dass es dich so sehr begeistern konnte. Ich bin echt neugierig jetzt, wie es mir gefallen wird.

    Liebe Grüße
    Insi Eule

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    1. Ich hoffe wirklich sehr, dass es dir auch so gut gefällt :)

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  3. Hallo Aleshanee,

    ich habe das Buch auch erst letztes Jahr vom SuB befreit und war genauso begeistert davon wie du! Ich hatte aber am Anfang große Schwierigkeiten mir die Welt von Aria vorzustellen. Die Idee aber war wirklich gut. :)

    Liebe Grüße,
    Anna

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    1. Ich bin eigentlich von Anfang an ganz gut reingekommen. Dieses "Welten Prinzip" ist ja sehr abgefahren, aber mit der Zeit kriegt man ganz gut mit, wie das gestaltet ist. Ich fand es ganz gut, dass man da erst so nach und nach alles erfahren hat ;)

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