Samstag, 3. Februar 2024

LeserStimmen ~ Bücher Nachschub auf biegen und brechen?

Auch im neuen Jahr möchte ich mich gerne wieder buchigen Themen widmen und eure Meinung dazu erfahren! Durch den Beitrag auf Skoutz über das "Blitzbuch": 1 Buch in 1 Woche bzw. dem NanoWrite bin ich auf die Überlegung gekommen, die mich schon eine Weile beschäftigt. Nicht intensiv, die mir aber doch immer wieder ins Gedächtnis gerufen wird.

Grade letztens hab ich mit meinem Bruder darüber gesprochen, dass von manchen Autoren oder Autorinnen im 3-Monats-Takt Bücher erscheinen - die leider dann oft von der Qualität her zu wünschen übrig lassen.

Ihr wisst, dass ich keine Vorurteile habe und ich gestehe jedem zu, sein Leben, seine Arbeit, seine Leidenschaften so zu gestalten wie er möchte. Und ich sage auch nicht kategorisch, dass ein Buch, dass man in sehr kurzer Zeit schreibt, "schlecht" sein muss. Meine Erfahrungen mit solchen Büchern sind aber tatsächlich oft enttäuschend gewesen.

Ich weiß auch nicht, warum das so sein muss bzw. warum dieser Anspruch da ist?

Dass es als Motivation gedacht ist, also dieser NaNoWrite, ist nachvollziehbar und macht auf jeden Fall Sinn.
Dazu kommt, dass es anscheinend eine Leserschaft gibt, die von "ihren" Autoren und Autorinnen ständig Nachschub fordert. Da frage ich mich schon, was diese Menschen erwarten? Das Schreiben ist ein Prozess der nun mal seine Zeit erfordert. 
Ein schnell zusammen gewürfeltes Essen kann super gelingen, aber eine mit Zeit und Liebe zubereitete Mahlzeit hat halt meist doch ein ganz anderes Erlebnis zur Folge, das man mehr genießen kann... 

Dass die seit Jahren zunehmende "Schnelllebigkeit" jetzt auch so intensiv in der Buchwelt angekommen ist, finde ich schon schade. Schreiben ist Kreativität und ich finde, die hat kein Zeitlimit. Natürlich warte ich auch oft ungeduldig auf eine Fortsetzung, aber wenn es dauert, ist es nun mal so, auch wenn es mich manchmal ärgert :) Sowas kann man meiner Meinung nach schwer erzwingen.
Bestes Beispiel für mich ist George Martin. Ich finde es super schade, dass wir hier wohl keinen letzten Band mehr erwarten dürfen zu Game of Thrones Reihe, aber wenn er keine Motivation mehr aufbringen kann oder keine Ideen dafür oder an was auch immer es liegt - dann hab ich lieber keins, als ein schlecht hingeschriebenes Ende, nur um seine Fans zu befriedigen. 

Für Bücher nehme ich mir ja auch Zeit und lese sie mit Genuss und möchte sie nicht schnell durchhaben um nach dem nächsten zu greifen. Ich möchte eintauchen und die Magie zwischen den Worten spüren - und genauso stelle ich mir das auch beim Schreiben vor.

Aber wahrscheinlich findet jedes Buch eben seine Leserschaft und auch die Snacks für Zwischendurch haben ihre Berechtigung. 

Wie seht ihr das?

22 Kommentare:

  1. Guten Morgen Aleshanee,

    ein interessantes Thema. Ich sehe es ähnlich wie du, mir ist es lieber, dass ich eine Weile auf ein Buch warten muss, als dass es ihm an Qualität mangelt. Klar, wartet man manchmal ungeduldig, aber ich erhoffe mir, dass Bücher, die etwas länger benötigen, dann auch weniger Logikfehler haben, weniger grammatische und rechtschriftliche Stolperstellen. Jedes Buch sollte doch die Zeit bekommen, etwas zu ruhen, wenn es fertig zu sein scheint, damit es dann noch einmal mit etwas Abstand gelesen und evtl. Stellen, die sich nicht richtig anfühlen, verändert werden können.

    Wenn Autorinnen oder Autoren aber wirklich lange Pausen bei Reihenbänden einlegen, z.B. aus Krankheit (absolut verständlich) oder weil sie sich anderen Projekten gewidmet haben, habe ich dann oft das Gefühl, dass der Fluss verloren geht. Dass das Buch sich nicht anfühlt, wie von dieser Person geschrieben.

    Liebe Grüße,
    Sandra

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    1. Dankeschön Sandra :)
      Ein bisschen schade, weil sich die Kommentare etwas verteilen - ich habs ja auch auf Facebook geteilt, und grade in der Skoutz Gruppe, in der viele Autoren und Autorinnen unterwegs sind, gab es interessante Meinungen dazu.

      Dass "der Fluss verloren geht" wenn es länger dauert, das Gefühl hatte ich bisher tatsächlich noch nicht.
      Bei George Martin und der Game of Thrones Reihe wäre ich mir allerdings fast sicher, dass der letzte Band, wenn er ihn denn noch schreiben würde, dass man da einen Unterschied merken würde.
      Da hab ich jetzt aber einen komischen Satz gebastelt *lach*

      Und beim Goldenen Kompass, da hat der Autor ja nach 20 Jahren einen Vorband geschrieben und einen Band danach (war ja eigentlich eine abgeschlossene Trilogie) und da merkt man definitiv das hier was anders ist. Liegen aber auch wirklich sehr viele Jahre dazwischen und die Reihe war an sich ja abgeschlossen, also nicht unbedingt das beste Beispiel.

      Es geht aber auch nicht unbedingt nur um Reihen, sondern überhaupt Bücher. Dass jemand einfach wartet, dass was neues kommt, und es ihm zu lange dauert ... was ich halt nicht verstehen kann, bei der Fülle an Büchern :)

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    2. Hallo Aleshanee,

      aber schön, dass es so viele Kommentare gibt!

      Mir fallen da immer direkt zwei Beispiele ein: Das letzte Buch von Cody McFadyen, das mit etwas Abstand zu den vorherigen Reihenbänden erschienen ist und das er schrieb, als er schon schwer krank war. Das Buch hat einen ganz anderen Stil als die vorherigen und war für mich, und auch für viele andere, ein Reinfall. Leider.

      Und dann habe ich so einen kleinen Bruch auch bei einem der letzten Bände von Kathy Reichs gehabt. Auch da hatte sie eine etwas längere Pause eingelegt, aber wirklich nicht lang, sonst erscheinen die Bücher ja fast im Jahrestakt, aber auch sie hatte wohl ein gesundheitliches Problem. Das lässt sie auch ins Buch einfließen und es war das erste Buch, in das ich holprig reingekommen bin und was mich verwirrt hatte. Wenn man 20 Bücher von einem Autor/ einer Autorin liest, da wird man feinfühlig und merkt, wenn demjenigen vielleicht gerade andere Dinge im Kopf herumgehen. Ist aber nur menschlich und ich mache sicherlich auch nicht immer gleich gute Arbeit, vor allem wenn mich privat Dinge bedrücken.

      Witzig ist dein Einwand, dass es nicht nur um Reihen geht, denn dieser Gedanke wäre mir gar nicht gekommen. Bei Reihen schaue ich gerne mal die Vorschauen durch und hoffe, dass ich einen nächsten Band finde. Wenn es aber ein Einzelband gewesen ist, dann suche ich nicht bewusst nach einem weiteren. Was nicht heißt, dass ich mich dann nicht freue, wenn ich einen neuen entdecke! :) Aber ja, das zeigt wohl noch einmal deutlich, dass es mir nicht um die Quantität geht. *lach* Denn wie du sagst, es gibt so viele andere Bücher, dass man sich wirklich nicht beschweren kann, man hätte nichts zu lesen! Im Gegenteil, manchmal freue ich mich sogar, wenn ich nichts von jemand bekannten finde, denn dann kann ich mich neuen Autor:innen widmen. Vielleicht haben manche Autor:innen aber genau davor Sorge? Dass wir in der Zwischenzeit jemanden finden, dessen Bücher uns besser gefallen?

      Oh je, du siehst, das ist ein Thema, da könnte ich ewig drüber schreiben.

      Liebe Grüße,
      Sandra

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    3. Jeder verändert sich, ständig, ob im kleinen oder großen, ob bemerkt oder unbemerkt. Das mag sich auf die Arbeit teils ebenso auswirken oder nicht... in der Regel schon, auch wenn man von vielen Autoren das gewohnte auch immer so empfindet. Aber wir selbst entwickeln uns ja auch weiter :)

      Und grade wenn dann so ein Bruch dazwischen ist, längere Zeit und grade durch eine Krankheit, mag das auf jeden Fall einiges ändern oder eben auch in den Büchern durchklingen.

      Joa, ich hatte das Gefühl, dass manche Einzelbände schreiben - die Leserschaft begeistert ist, und eben weitere Bände einfordert. So ganz grob gesagt. Viele schwärmen ja sehr für DAS EINE Genre und wenn dann jemand in der Richtung was schreibt, das gefällt, dann wollen viele noch viel mehr davon.
      Kann auch sein, dass ich das missverstanden habe, aber das war mein Eindruck :)
      Aber ich denke, es geht auch um Reihen und deren Fortsetzungen.

      Und ja, das "untergehen" zwischen der Masse an Büchern und Schreibenden sitzt wohl vielen im Nacken. Ich hab ja grade "Yellowface" gelesen, in dem es auch viel um Veröffentlichungen und die Verlagswelt geht - und eben auch darum, dass was geschrieben werden soll "egal was", hauptsache es wird etwas veröffentlicht und man bleibt im Fokus der Öffentlichkeit. Und das finde ich definitiv schade. Denn ich denke, dass es teilweise tatsächlich so kommuniziert wird.

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  2. Huhu Aleshanee :)

    Ein spannendes Thema, da kann ich Sandra nur zustimmen. Tendenziell teile ich da aber eure Meinung.

    Jeder darf gerne selbst entscheiden, wie viel er/sie im Jahr veröffentlichen möchte und wie viel Zeit er sich für die Geschichte nimmt. Je nach Komplexität der Geschichte finde ich kürzere Zeiten zwischen dem Erscheinen von Büchern auch nicht schlimm. Es ist für mich da auch ein Unterschied, ob man z.B. New Adult schreibt oder High Fantasy.

    Klar, lange Wartezeiten zwischen Reihenbänden mag ich auch nicht^^ aber ich würde nie wollen, dass sich jemand beim Schreiben stresst, nur damit ich als Leser keine Wartezeiten haben. Finde ich auch absolut unmöglich, was da manche Leute anstellen. Hier würde ich mir eher von Verlagen wünschen, dass die Reihen zeitnaher veröffentlichen - sprich, der Autor schreibt alles weitgehend fertig, sodass ein Abstand von wenigen Monaten möglich ist. Da würden die Leser auch zufriedener sein. Ob sich das für einen Autor geldlich rechnet, kann ich aber nicht einschätzen. Da hab ich wirklich nur die Lesersicht.

    Ich denke mir auch oft, dass es so viele Bücher auf dem Markt gibt. Warum kann man Wartezeiten dann nicht mit ihnen füllen? Zum Beispiel mit Reihen, die bereits vollständig erschienen ist (und vielleicht ein bisschen älter)? Bei vielen Reihen warte ich bspw, bis sie komplett sind, um sie dann hintereinander weg zu lesen.

    Ich fände es schön, wenn insgesamt der Druck für die Autoren ein bisschen rausgenommen wird. Rein für das gesundheitliche halte ich es auch nicht unbedingt für gut, dass viele sich da so einen Stress machen. Ich würde mir wünschen, dass einige das im Hinterkopf behalten.

    Lieben Gruß
    Andrea

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    1. Es ist ein heikles Thema, wie mir scheint. Man muss da echt aufpassen, dass sich niemand auf den Schlips getreten fühlt... ich habs ja auch auf FB geteilt und in der Skoutz Gruppe sind ja auch einige Schreiberlinge und ich möchte da auch niemand ver- oder beurteilen, egal in welchem Tempo veröffentlicht wird, das soll ja auch jeder selber wissen.
      Aber dass jemand einem Autor sozusagen anpflaumt, warum das so lange dauert und es soll gefälligst schneller gehen, das finde ich dann doch respektlos.

      Die Verlage wollen natürlich nicht warten... die wollen erstmal sehen wie sich Band 1 verkauft, bevor sie da eine Trilogie oder längere Reihe einplanen. Denk ich mir mal. Leider. Auch eben ein Grund, warum ich mittlerweile warte. Was natürlich ein Teufelskreis ist, aber was soll Leser sonst tun? :D

      Oh ja, der Buchmarkt ist so überschwemmt, da frage ich mich auch, warum ich jemand bestimmten jetzt nerven soll mit einer neuen Veröffentlichung, wenn es doch so so viele tolle Autoren und Bücher gibt!

      Manche meinten auf FB, dass ihnen der Druck hilft und Motivation gibt. Das mag natürlich für manche gut sein - für andere eben nicht.
      Ich finde es nur irgendwie unverschämt, wenn tatsächlich an Autoren herangetreten wird und so eine Forderung rumkommt, dass sie gefälligst schneller fertig werden sollen, also von Leserseite her :)

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    2. Ich denke auch, dass es den Verlagen in erster Linie ums Geld geht - und da nicht unbedingt die Leser mit ihren Reihenwünschen im Vordergrund stehen. Ich handhabe das ja genau wie du - sicher, es befeuert den Teufelskreis, aber es macht eben auch keinen Spaß, alles anzufangen und nie zu beenden.

      Ich hab auch manchmal Reihen, wo ich unbedingt sofort gerne den nächsten Band hätte - wer hat das nicht^^ aber ich würde nie jemanden deswegen wirklich nerven. Da haben dann eben andere Bücher den Fokus, es gibt ja genügend und durch den SuB hat man ja die Auswahl da.

      EIn gewisser Druck mag sicherlich hilfreich sein - für viele ist eine Richtungsvorgabe durch eine Deadline gut. Das sollte aber auch jeder für sich selbst entscheiden können und nicht von außen festgelegt bekommen.

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    3. Sehr schön geschrieben und auf den Punkt gebracht. Genauso sehe ich das auch :)

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  3. Hallo Aleshanee,

    du hast dir ein Thema ausgesucht, was wirklich spannend ist zu diskutieren. Hab auch schon mit Ascari darüber diskutiert und schließ mich da eurer Meinung an.

    Auf Biegen und Brechen sollte kein Buch erscheinen. Wenn ich in der Buchhandlung bin und auf der Suche nach Nachschub bin, hab ich manchmal das Gefühl, dass sich die Plots manchmal so ähneln. Oder generell das Gefühl hab, dass ich das schon mal gelesen hab. Und sich bei den Büchern nur Kleinigkeiten ändern. Ich bezweifle ja nicht, dass den Autoren und Autorinnen nichts mehr Neues einfällt, aber vielleicht auf Grund der gesetzten Deadline und dem Druck der dahinter steht, sie eher dazu tendieren auf einen Plot zu setzen, der funktioniert.

    Um die anderen Kommentare ein wenig einzubauen. Ich finde Andreas Vorschlag, dass man mal abwartet bis z.B. eine Dilogie oder Trilogie im Großen und Ganzen fertig geschrieben ist, nicht schlecht. Der 3 Monatsrythmus hilft, zumindest bei mir, dass ich die Handlung nicht ganz vergesse.

    Und einfach generell nicht beim Schreiben nicht hudeln sollte. Schreiben ist ja ein kreativer Prozess, der auch eine gewisse Zeit braucht. Man hat ja nicht jeden Tag die gleiche Energie oder Kreativität.

    Liebe Grüße Lisa

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    1. Ah interessant! So oft hab ich nämlich darüber noch gar nichts gehört muss ich gestehen...

      Ja, in manchen Genren ähnelt sich wirklich viel, und ich denke, nicht nur von unserem Gefühl her, sondern es sind einfach sehr ähnlich gestrickte Geschichten - was ja auch nicht schlecht sein muss, denn jeder erzählt sie ja auf seine eigene Weise.
      Und viele wollen in ihrer Wohlfühlzone bleiben und lesen "nur" diese oder jene Richtung, weil sie das einfach mögen.

      Auf Facebook wurde geschrieben, dass anscheinend einige (ich wiederhole hier nur was ich dort gelesen habe) Passagen aus anderen Büchern klauen und sie umschreiben, weil sie eben unter Druck stehen, veröffentlichen sollen und keine neuen Ideen kommen... vielleicht ähneln sich deshalb auch oft so viele Handlungen? Ich hab keine Ahnung...

      Der Druck ist anscheinend wohl auch der "Sichtbarkeit" geschuldet. Das heißt, wenn jemand nicht alle 3 Monate ein Buch veröffentlicht, dann vergessen ihn die Leser - jetzt mal so ganz grob gesagt. Was ich aber auch nicht glaube. Bzw. gibts das sicher auch, aber soll man sich daran wirklich messen???

      Ich warte ja mittlerweile bis alle Bände erschienen sind (bis auf wenige Ausnahmen). Dann muss ich nicht warten und ich weiß, dass es alle Bände gibt :)
      Die Verlage werden das sicher nicht machen, weil die erstmal schauen wollen, wie sich der erste Teil verkauft. Das ist einfach eine Geldsache... wobei sie es bei wenigen Ausnahmen ja tatsächlich schon gemacht haben. Fällt mir jetzt grade natürlich kein Beispiel ein.

      Wir scheinen uns hier zumindest ja alle einig zu sein :)

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  4. Hallo liebe Aleshanee,

    hm, schneller schreiben....was für ein Thema....
    Leider in unserer...schnelllebigen Zeit, aber brandaktuell....jeder muss in jeder Zeit in aller Munde sein, denn sonst gerät man schnell, denke ich mal als Autor/in in Vergessen heißt.....immer in Aller Medien/Munde sein....gerne auch mit dem Mittel Werbung/extrem......gehypte Bücher sind die besonders guten Bücher.? Oder doch nicht...

    Früher hat man sich auf die Buchmessen gefreut und gut war es!!
    Heute kommt jede Woche ein Schwall von Büchern auf den Markt....wer soll die alle kaufen/lesen..frage ich mich da schon?

    Und so kommen vielleicht auch viele Bücher auf den Markt, die noch nicht so ganz ausgegoren sind.
    ...war fand ich auch so am Anfang bei den E-Books, mit viele Fehler behaftet.......Hauptsache auf den Markt gebracht und preiswerter zu dem.....weitere Konkurrenz zum normalen Buch, denn jeder will ja ein Stückchen vom Kuchen auch Autoren ohne Verlag usw. ....

    Manchmal denke ich alle Geschichten sind schon erzählt.
    Deshalb sind Märchen-Neuerzählung auch so beliebt, finde ich....man nehme etwas Altes und mixt es mit einer, kleinen neuen Idee.....und schon gibt es ne nette Geschichte......und man ist wieder im Geschäft....

    Vielleicht war man früher...Allgemein auch geduldiger mit Allem und Jedem

    ...heute, wenn einem etwas nicht passt und sei es auch nur eine Kleinekleinigkeit...kann man überall einfach seine schlechte Meinung über etwas/jemanden verbreiten...FB/Shitstorm/Autorenseiten usw.....und jeder ist nur allzu gerne bereit mit zumachen....

    Vielleicht wäre etwas Geduld auch auf dem Büchermarkt manchmal nicht so schlecht...

    LG..Karin..

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    1. Ja, das scheint tatsächlich damit zusammen zu hängen, dass Autoren zu schnell wieder aus dem Fokus geraten, wenn sie nicht immer wieder etwas neues herausbringen. Bei der Masse ist es natürlich auch schwer, heraus zu stechen, aber ich weiß nicht, ob ich das gut finden soll, dass dadurch so ein Druck entsteht, Bücher wie auf dem Fließband zu schreiben...

      Manche Geschichten ähneln sich wirklich sehr, aber es kommt ja auch darauf an, wie sie erzählt werden. Da gibts natürlich schon Unterschiede und man findet immer wieder ganz außergewöhnliche Geschichten, die man so noch gar nicht gelesen hat! Aber auch bei Märchenadaptionen, die einen bekannten Hintergrund haben, kann die Neuerzählung etwas besonderes sein :)

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  5. Hallo liebe Aleshanee,

    ich bin ganz deiner Meinung: Ich warte auch lieber ein wenig länger und freue mich dann über eine Geschichte, der man beim Lesen anmerkt, dass sie mit Begeisterung und Leidenschaft geschrieben wurde und die durchweg zu fesseln weiß.

    Ich denke aber auch, dass viele Autoren, wenn sie denn erstmal ihr erstes Buch veröffentlicht haben und "im Geschäft stehen" unter Druck geraten.

    Durch Gespräche mit AutorInnen habe ich mitbekommen, wie schwer es ist sein Buch überhaupt erstmal aus der Masse hervorstechen zu lassen. Es gibt einfach so viele AutorInnen und diese Masse macht es natürlich auch einfach, schnell wieder in der Versenkung zu verschwinden. Und gerade diese Tatsache, so denke ich, führt wiederum zu noch mehr Druck.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Ich fand es nur so krass, dass Autoren tatsächlich angeschrieben und ja, bedrängt werden, endlich weiterzuschreiben oder eben das nächste Buch endlich rauszubringen. Und scheinbar wissen manche tatsächlich nicht, was da alles dahintersteckt und ein Buch nicht nur "einfach mal schnell runtergeschrieben" wird, sondern ja noch Recherche, Lektorat, Cover etc. dahinterstehen, was ja auch alles Zeit nimmt.

      Dass es extrem schwer ist, sichtbar zu werden, und das auch zu bleiben, ist mir klar. Die Masse an neuen Büchern jeden Monat ist wirklich unüberschaubar, aber ich weiß nicht, ob das dann so glücklich macht, wenn man auf biegen und brechen im Schnellverfahren immer wieder was neues produziert... Sehr schade, wenn man sich diese Entwicklung anschaut.

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  6. Hallöchen Aleshanee,
    ein schönes Thema oder nicht so schön, je wie man es betrachtet.
    Die Vorkommentare zeigen es deutlich: Es muss nicht so schnell gehen. Wir können auch geduldig sein, gerade, wenn uns bestimmte Bücher gefallen und wir weitere davon lesen wollen.

    Die Schnelllebigkeit dieser Zeit zieht alles mit sich. Schneller, besser, weiter. Wer zuerst was neues bringt, wird schnell Nachahmer finden. Dabei werden Hypes noch nicht mal neu erfunden - siehe die Vampire, die wieder "In" sind..
    Und man darf nicht vergessen werden. Bringe ich nichts, wenden sich die Menschen von mir ab, gibt ja genug andere.

    Verlage möchte Nachschlag bieten. Wenn es ein Schreiberling schafft alle zu überzeugen, dann soll dieser auch in jedem Programm etwas bringen als Verkaufsgarantie quasi. Zumindest sehe ich das subjektiv so.

    Traurig.
    Ich persönlich komme in genügend Reihen oder bei einigen Autor*innen nicht mehr hinterher.

    Liebe Grüße
    Tina

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    1. Ich denke auch, dass viele von uns durchaus warten können und wir genügend Bücher auf unseren Wunschlisten haben oder auf dem SuB, dass wir da nicht in Bedrängnis geraten :)
      Das Problem scheint wirklich "am Markt" zu liegen und der Masse, aus der man nicht verschwinden will sondern immer Präsenz zeigen muss, um am Ball zu bleiben. Sehr schade!

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  7. Hi Aleshanee, ja, kenne ich und ja, lese ich auch manchmal. Und Du hast recht, dass die Qualität darunter leidet. Spürbar. Ich denke aber, dass die Autoren ihre Stammleserschaft haben und damit ganz gut über die Runden kommen. Ich kenne auch nicht wenige, die auch keine Rezensionsexemplare mehr versenden, weil sie einfach in ihrem "Schreibflow" ein Buch nach dem anderen veröffentlichen, das von den Stammlesern zumindest gekauft wird.

    Es sind meist sehr actionreiche Bücher ohne Tiefgang und mit vielen Logiklücken und einem Lektorat, das nur die gröbsten Schnitzer entdecken soll. Solche Bücher lese ich allerdings so, wie der Autor sie schreibt.

    Das ist manchmal unterhaltsam, kommt aber bei weitem nicht an die Bücher mit Tiefgang, ansprechenden Figuren und einer Handlung heran. Aber wenn ich einen 1.000-Seiten-Wälzer gerade gelesen habe, dann ist es manchmal ganz gut, (so wie Du schreibst) solche kleinen Action-Snacks zu konsumieren, um im Kopf wieder andere Bilder entstehen zu lassen.

    Viele herzliche Grüße
    Frank

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    1. Ob jetzt die Qualität immer darunter leidet weiß ich natürlich nicht, muss ja auch nicht immer so sein, aber ich hab es halt schon öfters gehört. Und irgendwie stelle ich es mir auch schwierig vor, denn ich habe immer das Gefühl, dass ein gutes Buch auch seine Zeit braucht :)
      Aber ja, manchen gefällt das ja und die mögen das und kaufen es auch gerne.
      Ich mag nur nicht diesen Druck, der da anscheinend dahintersteckt - weder von den Verlagen noch von den Lesern, die da wohl wirklich teilweise die Autoren anschreiben und Druck machen. Das finde ich schon sehr frech.

      Haha ja, manchmal mag ich natürlich auch was "leichtes" lesen, aber das sollte trotzdem keine Logiklücken oder ähnliches haben. Es muss ja nicht immer alles extremen Tiefgang haben, aber auch bei einer seichteren Geschichte hab ich meine Erwartungen...

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  8. Hallo Aleshanee,
    ich bin da ganz bei dir. Ich warte auch lieber länger auf ein Buch. Mir fällt ganz spontan ein, dass ich mal irgendwo gelesen habe, die Bücher von Wolfgang Hohlbein erscheinen wir am Fließband. Ob das so ist und ob die Qualität dann darunter leidet, kann ich nicht beurteilen. Ich kenne von ihm nur die "Chronik der Unsterblichen" und die gefällt mir sehr gut.
    Gerade bei historischen Romanen finde ich es wichtig, dass sie gut recherchiert sind und sowas dauert natürlich. Bestes Beispiel Rebecca Gablé. Für "Drachenbanner" hat sie zwei Jahre gebraucht. Gut, es sind auch über 900 Seiten, aber diesen merkt man auch die Qualität an und wie viel Arbeit und Herzblut sie da rein gesteckt hat.
    Von Linda Castillo z. B. erscheint seit Jahren regelmäßig einmal im Jahr eine Fortsetzung ihrer Kate-Burkholder-Reihe und das finde ich ein sehr gutes Timing.
    Es gibt doch soooo viele andere Bücher, die man stattdessen lesen kann.
    Gut, auf die Fortsetzung der Harry-Dresden-Reihe mussten wir in Deutschland wirklich sehr viele Jahre warten, aber das lag wohl nicht nur am Autor, sondern auch am Verlagswechsel. So ein langer Abstand ist auch nicht so toll und ich hoffe, ich finde noch den Anschluss an die Geschichte. Aber auf Harry warte ich gern. :-)
    Ich glaube auch, es kommt zum Teil auf das Genre an. Wie gesagt, gut recherchierte Historienromane brauche nun mal ihre Zeit. Auch Krimis und Thriller mit einigermaßen logischer Handlung kann man sicher nicht so "hinklatschen". Ich würde aber behaupten, einen leichten Liebesroman bekommt man bestimmt schneller aufs Papier.

    Fazit: Ich warte auch lieber auf Qualität. Und manchmal sogar noch länger auf das Taschenbuch. *g*

    LG, Silke

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    1. Hi Silke!
      Bei dem Thema muss man echt aufpassen... ich bin absolut deiner Meinung, aber ich hab schon gemerkt, dass Autoren das gar nicht gerne hören, dass man z. B. einen leichten Liebesroman "einfacher" mal schnell schreiben kann, als was anderes bzw. dass bei diesen ganzen schnell herausgebrachten Büchern "nicht so viel Herzblut" drinsteckt wie in manchen anderen.
      Ich will das auch gar nicht absprechen, aber ich hab leider auch die Erfahrung, dass Bücher, die schnell hintereinander geschrieben und veröffentlicht werden, einfach oft an Tiefe vermissen lassen. Natürlich haben diese Bücher auch ihren Markt und ihre Leserschaft, dürfen sie ja auch gerne, aber für mich ist das nichts.

      Klar gibt es Menschen, die können in kurzer Zeit ein mega Buch schreiben, keine Frage. Aber ob das dann auch beim nächsten und nächsten usw. genauso funktioniert??
      Vor allem dieses Drängen finde ich einfach schlimm. Ob von Verlagsseite oder von den Lesern her... da sitzt ihnen halt die Sichtbarkeit im Nacken (den Autoren), was leider unserer heutigen Schnelllebigkeit zuschulden kommt. Sehr traurig eigentlich.
      Da passt jetzt das neue Buch von R. F. Kuang "Yellowface" ganz gut dazu, da wird das Thema auch mit aufgegriffen.

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    2. Ich wollte damit auch keinen Autor beleidigen, der schneller ein Buch schreiben kann. ;-) Sicher gibt es auch Talente, die das in recht kurzer Zeit hinbekommen und das Ergebnis wirklich lesenswert ist.
      Mit der Schnelllebigkeit der heutigen Zeit, hast du leider Recht. Aber ich käme nie auf die Idee, einem meiner Lieblingsautoren per Mail oder sonst wie Druck zu machen, dass er oder sie sich gefälligst mit dem nächsten Teil der Reihe beeilen soll, weil ich darauf warte. Klar fand ich es schade, dass es z. B. von Chris Carter im letzten Jahr kein neues Buch gab. Aber dafür freue ich mich um so mehr auf das, das dieses Jahr erscheint. :-)

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    3. Das hätte ich jetzt auch nicht gedacht ;) Ich hab einfach gemerkt, dass manche da doch recht feinfühlig reagieren, als wollte man ihre Bücher "schlecht reden".

      Aber ja, manche sind da irgendwie sehr dreist anscheinend. Auf die Idee, jemanden anzuschreiben und um mehr Tempo zu bitten, darauf wäre ich nie gekommen *lach*

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