Samstag, 4. November 2017

Rezension: Das Mädchen, das Weihnachten rettete von Matt Haig

Das Mädchen, das Weihnachten rettete

von Matt Haig

Im Original "The girl who saved Christmas"
übersetzt von Sophie Zeitz
mit Illustrationen von Chris Mould

Verlag: dtv
Seitenzahl: 336
Hardcover: 17,00 €
Ebook: 14,99 €

1. Auflage: Okt 2017




"Wunder sind überall, man muss nur richtig hinsehen." S. 200


Verlagsinfo
Die achtjährige Waise Amelia fristet ein kärgliches Dasein als Kaminkehrermädchen und hofft inständig auf Rettung durch den Weihnachtsmann. Der hat jedoch alle Hände voll zu tun: Aufruhr im Wichtelreich, Rentiere, die vom Himmel fallen, der Weihnachtszauber, der schwächer wird – wenn das so weitergeht, droht Weihnachten auszufallen. Aber Amelia ist kein gewöhnliches Mädchen: Nur mit ihrer Hilfe kann der Weihnachtszauber gerettet werden!
Der Folgeband zu ›Ein Junge namens Weihnacht‹



Meine Meinung
Eine Reise in die Vergangenheit von Charles Dickens mit dem jungen Mädchen Amelia, das in die Hände eines bösen Tyrannen fällt und dabei alle Hoffnung verliert. Mit dem Flair des 19. Jahrhunderts beschreibt Matt Haig wieder einmal wie ungerecht und trostlos diese Zeit gerade gegenüber Kindern war und schafft es aber dennoch, die Geschichte nicht nur durch ihre Melancholie zu bestimmen, sondern setzt witzige Akzente und zeigt vor allem wie wichtig es ist, den Mut zu haben an Wunder zu glauben.

Dabei wechselt er in einem schönen Tempo zwischen den beiden Erzählsträngen, denn es geht nicht nur um Amelia, deren Leben eine wirklich tragische Wendung nimmt, sondern auch um Nikolas, den Weihnachtsmann, den man aus dem ersten Band dieser Reihe kennt.
Ich würde auch jedem raten, erst diesen zu lesen, da hier viele Figuren wieder eine Rolle spielen. Sei es der griesgrämige Wichtel Toppo, die neugierige Nusch und natürlich auch die Rentiere, allen voran der unverzichtbare "Blitz".
Gerade die Szenen im Wichteldorf lockern die etwas triste Atmosphäre in London mit Amelia auf, denn Nikolas hat viel zu tun damit der Zauber der Weihnacht überhaupt bestehen bleibt! Eine große Aufregung mit den einfältigen Trollen sorgt dafür, dass das Hoffnungsbarometer immer weiter fällt und damit auch die Möglichkeit, alle Kinder auf der Welt zu beschenken - und ihnen damit ein Zeichen der Güte und Hoffnung zu geben.

Der Schreibstil ist kindgerecht und zeigt auch hier wieder eine Menge Humor, aber wie auch im ersten Teil gibt es schlimme Dinge, die der Autor zwar spielerisch aber doch mit einem gewissen Ernst zum Tragen bringt. Gerade Amelia muss sehr viel Leid erfahren, aber gerade der stetige Wechsel zum Wichteldorf und den quirligen Abenteuer, die dort warten, bieten viel Abwechslung und Spannung.

Gerade die Mischung hat mir sehr gut gefallen und durch die Perspektivenwechsel kommt eine kurzweilige Unterhaltung zustande, ohne dass man lange bei den bedrückenden Momenten verweilen muss. Und natürlich gibt es ein Happy End, denn es geht um Kinder und es ist Weihnachten - also stürzt euch in die Vergangenheit und lasst euch den Zauber der Weihnacht zeigen, die Hoffnung auf ein Wunder, die Hoffnung darauf, dass das Gute trotz allem immer wieder an die Oberfläche kommt.

"Das Leben ist wie ein Schornstein. 
Manchmal musst du dich durchs Dunkel mühen,
um ans Licht zu gelangen." S. 327


Bewertung

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© Aleshanee
 


Über den Autor: Matt Haig, geboren 1975 in Sheffield, hat bereits eine Reihe von Romanen und Kinderbüchern veröffentlicht, die mit verschiedenen literarischen Preisen ausgezeichnet und in über zwanzig Sprachen übersetzt wurden.
Quelle: dtv Verlag

Die Vorgeschichte dazu *meine Rezi*


6 Kommentare:

  1. Liebe Aleshanee,

    hihi, ich sehe schon, du bist bereits voll im Weihnachtsfieber :) Das Buch hört sich super an, vor allem um in weihnachtliche Stimmung zu kommen. Die geht bei uns im Alltag leider mehr und mehr verloren und irgendwann ist immer plötzlich schon am nächsten Tag Weihnachten. Vielleicht sollte ich es dieses Jahr auch mit ein paar weihnachtlichen Geschichten versuchen :)

    Liebe Grüße
    Nadine

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    1. Ja, das könnte man denken :D Aber in Weihnachtsstimmung bin ich eigentlich noch gar nicht, trotzdem haben sie natürlich einen kleinen Schubs gegeben, denn Weihnachten kommt schneller als man denkt :D

      Ich lese wenig Weihnachtsbücher, aber die haben mich vom Cover her so angelacht und "Ich und die Menschen" von Matt Haig hatte mir ja sehr gut gefallen, deshalb wollte ich die natürlich auch gerne ausprobieren. Ich find sie wirklich gelungen und auch wenns Kinderbücher sind - da kann man wunderbar in die magische Wichtelwelt abtauchen und es erinnert sogar auch ein bisschen an Charles Dickens.

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  2. Hey,
    die Geschichte war wirklich sehr schön. :)
    Ich hatte sie als Hörbuch gehört und war ganz begeistert.
    Liebe Grüße
    Ela

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    1. Das kann ich mir als Hörbuch auch super vorstellen, freut mich dass es dir auch so gut gefallen hat :)

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  3. Hey Aleshanee,

    ich merke schon, dass der Autor es schafft immer eine Message in seine Bücher mit einzubringen. Weinachtsgeschichten lese ich ja auch immer mal gerne und vielleicht sollte ich doch mal zu einem seiner Bücher greifen. :)
    Deine Rezension macht auf alle fälle Lust darauf.

    Liebe Grüße, Ruby

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    1. Ja, auf jeden Fall, bin gespannt ob du es liest und wie es dir gefällt - als kurzweilige Unterhaltung grad für die Vorweihnachtszeit sind die beiden Bände auf jeden Fall zu empfehlen :)

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