Als Ryland Grace erwacht, muss er feststellen, dass er ganz allein ist. Er ist anscheinend der einzige Überlebende einer Raumfahrtmission, Millionen Kilometer von zu Hause entfernt, auf einem Flug ins Tau-Ceti-Sternsystem. Aber was erwartet ihn dort? Und warum sind alle anderen Besatzungsmitglieder tot? Nach und nach dämmert es Grace, dass von seinem Überleben nicht nur die Mission, sondern die Zukunft der gesamten Erdbevölkerung abhängt.
Der Astronaut von Andy Weir
Genre Science Fiction
Im Original Project Hail Mary --- übersetzt von Jürgen Langowski
Verlag Heyne --- Seitenzahl 555 --- 1. Auflage Mai 2021
Meine Meinung
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Ich bin total fasziniert wie Andy Weir es schafft, sozusagen im Nichts, in der unendlichen Weite des Alls und mit einem Protagonisten ohne Gedächtnis eine so geniale und spannende Handlung zu konstruieren!
Ryland Grace ... er wacht auf und weiß nichts. Weder seinen Namen, noch wo er sich befindet - und er ist völlig alleine.
Sein Kampf ums Überleben hat aber bald ganz andere Prioritäten als die Erinnerungen langsam zurückkommen und er begreift, warum er auf diese Mission geschickt wurde.
In Rückblicken wird erzählt, welche Ereignisse auf der Erde ihn in diese Lage gebracht haben. Sehr schön aufgeteilt im Präsens Stil in der Gegenwart während die Erinnerungen in der Vergangenheitsform geschrieben sind, so dass man immer sofort weiß, wann man sich gerade befindet.
Es ist wirklich schwer zu beschreiben was hier passiert, ohne zu spoilern.
Der Schreibstil war jedenfalls sehr flüssig zu lesen, auch wenn Andy Weir wieder viele wissenschaftliche Berechnungen und Details einfügt, die nun mal zum Überleben im Weltraum gehören. Nicht alles hab ich hierbei verstanden, aber das Grundverständnis für das, was Ryland machen muss, um seine Welt zu retten war auf jeden Fall gegeben. Und ich mag diese Einblicke auch ganz gerne, auch wenn ich nicht immer alles verstehe.
Der Humor hat das ganze immer wieder aufgelockert, denn die Situation ist bedrohlich und die Aussicht auf Erfolg fragwürdig. Da haben die kleinen witzigen Einlagen eine ganz eigene Atmosphäre geschaffen, ohne es in eine Komödie zu verwandeln.
Schon kurz nach Beginn kommt eine Wendung bzw. eine Überraschung, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hatte und die das ganze zu einem grandiosen Zusammenspiel macht, das mich fasziniert hat und ich mit Begeisterung verfolgt habe.
Ich würde gerne so viel mehr erzählen, aber damit würde ich jeden spoilern, der sich gerne unvoreingenommen auf diese Geschichte einlassen möchte. Es ist definitiv ein Abenteuer mit vielen riskanter Aktionen und der Entdeckerfreude der Wissenschaft.
Aber auch der Selbstfindung eines Menschen, der völlig auf sich alleine gestellt in einer Situation zu überleben versucht, die kaum Möglichkeiten bietet - und wie der Wunsch die Führung übernimmt, diese Rettungsmission zum Erfolg zu führen.
Manchmal hatte ich zwar schon das Gefühl, dass es Ryland etwas sehr leicht fällt, gewisse Dinge zu tun oder etwas weiß, woher auch immer dieses Wissen kommt, aber das war eher am Rande und ist mir einfach nur aufgefallen ohne mich groß zu stören.
Ich hab einfach die Handlung genossen, die interessanten Entwicklungen und auch den inneren Kampf, den er immer wieder mit sich selber ausfechten muss.
Jedenfalls war es Unterhaltung pur mit einer Menge an wissenschaftlichen Einblicken in mehrere Bereiche, einer packend erzählten und mit Humor unterlegten Erzählung eines spannenden Abenteuers im All, Lichtjahre entfernt von zuhause. Und einer Entdeckung, die dem ganzen einen außergewöhnlichen Charakter und ein zu Herzen gehendes Ende schenkt. Großartig!
Meine Bewertung
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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
Es gab diesbezüglich keinerlei Vorgaben und die Rezension
spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider.
Ebenfalls rezensiert von
Von Andy Weir ebenfalls gelesen und rezensiert:
Hi Aleshanee,
AntwortenLöschenich gönne Dir das freie Wochenende :) Zumal das Wetter dazu einlädt, sich mit einem Buch bequem zu machen.
Heyne scheint das Cover geändert zu haben. Da fand ich das blaue aber deutlich ansprechender als dieses komisch rote. Aber egal, Hauptsache der Inhalt stimmt. Und das tut er ja :D
Viele Grüße
Frank
Ja, das ist die Taschenbuchversion ... keine Ahnung warum sie dafür die Farbe geändert haben, das andere sieht definitiv schöner aus. Aber es steht ja dasselbe drin :D
LöschenAls eBook sieht das Cover auch nicht aus wie das des TB, auf dem Reader wird zwar keine Farbe dargestellt, aber es scheint das blaue Cover zu sein. Viel wichtiger ist der Inhalt und den werde ich mir aufgrund dieser spannenden Rezension gleich als nächstes zu Gemüte führen :)
AntwortenLöschenDer Inhalt ist natürlich wichtiger und ich kann es sehr empfehlen!
LöschenAber warum das Cover ändern wenn es doch so toll aussieht? Schon komisch manchmal, was die Verlage machen ^^
Hallo Aleshanee,
AntwortenLöschenAndy Weirs Roman "Der Astronaut" ist auch schon lange auf meinem SuB. Vielen Dank, dass Du den bei mir wieder in den Fokus gebracht hast. Ich glaube, ich werde den in den nächsten Wochen endlich mal lesen. Ich habe schon "Der Marsianer" richtig super gefunden und ich liebe Andy Weirs humorvollen Schreibstil und wie er die Spannung aufbaut. Einfach weltklasse Lesestoff und deine gute Bewertung ist (da bin ich überzeugt) sicherlich berechtigt. Ich freue mich auf das Buch. :-)
Liebe Grüße aus Oberfranken
Jay
Das freut mich wirklich sehr, denn das Buch fand ich so richtig genial! Ich hoffe, dass es dir auch so gut gefallen wird! Jetzt soll ja bald die Verfilmung dazu rauskommen, also genau der passende Zeitpunkt, noch vorher das Buch zu lesen :D
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